Begraben: Kloster zu Schweinfurt
Älteste Tochter des Grafen
Lothar II. von Walbeck und der Mathilde
von Arneburg, Tochter von Graf
Bruno
Schwennicke Detlev: Tafel 88
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"Europäische
Stammtafeln
Neue Folge Band I. 1"
BERTHOLD
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† 15.I.980
Graf 941
960 Graf im RADENZGAU
961 Graf an der UNTEREN NAAB
973 Graf im VOLKFELD
976 MARKGRAF
980 Graf des ÖSTLICHEN FRANKEN
oo um 970
EILIKA (EILISWINTHA, EILA)
† 19.VIII.1015
Begraben: Schweinfurt
Erbaut Schweinfurter Münster
Tochter von Lothar II. Graf von Walbeck
Althoff Gerd: Seite 411
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"Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer
Memorialüberlieferung"
G 109
Me: 19.8. Eila com † 1015 Gräfin von Schweinfurt
Der Eintrag in Merseburg gehört nicht der
Ergänzungsschicht
an. Es handelt sich um Thietmars Tante, die mit dem Markgrafen
Berthold vom bayerischen Nordgau verheiratet war, vgl. Holtzmann,
Thietmar-Ausgabe,
Einleitung, Seite XI; Schölkopf, Die sächsischen Grafen,
Seite
74; Lippelt, Thietmar von Merseburg, Seite 48.
Zu den Verwandten im Merseburger Necrolog Seite 235.
EILIKA
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† 1015
oo BERCHTOLD, Markgraf von Schweinfurt
† 980
Nun entsandte der König HEINRICH, den Bischof der Würzburger Kirche, und Erkanbald, den Abt des Klosters Fulda, um die Burg Schweinfurt niederzubrennen und zu zerstören. Graf Heinrichs erlauchte Mutter Eila empfing und begrüßte die Herren bei ihrer Ankunft ihrem Range entsprechend; als sie aber die königliche Weisung vernommen hatte, eilte sie entsetzt in die Kirche und erklärte, lieber wolle sie dort verbrennen, als lebend der Brandstiftung weichen. Daher stellten die Herren christliche Nächstenliebe über weltliche Bedenken und milderten den ergangenen Spruch. Sie brachen lediglich die Mauern und Gebäude und trösteten die bekümmerte Frau mit dem Versprechen, wenn es in des Königs Gnade möglich sei, würden sie alles von sich aus wiederherstellen lassen. Der König aber verheerte alle Eigengüter des Grafen und verteilte sie weithin als Lehen.
Schölkopf Ruth: Seite 74
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"Die sächsischen Grafen 919-1024"
Schon nach einem Jahr erlangte Lothar zugleich mit der königlichen Gnade und einer Geldentschädigung sein Allod in Santersleben (Klein-Santersleben bei Neuhaldensleben) und Gutenswegen (bei Groß-Santersleben) zurück, die beide im Nordthüringgau im Raume nördlich von Magdeburg lagen. Die Beziehungen zu Graf Berthold waren so freundschaftlich, dass sie durch dauernde Familienbande gefestigt wurden. Nach seiner Entlassung gab ihm Lothar seine einzige Tochter Eila (Heilikswinda) zur Gattin. Thietmar erwähnte Eila als seine Tante und Gattin Bertolds, dem sie die Söhne Heinrich und Bucco (Burchard) schenkte. Sie starb am 19. August 1015 und wurde in dem von ihr errichteten Kloster zu Schweinfurt bestattet.
Pohl Walter: Seite 48,83
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"Die Welt der Babenberger. Schleier, Kreuz und Schwert."
Der Nordgauer BABENBERGER Berthold von
Schweinfurt
(† 980) war mit Eila von Waleck, einer Tante
Thietmars,
verheiratet. Deswegen bezeichnet Thietmar
Bertholds Sohn Heinrich
von Schweinfurt einmal als seinen "nepos" - in diesem Fall
bedeutet
es Vetter. Heinrich
wiederum wird "nepos" Leopolds
I.
genannt,
wo die Verwandtschaft wohl etwas weniger nahe war.
Daraufhin ergab sich der Bruder des Markgrafen, und
Heinrich
von Schweinfurt floh von Burg zu Burg, während der
König eine
Festung nach der anderen zerstörte, das Land verwüstete und
die
Lehen des SCHWEINFURTERS an andere weitergab. Eila, die
greise
Mutter des Markgrafen, verhinderte nur mit
Mühe, daß
Schweinfurt
völlig niedergebrannt wurde, indem sie sich in die Kirche
zurückzog
und drohte, sich bei lebendigem Leib mitverbrennen zu lassen.
Daraufhin
wurden nur die Mauern und Gebäude gebrochen.
Althoff Gerd: Seite 28,68 Anm 35
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"Spielregeln der Politik im
Mittelalter.
Kommunikation in Frieden und Fehde."
942
oo Berthold Graf von Schweinfurt
um 915 † 15.1.980
Kinder:
Heinrich
um 960 † 18.9.1017
Burchard (Bucco) Graf zu Moosburg
†
Eilika Äbtissin von Niedernburg/Passau
†
nach 1010
Otto
†
Literatur:
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Althoff, Gerd: Adels- und Königsfamilien
im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Wilhelm Fink Verlag
München
1984 Seite 185,235,411 - Althoff Gerd:
Spielregeln der Politik im
Mittelalter.
Kommunikation in Frieden und Fehde. Wissenschaftliche Buchgesellschaft
Darmstadt 1997 Seite 28,68 Anm. 35 - Pohl
Walter: Die Welt der Babenberger.
Schleier, Kreuz und Schwert, hg. von Brigitta Vacha, Verlag Styria,
Seite
48,83 -
Lippelt, Helmut: Thietmar von Merseburg, Böhlau Verlag
Köln 1973 Seite 48 - Schölkopf, Ruth: Die
sächsischen
Grafen 919-1024, Göttingen 1957 Studien und Vorarbeiten zum
Historischen
Atlas Niedersachsens Seite 74 - Schwennicke
Detlev: Europäische
Stammtafeln
Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main
1998 Tafel 88
- Thiele, Andreas:
Erzählende
genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I,
Teilband
1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 111,219 - Thietmar
von
Merseburg:
Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite
206,232,234,372,424
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