Sohn des Grafen Rapoto
II. im Traungau
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Dr. Wilhelm Wegener: Seite 181
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3. Ratpoto III. (Razo)
F. nicht überliefert, doch spricht der Name für den Zusammenhang;
ferner ist anzunehmen, dass das urkundliche Vermächtnis der Grafschaft
(im schwäbischen Augstgau siehe 4 zu 1059), das von 4 und 6 angefochten
wurde, von dem für seine Frömmigkeit bekannten Rasso
stammte, der also einer der nächsten Verwandten gewesen
sein muss; eV. wohl c 1030 Ratpot als Spitzenzeuge für einen Gutstausch
des Hochstifts Freising mit Besitz zu Puch und Glonn, die damals zur Grafschaft
im bayerischen Augstgau gehört haben können nQ 5, 271 n 1414;
+ 1050 19/6 comes Razo de Diezen
felicis memorie hat dem Priester Heribort, einem Verwandten, sein Eigen
zum Landsham Großpliening AG Ebersberg übergeben, dieser baut
dort eine Kirche, die Bischof Nitger von Freising (1039-1053) weiht und
die dann als Seelgerät für Heribort und Razo dem Domkapitel Freising
übergeben wird nQ 5, 456 n 1612
Raze comes obiit qui cenobium in
Werde (Grafrath nördlich Ammersee) construxit (13. Jh.)
Razo comes sepultus in Werdea (Zusatz
14. Jh.);
anno 954 comes primus fundator monasterii (Diessen), in Werdea sepultus
(Ende 15. Jh.) Diessener Necr. 1, 20
Salzburg Dom: 18/6 Ratpoto comes
Necr. 2, 144, vgl. auch Mondsee siehe 2
Der nach später Nachricht 954 verstorbene heilige Rasso ist ganz
offenbar personengleich mit dem urkundlich (siehe oben) c 1050 gestorbenen
Grafen Razo von Diessen.
Gemahlin
(Beatrix?), Tochter Friedrichs I. (von Andechs), siehe Andechs
n 4.
oo (Beatrix?), Tochter des Grafen Berthold I. an der oberen Isar
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Ausstellungskatalog Kloster Andechs:
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Herzöge und Heilige
Zur Familie Graf Friedrichs I. und seiner Söhne Berthold I. und
Otto I. zählte auch, ohne dass wir die verwandtschaftliche Beziehungen
näher kennen, ein Graf Rasso von Diessen.
Dieser überließ - wohl in den 40-er Jahren des 11. Jahrhunderts
- seinem Verwandten, dem Priester Heribert, seinen Besitz in Landsham,
den dieser kurze Zeit später an das Freisinger Domkapitel veräußerte.
Von Graf Rasso ist weiter nichts bekannt. In sein Anfang des 13. Jahrhunderts
verfasstes Nekrolog nahm der Dießener Chorherr Liutold Rasso nicht
auf. Das lässt vermuten, dass der Name Rassos in seiner Vorlage fehlte.
Erst einige Jahrzehnte später wurde das Versäumte nachgeholt,
als man zum 19. Juni vermerkte: "Graf Raze starb, der zu Wörth" -
gemeint war damit Amperwörth - "ein Kloster errichtete". Dieser späte
Eintrag stellt gleichzeitig die älteste Nachricht für Rassos
Wirken in Grafrath dar: zweifellos kein überzeugender Beleg für
einen angeblichen alten Kult des Heiligen.
Prinz Isenburg:
oo Hemma von der Ostmark, Tochter des Markgrafen Liutpold
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Literatur:
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Ludwig Holtzfurtner: Die Salier und das Reich Band I Seite 562-563
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