Nach Prof. Dungern Tochter des Grafen
Meginhard IV. von Reichersbeuern
Nach W. Wegener Tochter des Grafen
Otto I. von Dießen
Nach Gewin einzige Tochter des Grafen
Otto von Thanning
GENEALOGISCHE TAFELN ZUR MITTELEUROPÄISCHEN GESCHICHTE
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Wegener Dr. Wilhelm: Seite 151
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14. Bertha
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Die Zeugenreihe des Heiratsvertrages zwischen dem Freisinger
Vizedom Adalbert und der Bertha c 1070:
Heinrih filius Marchwardi Carinthiensis comitis, Arnolt
comes de Dizan, Meginhart
comes de Giltichingen, Otto
comes de Daningan, Otto comes de Slkyrun, Ernust comes (nQ 5, 319
n 1469) bietet viele genealogische Aufschlüsse. Natürlich handelt
es sich um nächste Verwandte der Brautleute, die einigermaßen
sachlich geordnet sind. Eltern kommen nicht in Frage, da der Spitzenzeuge
ein damals junger Mann ist, der erst 1090 Herzog wurde und 1122 starb.
Die Verwandten der Braut werden den Vortritt gehabt haben. Das Erscheinen
der Brüder Arnolt
und
Meginhart
(n
18, 19) würde demnach nahe legen, dass die Braut Bertha
ihre Schwester war. Aber wir kennen die Namen von Berthas
Söhnen (nQ 5, 329 n 1480), Adalbert, der offenbar nach dem Vater benannt
war, und Otto, in dem doch wohl der Name des mütterlichern Großvaters
steckt. Es kann also nicht Friedrich II. (n 9) der Vater der Bertha
gewesen sein, sondern nur Otto
I. (n 7). Arnolt
und
Meginhart
waren demnach Berthas Vettern, ebenso
wie Otto von Thanning (n
10). Graf Otto von Scheyern aber war ein Schwager der Brüder
Arnolt
und Meginhart.
Der die Zeugenreihe eröffnende EPPENSTEINER Heinrich von Kärnten
stand natürlich der Braut am allernächsten, er wird der Gatte
einer Schwester von ihr gewesen sein. Heinrich ist der Sohn des Gründers
von St. Lambrecht in Steiermark, dessen c 1170 entstandenes Nekrolog (Necr.
2, 310-340) erhalten ist. In diesem finden wir die Namen der 2 ersten Gemahlinnen
Heinrichs, zum 24/2 Beatrix fundatrix huius loci, zum 21/7 Liukart ducissa,
ferner den Namen Friedrichs II. aus unserem Haus zum 22/1 (n 9), den Namen
einer Hadamut comitissa zum 17/10, den Namen eines Grafen Berthold zum
7/3, der mit dem gleichnamigen Grafen von Tirol identifiziert werden kann,
und den eines anderen Grafen Berthold zum 21/3 der wahrscheinlich unter
Berthold III. (n 13) ist, und den des Grafen Walther I. von Kling (n 20)
zum 10/1. Es handelt sich also zumeist um Verwandte der Gründer aus
unserem Haus. Beatrix wird in dem Nekrolog mit Recht als fundatrix bezeichnet,
da ihr Gatte Heinrich die Klostergründung nach dem Tode seines Vaters
erst zu Ende geführt hat. Sie war die Veranlassung zu der Aufnahme
der ANDECHSER Namen in den Nekrolog.
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GENEALOGISCHES HANDBUCH ZUR BAIRISCH-ÖSTERREICHISCHEN
GESCHICHTE
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Dungern Prof. Dr. Otto: Seite 20
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27. Berta
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Wahrscheinliche Schwester des Grafen
Arnold, Gattin des freisingischen Vicedoms in Kärnten Adalbert
und
Stammutter
der 1. Grafen von Tirol und von Ortenburg in Kärnten (nQ. V. 1469
und C. Trotter: Zur Herkunft der älteren Grafen von Tirol, in den
Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs, XII.
Jahrg., 1915, Innsbruck.)
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HERKUNFT UND GESCHICHTE FÜHRENDER BAYERISCH-ÖSTERREICHISCHER
GESCHLECHTER IM HOCHMITTELALTER
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Gewin Dr. J.P.J.: Seite 140
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24. Perhta
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Gemahlin Adalberts genannt von Ortenburg, Grafen
im Norital A. 56. (c. 1062-1096).
C. 1070. In ihrem Ehevertrag erscheinen als Zeugen
ihrerseits an der Spitze: Arnolt,
Graf von Diessen F. 13., Meginhart,
Graf von Gilching F. 14., Otto,
Graf von Thanning F.15., Otto, Graf von Scheyern F. 16.: F. nr.
1469.
1091/98. Perhta de Uvalda
(Peterswahl) schließt mit dem Vogt der Freisinger Kirche
Pernhard F. 27. einen Tausch, 1. Zeugen de nobilibus Adalpreht A. 61. et
frater eius Otto A. 70., predicte Perhte filii: F. nr. 1480.
1091/98. Die Edle Perhta
übergibt ein Gut und einen Unfreien. Testes de nobilibus: Arnolt comes
de Diezan F. 21., Arnolt de Sciren F. 28. et filius eius Chonrat F. 41.:
F.nr. 1664a.
Note:
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Bei dem RUPRECHTS-Geschlecht haben wir den Ehevertrag
und ihre anderen Verträge auseinandergesetzt. Wir wiederholten diese
in Kürze, zumal Perhtas Stammverwandtschaft
mit den genannten Grafen aus den Zeugenreihen unzweideutig erhellt. s.
Bl. u. N. S. 126-128.
Der erstgeborene Sohn des Ehepaares trug den Namen des
Vaters und es unterliegt wohl keinem Zweifel, dass der zweitgeborene Sohn
nach Perhtas
Vater Graf Otto von Thanning
genannt wurde. Otto wurde dann Leitname, der sich bis in das 14. Jh. in
der Linie der Grafen von Ortenburg 6 mal wiederholt.
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1070
oo Adalbert Graf von Ortenburg
- 8.1096
Kinder:
Adalbert
-
Otto
-