Gebhard I.                                               Bischof von Regensburg (994-1023)
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um 960-27.3.1023
 

Sohn des Grafen Rapoto III. im Inn- und Norital
 

Bosl’s Bayerische Biographie: Seite 241
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Gebhard I., Bischof von Regensburg (995-1023)
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     + 27.3.1023
      Regensburg

Von OTTO III., dessen Kaplan er war, zum Bischof von Regensburg erhoben.
Wahrscheinlich Gründer des Benediktinerklosters Prüll 997.
Beteiligte an der Wiedererrichtung des Klosters Tierhaupten, wohl auch bei der Gründung von Rinchnach.
Von seinen Zeitgenossen als wankelmütig und prunksüchtig geschildert.

Literatur:
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F. Janner, Gesch. d. Bischöfe von Regensburg 1, 1883.
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GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Wegener Dr. Wilhelm: Seite 209
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6. Gebhard I.
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Bischof von Regensburg (995-1023)
+ 27/3 (Janner 463).
F siehe 5 zu 1002 25/12
mit seinem Bruder Ratpoto Gründer des Klosters Prüll (bei Regensburg); ebenso Neugründer des Klosters Thierhaupten (am Lech nordöstlich Augsburg): instituit denuo 12 fratribus annonam et hunc locum.... cum fratre suo Rapoto dotavit Necr. Thierhaupt. Necr. 1, 39;
vgl. Ferd. Janner, Gesch. der Bischöfe von Regensburg 1, 420 ff, Prüll 425, 434; Thierhaupten 425, 461.
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Gebhard I. war Mitglied der königlichen Kapelle und wurde vom König und dessen Beratern als Bischof von Regensburg bestimmt, obwohl sich Herzog Heinrich von Bayern und die Domgeistlichkeit für Tagino entschieden hatten, der aber vom König nicht bestätigt worden war. In dem nun ausbrechenden Streit konnte sich Gebhard mit Hilfe des Königs durchsetzen. Er hatte sich in der Folgezeit in seiner gewalttätigen Art an dem Gut des altangesehenen Emmeransklosters vergriffen, sogar Handschriften und kirchliche Geräte geraubt und den Mönche ihr Obdach zu nehmen gesucht. Im Jahre 996 erhielt er deshalb von OTTO III. den strengen Befehl, das Kloster fortan in seinem Besitz nicht zu stören.

Görich Knut: Seite 141
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"Otto III."

Der von OTTO III. aus der Hofkapelle als Regensburger Bischof eingesetzte Gebhard I. hatte sich möglicherweise durch die Bedrückung des Klosters St. Emmeran mit dem Kaiser überworfen .
 
 

Literatur:
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Althoff, Gerd: Otto III., Primus Verlag, Darmstadt 1997, Seite 81,137 - Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter, Jan Thorbecke Verlag 1991, Band II Seite 119,128/Band III Seite 201 - Janner, Ferdinand: Geschichte der Bischöfe von Regensburg Band 1, Friedrich Pustet Verlag Regensburg 1883, Seite 420-465 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.): Otto III. – Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1997, Seite 226,227A - Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe, Seite 134,160,216,220,238,288,308 -