Sohn des Grafen Dedi I. im Hassegau und einer namentlich
unbekannten Tochter des Harzgau-Grafen Friedrich
Nach R. Wenskus Sohn des Herzogs
Burchard III. von Schwaben aus 1. Ehe mit der IMMEDINGERIN Wieltrud
Thietmar von Merseburg: Seite 77,109
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"Chronik"
Auf die Worte der Tochter Kaiser
OTTOS I., die von einem gewissen Cono beschuldigt wurde, insgeheim
seine Frau zu sein, trat Graf Burkhardvor
und erklärte öffentlich, Cono habe alles erlogen. Doch der stellte
sich ihm, nachdem er seine Behauptung eidlich als wahr erhärtet hatte,
verlor aber schon im ersten Gange die falsche Rechte und erwies durch seine
Niederlage seine Ruchlosigkeit. So rettete sie der barmherzige Herr von
der falschen Anschuldigung, da ihm ihr ehrenhafter Wandel gefiel.
Neben anderen Grafen fiel Burkhardund
sein Bruder Dedi, wohl Söhne des Grafen Dedi vom Hassegau,
am 13. Juli 982 in Kalabrien gegen die Araber.
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Burchard IV. war
der Stammvater der Grafen von Goseck und fiel in Unteritalien gegen
die Araber.
Er ist der "Sachse" Burkhard, der 950 jenen Zweikampf in Worms zugunsten einer OTTONEN-Prinzessin ausfocht. Er hatte eine Emme zur Frau, zu deren Gunsten er etwa 968 in der Gegend von Lüdge, woher sie stammte, eine Schenkung an Corvey machte.
Pätzold, Stefan: Seite 9
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"Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung
bis 1221."
Der dritte Ansatz nimmt schließlich die Vermutung
wieder auf, daß die WETTINER von einem Spitzenahn namens Burkhardabstammten,
sucht allerdings ihrer Heimat in Schwaben, da man der Aussage des Sachsenspiegels
folgt, daß die Markgrafen von Meißen nach schwäbischem
Recht lebten. Diese Ansicht wird durch zwei Indizien gestützt. Zum
einen läßt ein Eintrag im Gedenkbuch des Klosters Pfäfers
vermuten, daß um 950 Beziehungen zwischen dem im Jahre 926 gestorbenen
schwäbischen Herzog
Burkhard I.und seinem Sohn Burkhard
II. sowie mehreren sächsischen Adligen aus dem Umfeld
der Harzgrafengruppe, der Rikdag-Sippe und der IMMEDINGER bestanden
[Libri Confraternitatum, Seite 383, Nr. 109. Vgl. dazu Decker-Hauff, Ottonen
und Schwaben, Seite 247ff., G. Tellenbach, Adelsgeschichte, Seite 1744ff.,
R. Wenskus; Stammesadel; Seite 331f. und zusammenfassend M. Kobuch in den
Ergänzungen zu O. Posse Genealogie Tafel 1, Nachträge Seite 2.].
Zum anderen legt das Eindringen der ursprünglich in Sachsen nicht
vorkommenden Namen Burkhard und Wieldrut in das Namensgut der immedingischen
Liesgaugrafen, die wohl in das Umfeld der Harzgrafen gehörten, eine
Verbindung der schwäbischen und der sächsischen Verwandtengruppen
nahe. So ist zum Jahre 965 im Liesgau ein Graf
Burkhard bezeugt. Daraus leitet man die Vermutung ab, daß
die WETTINER von den schwäbischen BURKHARDINGERN
abstammten, wobei es als denkbar angesehen wird, daß der Liesgau-Graf
Burkhard und Dietrich I. die Söhne von Burkhard
II. waren, der in erster Ehe eine Frau aus der immedingisch-harzgräflichen
Verwandtengruppe geheiratet hatte [Vgl. dazu R. Wenskus, Stammesadel, Seite
333: "So wie sich die Quellen auf diese Weise zusammenordnen, wird man
daher auf folgende Vermutung geführt.Burkhard
II. wurde nach dem Tod seines Vaters 926 nach Sachsen verbracht
und dort mit einer IMMEDINGERIN vermählt, um die Kreise des
neuen Herzogs Hermann in Schwaben nicht zu stören. Der 'Sachse'
Burkhard mag sein Sohn gewesen
sein, der dann 965 als Graf im Liesgau bezeugt ist. Er ist mit seinem Bruder
Dedi
(Dietrich), der seinen Namen von der immedingischen Mutter vermittelt
erhielt, 982 in Calabrien gegen die Araber gefallen".].
oo Emme von Merseburg, Tochter des Grafen
-
Kinder:
Burchard I. Pfalzgraf von Sachsen
- nach 3.11.1017
Friedrich I.
- spätestens
1042
Tochter
-
oo Gebhard I. Graf von Querfurt
um 970- um 1017
Literatur:
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Pätzold, Stefan: Die frühen Wettiner.
Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221, Böhlau Verlag Köln
1997 Seite 9 - Thietmar von Merseburg: Chronik Wissenschaftliche
Buchgemeinschaft Darmstadt 1992 Seite 77,109 -