Begraben: Goslar
3. Tochter des Kaisers HEINRICH III. aus seiner 2. Ehe mit der Agnes von Poitou, Tochter von Herzog Wilhelm V.
Hansjörg Frommer "Die Salier und das Herzogtum Schwaben"
vermutet mit guten Gründen in Mathilde
die Mutter von Herzog Berthold von Schwaben.
Schwennicke Detlev: Tafel 12
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
MATHILDE
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* 1045, + 12. V 1060
oo 1059
RUDOLF VON RHEINFELDEN
* Gefallen nach Schlacht bei Hohenmölsen zu Merseburg 15./16. X 1080
Begraben: ibid Dom
1057/79 Herzog von Schwaben
1077 Gegen-König
DIE NACHKOMEN KAISERIN AGNES'
3. MATHILDE
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* Mitte Oktober 1048, vielleicht in Pöhlde
+ 12.5.1060, wahrscheinlich in Goslar
Grabstätte: wahrscheinlich in Goslar
oo Anfang Mai 1060
HERZOG RUDOLF VON RHEINFELDEN
DIE NACHKOMMEN KAISER HEINRICHS III.
2. MATHILDE
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* 1045
+ 12.5.1060
oo 1059
RUDOLF VON RHEINFELDEN,
Herzog von Schwaben
Mathildestarb allerdings knapp vier Jahre nach ihrem Vater am 12. Mai 1060, nur wenige Tage, nachdem - wohl während des längeren Aufenthalts des Hofes in Goslar im April und Mai - ihre Ehe mit Rudolf von Rheinfelden vollzogen worden war. Es spricht daher viel für die Annahme, dass sie in Goslar starb und bestattet wurde.
Hlawitschka Eduard: Seite 55-58
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"Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte
des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich
klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“
Zwischen Berta von Kellmünz (bzw. deren Rechtsnachfolger Pfalzgraf Hugo von Tübingen, wie die Historia des Klosters Marchtal weiter ausführt) und den STAUFERN bzw. ihren Verwandten sieht man also diese Pfründen geteilt. Da Berta von Kellmünz eine Tochter des Gegen-Königs RUDOLF VON RHEINFELDEN [Vgl.hierzu auch I. Eberl, Die Edelfreien von Ruck Seite 24, wo zugleich - ältere Literatur zusammenfassend - gezeigt wird, daß Pfalzgraf Hugo von Tübingen, auf den schließlich die Pfründen Bertas von Kellmünz gekommen waren, der Gemahl Elisabeths von Bregenz war, die ihrerseits eine Enkelin Bertas von Kellmünzund Graf Udalrichs X. von Bregenz (durch beider Sohn Rudolf von Bregenz) gewesen ist.], der seinerseits mit Kaiser HEINRICHS III. Tochter Mathilde - wenn auch nur höchstens ein Dreivierteljahr lang - vermählt gewesen ist, wird hier an den Marchtaler Pfründen ein erster Erbgang deutlich, der von Hermann II. und Gerberga über ihre Tochter Gisela, die Gemahlin Kaiser KONRADS II. und Mutter Kaiser HEINRICHS III., zu den SALIERN führte und von diesen auf die Gemahlin RUDOLFS VON RHEINFELDEN und damit auf RUDOLF VON RHEINFELDENselbst weiterlief, wie auch ein zweiter Erbweg, der von Hermann II. über Gisela und ihren Sohn HEINRICH III. sowohl zu HEINRICH IV. und über dessen Tochter Agnes zu den STAUFERN ging, als auch über HEINRICHS III. (mit König Salomo von Ungarn) vermählter Tochter Judith-Sophie zu deren mit Graf Poppo von Berg verheirateter Tochter Sophie, das heißt zu den Grafen von Berg und deren Nachkommen
Hlawitschka, Eduard: Band I Seite 180
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"Zur Herkunft und zu den Seitenverwandten des Gegenkönigs
Rudolf von Rheinfelden - Genealogische und politisch-historische Untersuchungen"
in Die Salier und das Reich
Denn für Rudolf
steht ja fest, daß er erst 1057 für uns in das helle Licht der
Geschichte tritt, als er von der Kaiserin Agnes,
der Witwe HEINRICHS III., mit dem Herzogtum
Schwaben belehnt wurde, und daß er gegen Ende 1059 die ihm bei der
Übernahme des Herzogtums anverlobte, noch sehr junge Kaiser-Tochter
Mathilde heiratete (welche freilich schon am 12. Mai 1060
verstarb) [19 Lampert von Hersfeld, Annales ad 1058 (richtig 1057)
(wie Anm. 16), Seite 73 berichtet von der Übergabe des Herzogtums
Schwaben. Den Tod Mathildes kurz nach
der Verehelichung vermeldet Lampert zu 1072, Seite 137f., anläßlich
der Verschärfung der Oppositionsrolle Rudolfs
1072; dazu vgl. unten Seite 219. Das Jahr des Eheschlusses überliefern
die Bertholdi Annales ad 1059, MGH SS V, Seite 271: Roudolfus
Alemannorum dux Mathildam,
Heinricis
regis sororem, duxit uxorem. Ebd. ad 1060, Seite
271, auch die Todesnachricht: Mahthilt soror
regis obiit. Den genauen Todestag hat man in Speyer festgehalten; vgl.
