Jüngere (2.) Tochter des Grafen
Rudolf von Achalm (†
24.9. nach 1039)
und
der Adelheid von Wülfingen,
Tochter von Graf Lütold
von
Mömpelgard; Schwester von Graf
Liutold von Achalm († 18.8.1098),
Graf Kuno von Wülflingen und Achalm (†
16.10.1092),
Graf Egino von Achalm († 14.11.1077),
Rudolf von Achalm († nach 1061), Hunfried von
Achalm (†
jung
), Berenger von
Achalm (†
jung
), Bischof Werner II. von
Straßburg (†
14.11.1079), Gräfin
Willebirg von Gröningen (†
nach 1053) und Äbtissin Beatrix von
Essen (†
2.5. nach 1077),
Nichte von Graf Berengar in Schwaben († 27.3.1027 erschlagen),
Erzbischof Hunfrid von Ravenna
(† 23.8.1051) und Otto von Mömpelgard († vor 1044), Groß-Nichte
von Graf Konrad im Ufgau († 24.11.994 ermordet),
Herzog
Hermann II. von Schwaben († 4.5.1003) und
Gräfin Ita von Altdorf († 16.10. nach 1000), Ur-Enkelin
von Herzog
Konrad
von Schwaben († 20.8.997),
Verwandte der Römischen Kaiserin Gisela von Schwaben († 15.2.1043)
Schwennicke, Detlef: Tafel 77 A
*****************
"Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur
Geschichte
der Europäischen Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben"
MECHTHILD
VON HORBURG
------------------------------------------
†
30.IX.1092/94
oo KUNO VON LECHSGEMÜND
† 1092/94
KUNO
VON LECHSGEMÜND
-----------------------------------------
†
1092-1094
oo MECHTHILD VON HORBURG
† 30.IX.1092-1094
Tochter von Rudolf Graf von Achalm und
Adelheid von Wülfingen
KUNO
I.
-------------
†
wohl 1092
GRAF VON
LECHSGEMÜND
oo MATHILDE VON ACHALM (URACH)
†
Tochter und Mit-Erbin des Grafen Rudolf
I. von Achalm
Denn in der Besitzgeschichte sppiegelt
sich die Familiengeschichte
am konkretesten wider.
Beginnen wir mit einem Beispiel:
Die
Zwiefaltener Chroniken
Ortliebs und Bertholds [56 Die Zwiefalter Chroniken
Ortliebs
und
Bertholds, hrsg. von E. König und K. O. Müller,
Schwäbische
Chroniken der Stauferzeit 2 (1941) passim.] (verfaßt etwa um
1140)
berichten ausführlich von den Gründern und der
Gründungsgeschichte
des Klosters. Kuno und Liutolt, die Söhne des Grafen
Rudolf von Achalm
und dessen Gattin Adelheid von
Wülfingen/Mömpelgard,
hatten sich entschlossen, mit Hilfe des
Abtes Wilhelm von Hirsau (1089)
in Zwiefalten eine Mönchsgemeinschaft ins Leben zu rufen und diese
reich mit Gütern auszustatten. Die beiden Grafen waren beiderseits
der Schwäbischen Alb, im Thurgau (Burg Wülfingen mit
Pertinenzien),
in Unterwalden, in Currätien und im Elsaß begütert.
Dazu
beerbeten sie ihre Brüder, die der Chronik zufolge auf beiden
Seiten
des Rheins über Besitzungen verfügten, wobei ihnen reicher
Besitz
ihres Bruders Bischof Werner von Straßburg
zufiel. Die
Söhne
ihrer Schwester Mathilde von
Horburg, die unter anderem den
wertvollen
Hof Hirzenach bei Boppard am Rhein erhalten hatte, bekamen nach Kunos
Tod von Liutolt dazu
noch die Burg Wülfingen. Bei
der
Dotation des Klosters Zweifalten aber war vor allem Graf Werner von
Grüningen,
der Sohn ihrer Schwester Willibirg,
abzufinden, da er nach dem
Erbrecht
einen größeren Anspruch auf die Nachfolge in ihrem Besitz
geltend
machen konnte als die übrigen Verwandten, wie die Chronik
ausdrücklich
sagt.
