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13. Januar 2011

Erwin N. schrieb: Sehr geehrter Herr Hiebl,
 
ich habe mir Ihre Lösungsvorschläge zum Einsteinrätsel angesehen. Sie kommen auf mehrere Lösungen, wenn sie die Aussage "Das grüne Haus steht links vom weißen Haus" relativieren.

1. Niemand macht ein Rätsel, in welchem es mehrere unterschiedliche Lösungen abhängig von zynischen Aussageinter-
  pretationen gibt. 
2. Die Tatsache, daß dadurch mehrere Lösungen möglich sind, ist schon ein eindeutiges Indiz dafür, daß der Verfasser
  dieses Rätsels mit der Aussage "links vom" auch "links neben" gemeint hat. Logisch, oder sind sie auch noch Jurist?
3. Die Tatsache, daß der Autor die Frage stellt: "Wem gehört der Fisch?" beinhaltet die Aussage, daß er einer bestimmten
  Person gehört, und nicht mal dem einen und mal dem andern. Er hätte ansonsten gefragt, wem alles der Fisch gehören
  kann.
4. Den "Fisch" aus dem Kontext zum Rätsel zu reißen beschreibt Ihre Denke. Ich bin sprachlos.

Aber mir ist völlig klar, daß Sie derartige Hinweise einfach "wegrelativieren". Sie haben bereits jemanden, der Sie darauf hingewiesen hat, als Zyniker und Unwissenden bezeichnet. Der Zyniker und Unwissende sind Sie! Es gibt nämlich einen eindeutigen Beweis dafür, daß Sie falsch interpretieren oder, wie Sie es ausdrücken, "relativieren". Da Sie diesen nicht erkannt haben, deutet es erstens eindeutig darauf hin, daß Sie nicht zu den Besagten 2 % gehören, und zum anderen, daß Sie von diesem Rätsel nur eine Ahnung haben und es definitiv nicht vollständig gelöst bzw. durchschaut haben.
 
Dieser Beweis macht Ihre Zusatzlösungen unmöglich! 
 
Als kleine Denkhilfe gebe ich Ihnen ein kleines Rätsel auf. Es sollte Sie der wahren, eindeutigen und immer gleichen Lösung "Der Fisch gehört dem Deutschen" etwas näher bringen.
 
Ein Mathematiker möchte gern ein Mathematikbuch verkaufen. Er klingelt an einer Haustür. Die Mutter von drei Töchtern öffnet und sagt: "Ich kaufe, wenn sie wissen, wie alt meine drei Töchter sind." Das Produkt der drei Altersangaben ergibt 36, die Summe entspricht unserer Hausnummer. Der Mathematiker ist einverstanden und geht. Nach einem Augenblick kommt er zurück und sagt zur Mutter: "Eine Angabe fehlt mir noch." Die Mutter antwortet: "Darauf habe ich schon gewartet. Die älteste spielt Klavier." Darauf der Mathematiker: "Danke! Die Töchter sind......Jahre alt".
 
Frage: Wie alt sind die Töchter ?

Hochachtungsvoll

Erwin N.

Antwort: Sehr geehrter Herr N.,

Sie haben das Rätsel leider nicht gelöst, weil Sie nicht erkannt haben, daß es keine eindeutig bestimmbare Lösung gibt. Das Rätsel wäre zu einfach, wenn es nur eine Lösung hätte. Daran ist nichts zynisch. Es ist kein Trick dabei und es wird auch nichts relativiert, bis auf die Kenntnis dessen, was links bedeutet. Alle Hinweise sind absolut, z.B. "Der Däne trinkt gerne Tee". Neben heißt stets "unmittelbar neben", und auch der Nachbar ist stets der "nächste Nachbar". Links heißt aber keinesfalls "links neben", denn dann wäre es ja eindeutig. Links ist das einzige, was in dem Rätsel nicht eindeutig ist, und daher kann das grüne Haus zwei mögliche Positionen einnehmen. Es kommt für das grüne Haus entweder Haus 1 oder Haus 4 in Betracht. Im Falle, daß das grüne Haus Haus 4 ist, muß das weiße Haus zwingend Haus 5 sein. In diesem Fall gehört der Fisch dem Deutschen. Das ist noch relativ unkompliziert. Etwas komplizierter wird es, wenn das grüne Haus Haus 1 ist, denn dann kann das weiße Haus entweder Haus 3 oder Haus 5 sein, weil es rechts von ihm stehen muß. Haus 4 scheidet aus, weil diese Möglichkeit schnell zu Widersprüchen führt, und Haus 2 ist voreingestellt blau. Allein durch diese drei Kombinationsmöglichkeiten kommen die fünf verschiedenen Lösungen zustande, die aber nachweislich alle die angegebenen Bedingungen erfüllen. Das können Sie leicht selbst nachprüfen.