J.F. Boehmer, Fontes rerum Germanicarum IV, Stuttgart 1868, Seite 317:
IIII. Id. Mai: Mathilt Agnetis imperatricis
filia obiit (1060); H. Grafen; Spuren der ältesten
Speyerer Necrologüberlieferung. Ein verlorenes Totenbuch aus dem 11.
Jahrhundert, in: Frühmittelalterliche Studien 19, 1985, Seite 402;
W. Metz, Das älteste Necrolog des Speyrer Domstifts und die Todesdaten
salischer Königskinder, in: AfD 29, 1983, Seite 202, Anm. 31.], ja
daß er anfangs der 60-er Jahre eine zweite Ehe mit Adelheid
von Turin einging.
Mathilde war damals
gerade 14 [21Mathilde
war zu Ende
1045 geboren worden; vgl. Hermann von der Reichenau, Chronicon ad 1045,
MGH SS V, Seite 125: Quo etiam tempore Agnes
regina filiam peperit.]. Rudolf
hätte bei seiner Verheiratung schon zwischen dem 34. und 39. Lebensjahr
gestanden [22 Angesichts dieser Feststellung wird man daran erinnert,
daß der Trierer Scholaster Wenrich mißbilligend an den Papst
schrieb, Rudolf habe drei Gemahlinnen
gehabt, die er in öffentlicher feierlicher Hochzeit heimführte
und die zu gleicher Zeit lebten (tres uxores ... eodem simul
tempore viventes); MGH Libelli de Lite I, Seite 294. War er vielleicht
vor seiner Ehe mit Mathilde schon einmal
verheiratet? Oder hatte er während der Zeit, in der er seine zweite
Frau Adelheid verstoßen wollte
(siehe unten Seite 192,218), eine dritte Ehe zu schließen versucht?
In der Literatur wird die letztgenannte Deutungsmöglichkeit erwogen;
vgl. G. Meyer von Knonau, Jahrbücher Heinrichs IV. (wie Anm. 20),
Band 3, Seite 413, Anm. 113. Es könnte aber auch sehr wohl die erste
zutreffen.].
1059
oo 1. Rudolf Graf von Rheinfelden
um 1025/30-16.10.1080
Kinder:
?? Berthold Graf von Rheinfelden
1060-18.5.1090
Literatur:
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Black Mechthild: Die Töchter Heinrichs III.
und der Kaiserin Agnes, in: Vinculum Societatis. Festschrift für Joachim
Wollasch, 1991 Seite 36-57 - Black-Veldtrup, Mechthild: Kaiserin
Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien, Böhlau Verlag Köln
1995, Seite 11-359 - Boshof, Egon: Die Salier. Verlag W. Kohlhammer
Stuttgart Berlin Köln 1987, Seite 269,275,284,289,301,303 - Brunos
Buch vom Sächsischen Kriege. Übersetzt von Wilhelm Wattenbach,
Phaidon Verlag Essen 1986, Seite 9 - Bulst-Thiele, Marie Luise:
Kaiserin Agnes, Beiträge zur Kulturgeschichte des Mittelalters und
der Renaissance Herausgegeben von Walter Goetz Band 52, Leipzig 1933 -
Die
Salier und das Reich. Gesellschaftlicher und ideengeschichtlicher Wandel
im Reich der Salier. (Hg.) Stefan Weinfurter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen
1991 Band I Seite 106,180,189,204,210,215/Band II Seite 162/Band III Seite
507 - Frommer, Hansjörg: Die Salier und das Herzogtum Schwaben,
INFO Verlagsgesellschaft Karlsruhe 1992 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen
zu den Thronwechseln der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur
Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich klärende Forschungen
um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1987, Seite
56,115,119,151,169 - Lampert von Hersfeld: Annales/Annalen Wissenschaftliche
Buchgemeinschaft Darmstadt 2000 - Meyer von Knonau, Gerold: Jahrbücher
des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V. 1. - 7. Band,
Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1890 - Schnith Karl: Frauen
des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1997
Seite 123 - Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern.
Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln
1990 Seite 204 - Schwarzmaier Hansmartin: Von Speyer nach Rom. Wegstationen
und Lebensspuren der Salier. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1992, Seite
17,81,115 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue
Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel
12 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln
zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag
Frankfurt/Main 1993 - Wies, Ernst W.: Kaiser Heinrich IV. Canossa
und der Kampf um die Weltherrschaft, Bechtle Esslingen 1996, Seite 38 -