Hlawitschka Eduard: Seite
103-105
*****************
"Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten
Hälfte
des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschland"
Die Wiederkehr der Namen Liutold und Kuno
bei den ACHALMERN sollte
dabei nicht übersehen werden [90
Ortliebs
Zwiefaltener Chronik Seite 12 besagt, daß nobilissimi
comitis
Liuthonis ac Willibirgae de Mumpilgart seu
de Wulvelingin Tochter Adelheid,
die eine Schwester des Erzbischofs
Hunfried von Ravenna war,
ihrem
Gemahl
Graf Rudolf von Achalm septem
filii et tres filiae
gebar:
Cuono primogenitus,
secundus
Liutoldus,
tertius Egino, quartus
Roudolfus,
quintua Hunfridus,
sextus
Beringerus,
septimus
Wernherus postea Strazburgenzsis
episcopus. Horum sorores fuerunt Willibirc, Mahtild
atque Beatrix. Von
diesen Kindern sind Hunfried und
Berengar
schon als parvuli
verstorben (Seite 38, 154) und zunächst in
Dettingen, später in Zwiefalten begraben worden. Betrachtet man
das
von Graf Rudolf von Achalm und seiner
Frau Adelheid an die Kinder vergebene
Namengut, so fallen - außer den Namen Kuno
und Liutold, die (entsprechend unserer Rekonstruktion) und Adelheids
Großvater und Vater übernommen scheinen - die Namen der jung
verstorbenen Berengar und
Hunfried auf. Ist der
Knabe Hunfried
offenbar
nach Adelheids Bruder,
das heißt nach seinem berühmten Onkel und königlichen
Kanzler
Erzbischof Hunfried von
Ravenna benannt worden, so könnte der
früh
verstorbene Berengar
seinen Namen nach dem 1027 gefallenen
Berengarius
filius Liutoldi comitis de Alamannia erhalten
haben, der - wenn
Liutold
von Mömpelgard und
Wülfingen mit dem Liutoldus
comes de
Alamannia
identisch war - ebenso ein Bruder Adelheids
war! Die Namen Rudolf und
Egino wiederholen
schließlich
die Namen des
Adelheid-Gemahls
und
dessen Bruder Egino. Die
Namen der Töchter spiegeln sodann
denjenigen von Adelheids
Mutter und - wenn unsere Rekonstruktion
zutrifft - offenbar die Namen von zwei Cousinen
Adelheids
wider:
Mathilde und Beatrix hießen doch
zwei der drei Töchter
Herzog
Hermanns II. von Schwaben!].
Daß die Namen Liutold und
Berengar
gerade in jener Rheinauer Gründer-Familie geläufig
waren, die
letztlich Herzog Konrad = "Kuno von Öhningen" beerbt
hat,
sollte
man wohl desgleichen beachten [91
Vgl. oben Seite 61 und
besonders
K. Schmid, Königtum, Adel und Klöster Seite 265-268 u.
ö.;
desgleichen M. Borgolte, Die Grafen Alemanniens, Skizzen Liutold und
Berengar.].
oo Kuno Graf von
Lechsgemünd
um 1020/30 † 1092/94
Kinder:
Emma von
Lechsgemünd
†
oo Udalschalk I. Graf von
Grögling
† 20.11.1115
Mathilde von
Lechsgemünd
†
19.10.
oo Friedrich II. Graf von
Tengling
um
1070 † 23.7.1120
Adelheid von
Lechsgemünd
†
24.2.1111
1. oo Markwart I. Graf im
Chiemgau
† um 1085
2. oo Ulrich Markgraf von
Cham-Vohburg
† 24.2.1099
3. oo Berengar II. Graf von
Sulzbach
um 1080 †
3.12.1125
Otto I. Graf von Harburg an der
Wörnitz
† um
1115
Kuno der Ältere Graf von
Horburg
† um
1130
Berthold Graf zu Burgeck
† vor
1123
Heinrich von
Lechsgemünd
†
7.8.1078
gefallen
Burkhard Bischof von Utrecht
(1099-1112)
†
1112
Literatur:
-----------
Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den
Thronwechseln
der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte
Süddeutschlands.
Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan
Thorbecke
Verlag Sigmaringen 1987, Seite 104 - Meyer von Knonau, Gerold:
Jahrbücher
des Deutschen Reiches unter Heinrich IV. und Heinrich V., Verlag von
Duncker
& Humblot Leipzig 1890 Band V Seite 38 Anm. 22,68 - Schwennicke
Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I, 1, Vittorio
Klostermann
GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 89 -
Schwennicke, Detlef:
Europäische Stammtafeln. Stammtafeln zur Geschichte der
Europäischen
Staaten. Neue Folge Band XII, Schwaben, Verlag von J.A. Stargardt
Marburg
1984 Tafel 77 A - Thiele, Andreas: Erzählende
genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G.
Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 113 -