Weil Sie das Rätsel nicht gelöst haben, versuchen Sie nun, mir ein Gegenrätsel aufgeben. Dieses beruht aber auf Zerlegungen der Zahl 36 = 1*1*2*2*3*3, die ich in der Quersumme nicht alle anführen will. Fest steht, daß die Quersumme 13 zweimal zustande kommt und damit als einzige nicht eindeutig ist, und zwar ist 13 = 1+6+6 und ebenso gleich 2+2+9. Da der Mathematiker diese Hausnummer offenbar abgelesen hat, war ihm nicht klar, ob die beiden Jüngeren die Zwillinge sind oder die beiden Älteren. Nachdem nach Auskunft der Mutter die Älteste Klavier spielt, kann sie kein Zwilling sein, also bleibt nur übrig, daß die beiden jüngeren Töchter jeweils 2 Jahre alt sind und die ältere 9.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Hiebl


13. Februar 2009

Heidemarie B. schrieb: Sehr geehrter Herr Hiebl,

immer mal wieder mache ich in Abständen dieses Rätsel, weil es einfach Spaß macht. Jetzt habe ich es ausgedruckt, um es meinem Neffen zu schenken, der Physik studiert. Dann habe ich mir auch die Lösungen angeschaut. Dabei ist mir aufgefallen, daß wohl ein Schreibfehler vorliegt – bei 2. Teil  (der Clou) schreiben Sie unter 1. (Anmerkung), daß der Norweger im zweiten Haus wohnt, er wohnt aber im ersten Haus, was Sie auch ganz richtig aufzeichnen. Können Sie das korrigieren, das müßte doch schon sehr vielen Leuten aufgefallen sein oder nicht? Ich komme aber immer nur auf die Lösung, daß der Deutsche den Fisch hat, allerdings gehe ich von links nach rechts entsprechend unserer Schreibweise vor.

Mit freundlichen Grüßen

Heidemarie B.

Antwort: Sehr geehrte Frau B.,

zum Glück liegt hier kein Schreibfehler vor, aber Ihr Kommentar ist zulässig. Denn der Satz geht noch weiter und ist ohne den Nachsatz wirklich falsch zu interpretieren. Es heißt nämlich: «Dieses kann nur das Haus des Milchtrinkers sein, da in dem zweiten Haus, welches noch keine Farbe hat, bereits der Norweger wohnt.» Gemeint ist also nicht das zweite Haus in absoluter Reihenfolge, sondern das zweite Haus, welches relativ zu den andern noch keine Farbe hat. Das erste Haus, welches noch keine Farbe hat, ist das Haus des Milchtrinkers. Das zweite Haus, welches noch keine Farbe hat, ist folglich das Haus des Norwegers. Denn dem zweiten, vierten und fünften Haus, wenn die Zählung links beginnt, ist laut erstem Schritt bereits eine Farbe zugeordnet. Das 2. Haus von links nach rechts ist blau, das vierte grün, das fünfte weiß. Auch hier ist wieder nicht gesagt, ob die Zählung wirklich von links nach rechts läuft, denn es könnte genausogut umgekehrt sein, und man hätte keine Handhabe, dies zu widerlegen. Auch die spiegelbildliche Richtung liefert eine Lösung, denn: Alles ist relativ.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Hiebl


25. Dezember 2009

Dennis W. schrieb: Hallo Manfred,

frohes Fest erstmal. Ich bin auf Deine Seite gestoßen und frage mich, ob Du bei Deiner relativen Lösung für das Einsteinrätsel nicht vielleicht etwas außer acht läßt.

