EUROPÄISCHE STAMMTAFELN NEUE FOLGE BAND XII
Tafel
30-31
Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 2144
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Löwenstein Grafen von, Grafschaft
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Nach dem Tode Graf Adalberts II. von Calw 1099
übernahm sein Sohn
Gottfried II. († um 1131) das Erbe
weitgehend.
Adalbert, der Sohn des
vor dem Vater verstorbenen Bruders Gottfried,
wurde mit Burg und Grafschaft Löwenstein abgefunden. Als Gottfried
II. ohne
Söhne starb, konnte Adalbert
(† um 1146) in heftiger
Fehde mit
dessen Schwieger-Sohn, Herzog
Welf VI. Calw, die
Vogtei über Kloster
Hirsau und einen Teil der Calwer Erbschaft erlangen.
Unter seinen
Söhnen wurde die neue Herrschaft Calw-Löwenstein neuerlich aufgeteilt.
Die
Grafschaft Löwenstein
fiel an Berthold
(1152/67; Söhne wohl: Gottfried,
Adalbert).
In der nächsten Generation stand Graf
Gottfried (erw.
1231/35), dessen Sohn Gottfried
die Grafschaft Löwenstein mit den Burgen Löwenstein und
Wolfsölden und der Vogtei über Kloster Murrhardt 1277
an
das Bistum Würzburg verkaufte.
Mit Gottfrieds Töchtern
Richinza
und Agnes erlosch
die erste Familie der Grafen von Löwenstein.
Das Bistum
Würzburg verkaufte die Grafschaft Löwenstein 1281 an König
RUDOLF VON HABSBURG
weiter, der sie Ende 1282/Anfang 1283 seinem illegitimen Sohn Albrecht
von Schenkenstein verlieh.
Von Graf Albrechts acht Kindern hatte
nur
Nikolaus († 1339) Söhne:
Albrecht († 1380/82) und Rudolf (†
1380/81), Domherr in
Würzburg. Die vier Söhne Albrechts
hatten keine Nachkommen. 1453 verzichtete dessen Sohn Georg (†
1464),
Domherr in Bamberg, auf alle Rechte zugunsten des Pfalzgrafen.
I. Eberl
Literatur:
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Ch. F. v. Stälin, Wirtemberg. Gesch., 2, 1847, 366ff.
G. Fritz, Die Gesch. der Gft. L. und der Gf.en v. L.-Habsburg vom
späten 13. bis zur Mitte des 15. Jh., 1986.