Und zwar denke ich, es wäre ganz in Einsteins Sinn gewesen, daß ein Mensch, der sich wirklich zu den 2 % zählen möchte, auch auf die Idee kommt, daß der Ausdruck «links von» eine (relative) Frage des Standpunktes des Beobachters oder besser gesagt der Perspektive ist.

Denn aus der Sicht einer Person, die sich im Haus befindet, wäre «links von» etwas anderes als aus der Sicht einer Person, die vor den Häusern steht.

Somit müßte man die möglichen Lösungen noch erweitern, oder befinde ich mich da auf dem Holzweg?

Schöne Grüße

Dennis

Antwort: Hallo Dennis,

alles, was in Richtung «relativ» weist, tendiert in die richtige Richtung, wenn es konsequent durchgehalten wird. Und wo immer jemand etwas herausfindet, was nicht absolut ist, ist dies ein überlegenswerter Ansatz.

Unsere Sprache ist eben deutlich älter als die philosophische oder mathematische Disziplin der Logik, die erst viel später geboren wurde, nachdem es bereits seit Jahrtausenden Sprachen gab.

Der Begriff des Bezugssystems ist einer der fundamentalen Begriffe in der Physik. Im heliozentrischen Weltbild kreisen die Planeten auf Ellipsen um die Sonne, im geozentrischen können sie sogar rückwärts laufen und umkehren, ihre Bahn ist auf den ersten Blick nicht interpretierbar. Selbst der Begriff «rechts» allein sagt noch nicht viel aus. Die Frage «rechts wovon?" ist durchaus berechtigt und keineswegs selbstverständlich.

Die Sprache vermeidet die exakte Angabe des Bezugssystems, man setzt die richtige Richtung intuitiv voraus. Dabei ist Intuition oft nur reine Glückssache. Selbst wenn es nur zwei gleichwertige Möglichkeiten gibt, ist die statistische Trefferquote lediglich 50 %, wenn man die zweite übersieht. So mancher, der auf Anhieb sagen würde: «Aber das war doch klar», sieht seinen Fehler bei längerem Nachdenken schließlich ein und gibt zu, daß er etwas übersehen hat.

Manche Begriffe sind nicht relativ. Wer meint, Blau sei nur für unser Auge blau, übertreibt die Sache ein bißchen. Aber im Einstein-Rätsel wird nur eine «endliche» Anzahl relativer Angaben gemacht, keinesfalls eine unendliche. Daher hat es endlich viele Lösungen, wie viele Begriffe man auch als relativ erkannt haben mag. Der Rest ist reine Kombinatorik. Aber auch, wenn man nur wenige relative Begriffe identifiziert hat, ergeben sich damit schon eine Fülle von Möglichkeiten.

Ich glaube, es ist noch nicht einmal entscheidend, ob man nun wirklich alles, was darin relativ ist, identifizieren konnte, wichtig für den Normalsterblichen ist doch nur, daß man erkannt hat, daß Angaben unterschiedliche Standpunkte zulassen, und daß sich abhängig davon auch unterschiedliche Lösungen ergeben, wobei man eben niemals aufhören darf zu fragen, auch wenn man glaubt, man sei schon fertig mit dem Überlegen. Dies wäre auch ganz im Sinne Einsteins. Würde man seinem Rat konsequent folgen, hätte so mancher Schüler schon bald bessere Noten in Mathematik. Viele Punkte entgehen einem nur deswegen, weil man eben nicht alle Fallunterscheidungen getroffen hat.

Schöne Grüße

Manfred


23. April 2009

Herr Wolfgang F. schrieb: Guten Tag Herr Hiebl,

ich habe mich nun auch einen halben Tag lang ausführlich mit dem Rätsel beschäftigt und konnte zunächst mal den Schweden und den Briten ausschließen. Somit könnte der Fisch noch dem Deutschen, dem Norweger oder dem Dänen gehören. Das ist abhängig davon, wo man das weiße und wo das grüne Haus setzt. Gefragt wird jedoch nicht, wie viele mögliche Kombinationen es gibt oder wem der Fisch gehören könnte. Es wird direkt nach dem Besitzer des Fisches gefragt. Die wirklich korrekte Antwort auf diese Frage wäre: Aus der Aufgabe und den 15 Hinweisen ist eine eindeutige Zuordnung des Fisches nicht möglich.

In der Abschlußfrage wird die exakte Definition eines Faktums abgefragt. Auch wenn ich alle Hinweise genauestens beachte, ist mir eine zweifelsfreie Zuordnung nicht möglich. Wenn nun meine Überlegungen richtig sind, komme ich zu dem Schluß, daß die Frage nicht beantwortet werden kann und damit das Rätsel nicht lösbar ist.

Differenzieren möchte ich zwischen der Realität und der theoretischen Möglichkeit. Theoretisch gibt es drei mögliche Besitzer des Fisches. In der Realität kann der Fisch nur einem Bewohner gehören. Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß nur ein Bewohner einen Fisch hat und der Fisch daher in einem der Häuser bei einem der Bewohner sein muß. Es gibt auch nur ein grünes und nur ein weißes Haus. Jedes Haus hat seinen Platz. Der Lösungsansatz auf mehrere Möglichkeiten ist falsch, da bei 3 Möglichkeiten und nur einem Fisch zwei Möglichkeiten zwangsläufig falsch sein müssen.

Ich möchte dies zur Veranschaulichung an einem Beispiel festmachen: Stellen wir uns mal vor, die Situation wäre real und in einer Straße hätten wir 5 Häuser und diese sind von 1 bis 5 durchnumeriert. Nehmen wir weiter an, jedes Haus hat eine andere Farbe, die Bewohner haben alle unterschiedliche Nationalitäten, jeder raucht andere Zigaretten und hat ein anderes Haustier. Funktionieren würde das auch mit anderen Dingen wie z.B. Autos. Das ist für die Lösung nicht wichtig. Wenn nun die Häuser in ihrer tatsächlichen Reihenfolge gelb, blau, rot, grün und weiß sind, so ist dies ein Faktum: Dieses ändert sich auch nicht, wenn ich aufgrund von Hinweisen verschiedene Kombinationsmöglichkeiten habe. Die reale Reihenfolge bleibt immer gleich und verändert sich nicht aufgrund meiner Unwissenheit. Ich möchte damit ausdrücken, daß eine Möglichkeit, nur weil sie den Hinweisen entspricht, noch lange nicht dem realen Faktum entsprechen muß.

Oder sind meine Überlegungen falsch und ich gehöre einfach nur zu den 98%?

Wolfgang F.

Antwort: Sehr geehrter Herr F.,

zuerst zu Ihrer letzten Frage. Nachdem die Lösungen bekannt sind, können Sie schwerlich glaubhaft machen, daß Sie sich diese nicht vorher angesehen haben. Die Frage kann nicht beantwortet werden.

Ansonsten liegen Sie nicht so falsch. Ausgeräumt werden muß allerdings die Annahme, daß es mehrere Lösungen gleichzeitig gibt, es kann nur eine geben, aber diese ist eben relativ davon abhängig, wie Sie den Begriff links interpretieren und ob Sie den Fisch zu den 5 Haustieren zählen. In der unmittelbar linken Positionen gehört der Fisch zweifelsfrei dem Deutschen, wenn er Haustier ist. Unter der Annahme, daß das Haus noch eins weiter links ist, gehört er einer anderen Nation. Es kann dann passieren, daß noch weitere Festlegungen unbestimmt sind und einer näheren Präzisierung bedürften. Abhängig davon kann es wiederum mehrere Möglichkeiten geben, die alle zu untersuchen sind. Am Ende bleibt es aber bei endlich vielen Möglichkeiten, und die jeweilige Lösung gilt immer nur unter den getroffenen Annahmen.

Sie hingegen nehmen an, daß die Lösung absolut sein muß, mit einer festen Reihenfolge, an der sich nicht rütteln läßt. Das mag so sein, nur –  wir kennen die wahre Reihenfolge nicht und können daher nur relative Aussagen machen. Mehr möchte uns das Rätsel nicht sagen. Die Tatsache, daß es nur einen Fisch gibt, ist ebenfalls eine absolute Aussage, in jeder relativen Lösung kommt der Fisch nur einmal vor.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Hiebl


7. März 2009

Ein Zyniker schrieb: Hallo,

Ihre Lösung zum Einstein-Rätsel ist leider falsch. Deswegen erhalten Sie auch mehrere Lösungen. Die richtige Lösung ist nur durch Hilfe von Einsteins Erkenntnis der Relativität möglich.

Kleine Tips:

1. Die Nationalität hat nichts mit der Lösung zu tun.                       

2. Die Lösung ist absolut, ohne jegliche Begrenzung.                       

3. Sprengen Sie die Grenze Ihrer Vorstellungskraft - bzw. der menschlichen Logik. Klingt unheimlich kompliziert, ist es aber nicht.

Viel Spaß & Glück

Antwort: Lieber Zyniker,

Sie widersprechen sich, denn wenn die Lösung absolut ist, hat sie doch nichts mit der Relativität zu tun. Nachdem ich Ihrem Hinweis nachgegangen bin, erkläre ich Ihnen, wie ich das Rätsel verstehe, einmal abgesehen davon, daß man die Grenzen seiner Vorstellungskraft ohnehin nicht sprengen kann, was auch von niemandem, der hier auf dem Prüfstand steht, erwartet wird. Sie meinen also, der Fisch gehört dem 5. Haustier (warum nicht gleich der Katze?) und der Deutsche hält einen Elefanten oder irgendein anderes Haustier (z.B. eine Schlange)? So kann man das Rätsel natürlich auch interpretieren, nur ist diese Interpretation vermutlich an den Haaren herbeigezogen, denn Tiere haben keinen Begriff von Besitz so wie wir Menschen, und es gibt außerdem keinen Trick bei diesem Rätsel, also brauchen Sie auch nicht mit "relativistischen Erklärungsversuchen" aufwarten.  Es heißt doch ganz eindeutig: Jeder Hausbewohner hält ein bestimmtes Haustier. Keine der fünf Personen hält das gleiche Tier. Dann die anschließende Frage: Wem gehört der Fisch? Natürlich ist hier nach der Nationalität gefragt. Und es wird explizit ein Tier genannt, von dem angenommen werden darf, daß es zu den insgesamt 5 Tieren gehört, nach denen gesucht wird. Es sind genau 5 Haustiere im Rätsel genannt, und dabei ist es egal, ob das Tier in den Hinweisen vorkommt oder in der Fragestellung. Diesbezüglich besteht kein Unterschied, denn Sie hätten die Frage ebensogut als weiteren Hinweis formulieren können, was Sie immer noch können. Dieser Hinweis hätte dann etwa wie folgt ausgesehen: Der Fisch hat unter den Hausbewohnern (denn um andere geht es hier nicht) ebenfalls einen Besitzer (allerdings kein Tier als Besitzer, denn das wäre angesichts der Aufgabenstellung, die auf eine Person abzielt, abwegig). Nachdem der Schwede, der Pall-Mall-Raucher, der Nachbar des Marlboro-Rauchers, der Nachbar des Dunhill-Rauchers insgesamt 4 Personen darstellen und nachweislich keine dieser Personen zweimal in Frage kommt und die 5. Person einen Fisch besitzen soll, bleibt in der Tat nur der Deutsche als Besitzer des 5. Tieres übrig (denn 5 Nationen sollen es ja sein).

 

Sie dürfen nicht glauben, nur weil ich eine graphische Lösung im Internet angegeben habe, daß Buntstifte und Papier seinerzeit zu den erlaubten Hilfsmitteln gehört haben, um das Rätsel zu lösen. Probieren Sie es einmal im Kopf zu lösen, dann ist es nicht mehr ganz so einfach. Das Einstein-Rätsel (dieser Name stammt von mir und läßt sich daher nicht recherchieren) ist ein Zeitungsrätsel aus dem Jahre 1937 (und dieses Jahr ist eben genau nicht relativ). Damals gab es noch keine Kugelschreiber, und die einfachen Leute besaßen nicht einmal Toilettenpapier, geschweige denn, daß jemand, der sich unterwegs gerade eine Zeitung gekauft hatte, Schreibpapier bei sich hatte. Und auch zu Hause besaß man damals in der Regel kein teures Schreibpapier. Nachdem Sie jetzt die vermuteten Hindergründe kennen, denn die wahren kennt niemand (das ist einfach eine unumstößliche Tatsache), rate ich Ihnen, sich ein ähnliches Rätsel zu suchen und dieses im Kopf zu lösen, und erst wenn sie das fertiggebracht haben, können wir über Ihren Erfolg reden.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Manfred Hiebl

 


12. Januar 2009

Dr. Franz Joseph L. schrieb: Hallo,

ich bin gerade zufällig auf das Einstein-Rätsel gestoßen, und mir fällt beim Lösungsversuch auf, daß die Aufgabenstellung nicht präzise genug ist:

a. Die Häuser stehen in einer Reihe; sie könnten auch im Kreis stehen!

b. Unter Punkt 4 wird unter Nachbarn alle vier anderen Nachbarn verstanden, bei dem letzten Hinweis ist mit Nachbar aber ein direkter Nachbar gemeint.

Mit freundlichen Grüßen

Franz Joseph L.

Antwort: Sehr geehrter Herr Dr. L.,

Sie werden doch Einstein keine Unexaktheiten andichten wollen!

ad a) Die Häuser können nicht im Kreis angeordnet sein, denn welches Haus sollte dann wohl das mittlere sein? In kreisförmig angeordneten Häusern gibt es kein mittleres. In der Aufgabenstellung heißt es: «Der Mann, der im mittleren Haus wohnt, trinkt Milch.» Außerdem ist klarerweise von einem ersten Haus die Rede: «Der Norweger wohnt im ersten Haus.» Bei kreisförmig angeordneten Häusern gibt es kein erstes Haus, jedes Haus ist erstes und letztes zugleich. Auf dem Kreis ist es außerdem unmöglich, daß das grüne Haus links vom weißen Haus steht, weil es im entgegengesetzten Drehsinn durchlaufen auch rechts davon steht, was zu einem Widerspruch führt.

ad b) Punkt 4 ist eindeutig präzise genug, denn es heißt: «Keine der fünf Personen ...», d.h. die Aussage gilt für die 1 oder 2 direkten Nachbarn eines jeden von ihnen. Auch hier ist nur von direkten Nachbarn die Rede.

Wenn Sie genau nachzählen, sind es jeweils 5 Merkmale, die erfaßt werden, d.h. insgesamt 25. Wir haben 5 Gleichungen mit 5 Unbekannten zu lösen, wobei noch gewisse Nebenbedingungen gelten. Das kann nicht unexakt sein!

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Manfred Hiebl


12. Dezember 2008

Frau Ina F. schrieb: Sehr geehrter Herr Hiebl,

habe Ihre Seite mit den Lösungen mit meiner Lösung verglichen, die zum selben Ergebnis kam (Lösung I).

Auf der Seite «Weitere Lösungen» kann ich den Ansätzen leider nicht folgen: «Das grüne Haus steht direkt links vom weißen Haus.» Diese Aussage findet sich in den Lösungen II bis V nicht wieder.

Mit freundlichen Grüßen

Ina F.

Antwort: Sehr geehrte Frau F.,

daß das grüne Hause direkt links vom weißen Haus steht, wird von nahezu allen als die naheliegende Lösung empfunden. Links ist allerdings ein relativer Begriff, und genau darauf kommt es an. Jede mögliche Position links vom weißen Haus liefert eine andere Lösung, und es wurde niemals behauptet, daß mehrere Lösungen gleichzeitig existieren, sondern immer nur in Abhängigkeit von der relativen Position eine andere. Hinter diesem Rätsel verbirgt sich im übertragenen Sinne die Spezielle Relativitätstheorie, und genau das hätte erkannt werden sollen. Hören Sie niemals auf zu fragen.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Hiebl


31. August 2008

Herr oder Frau X. schrieb: Hallo Herr Hiebl,

habe eben über Yahoo das Einstein-Rätsel gefunden und auch gelöst. Im Anschluß daran habe ich über eine Google-Suche Ihre Seite entdeckt. Herzlichen Glückwunsch dazu! – Mit Erstaunen stellte ich jedoch fest, daß man in die Fragestellung eine Uneindeutigkeit hineininterpretiert, nämlich «links von ...» Mir kam diese Idee (daß links nicht unmittelbar links bedeuten muß) während meiner Lösung zwar auch, ich verwarf sie jedoch wieder, da ich Einstein nicht so «mehrdeutig» einschätze. Zwar akzeptiere ich, daß die anderen Lösungen unter diesem Aspekt auch richtig sind, melde mich aber trotzdem, da ich in Ihrer Lösung einen Fehler vermute. Mir ist nicht klar, warum es in Schritt 2 einen grünen und einen blauen Ansatz gibt. Das sind doch überflüssige Spekulationen, oder? In meiner Lösung gab es so etwas nicht. Jede Schlußfolgerung, die zu einem Ergebnis führte, war bei mir immer eindeutig. Auch wenn Ihre Seite in dieser Form schon lange online ist, wäre hier vielleicht doch eine Verbesserung angebracht.

Mit freundlichen Grüßen

X.

Antwort: Hallo Herr X.,

wenn Ihnen auch nur im geringsten etwas an der Lösung unklar ist, vermute ich, daß Sie zu den 98 % gehören, die das Rätsel nicht vollständig gelöst haben. Der Grund, warum es einen blauen und einen grünen Ansatz gibt, liegt ganz einfach in der Mehrdeutigkeit, d.h. der Relativität der Lösungen. Es gibt eben für «links von» mehrere mögliche «Stellplätze», je nachdem, wie weit links man sich plaziert. Hieße es «links neben», so hätte das Rätsel genau eine Lösung. Den Text einer Aufgabenstellung sollte man sich immer sehr genau durchlesen. Die meisten Menschen begehen bereits bei einer quadratischen Gleichung den Fehler, daß sie übersehen, daß zwei negative Zahlen miteinander multipliziert ebenfalls eine positive Zahl ergeben, womit wir eine weitere Lösung hätten.

Eines möchte ich an dieser Stelle aber noch gerne loswerden. Das Einstein-Rätsel ist sicher nicht von der Art, wie man es täglich im Hamburger Tagblatt findet. Derjenige, der mir das vorgeworfen hat, war z.B. auch der Meinung, daß es zu Einsteins Zeiten die Zigarettenmarke Marlboro noch gar nicht gegeben hat, was nachweislich nicht der Fall ist. Marlboro gibt es nämlich seit 1929. Ganz so einfach sollte man es sich mit seiner Kritik also nicht machen.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Hiebl


16. März 2008

Frau Marianne B. schrieb: Sehr geehrter Herr Hiebl,

 

ich habe das Rätsel innerhalb einer halben Stunde lösen können. Es war interessant und es hat Spaß gemacht. Allerdings hatte ich es auf einer anderen Seite gefunden, und danach suchte ich die Lösung, um mich zu vergewissern, ob meine richtig ist. So bin ich auf Ihre Seite gestoßen, habe mir aber nur das Endergebnis angesehen und war glücklich, daß es übereinstimmte. Ich kann mir nicht vorstellen, daß es (wie einige hier behaupten) so sehr verkompliziert werden muß. Es ist alles klar und deutlich niedergeschrieben, und Kommentare sind hier meiner Ansicht nach überflüssig. Einfach nur lösen, und wenn dann jede Aussage stimmt/paßt, na dann, wozu noch verkomplizieren? Ich versteh die Leute nicht.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Marianne B.

Antwort: Hallo Marianne,

 

herzlichen Glückwunsch zur schnellen Lösung, die aber wohl den Kern der Sache nicht trifft. Sie haben eine Lösung gefunden, und damit liegen Sie falsch, denn das Rätsel spiegelt die Relativitätstheorie wider. Links ist ein  relativer Begriff, und demnach gehört der Fisch jeweils einer anderen Nation, je nachdem, an welcher Stelle links das grüne Haus steht

 

Ich weiß, daß es mittlerweile mehrere Webseiten zum Thema Einsteinrätsel gibt, aber meine Seite ist mit Sicherheit die originale, denn als ich damit anfing, sie zu erstellen, gab es weder ein Wikipedia noch konnte man sonst zu dem Thema irgend etwas im Internet finden.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Manfred Hiebl

 


19. Februar 2008

Herr Daniel G. schrieb: Sehr geehrter Herr Hiebl,

zuerst möchte ich Ihnen sagen, daß ich auch auf Ihre Lösungen gekommen bin. Aber ich möchte hier nochmals den Aspekt des Zählens der Häuser aufgreifen. Stellen Sie sich eine Straße vor, welche nur auf einer Seite mit Häusern bebaut ist. Diese Straße kann man doch von beiden Seiten begehen. Betrachtet man nun die Häuser, bleibt rechts immer noch rechts und links immer noch links, egal von welcher Seite man kommt. Was wiederum bedeutet, daß es weitere Lösungen gibt!

Ihre Meinung dazu würde mich sehr interessieren.

Mit freundlichen Grüßen

Daniel G.

Antwort: Sehr geehrter Herr G.,

 

zunächst gilt es festzuhalten, daß weder in der Aufgabenstellung noch in den Hinweisen irgendeine Straße erwähnt wird. Nichts wird darüber ausgesagt, woher Sie kommen und wohin Sie gehen, wenn Sie an das erste Haus gelangen. Es wird nicht explizit gefordert, daß die Häuser linear aufgereiht sein müssen. Die Häuser könnten sich theoretisch auch kreisförmig um die Kirche (eines der Häuser) gruppieren. Alles, was an Richtungsangaben gegeben ist, ist das Wort »links«. Dann tauchen da noch die Worte das »erste«, »mittlere« und das Wort »neben« auf. Daraus ergibt sich fast zwangsläufig eine lineare Anordnung. Jedenfalls dürfen Sie eine solche annehmen. Damit können Sie sich dann die Häuser auch zweidimensional hinmalen. Wenn es ein erstes Haus gibt, muß es folglich auch ein letztes geben. Wenn auf Ihrer Zeichnung das erste das letzte ist, weil Sie von rechts nach links denken, dann ist ein Symmetriebruch in der Aufgabenstellung enthalten, weil, wie Sie richtig sagen, links immer noch links ist. Richtungsinvariant wird immer bleiben, daß der Mann im mittleren Haus Milch trinkt. Sie werden bei Ihrer »gespiegelten« Betrachtungsweise andere Lösungen erhalten. Damit stoßen Sie jedoch auf ein Paradoxon. Jeder Hausbewohner bevorzugt ein bestimmtes Getränk. Es kann also nicht sein, daß dieses Lieblingsgetränk davon abhängt, aus welcher Richtung Sie kommen. Da dies aber zwangsläufig der Fall wäre, wenn Sie die Lösungen der vertauschten Betrachtungsweise noch mit hinzunehmen, würden Sie auf einen Widerspruch stoßen. Nach den Gesetzen der Logik müssen Sie sich für eine Richtung entscheiden, um den Widerspruch aufzuheben. Wenn Sie die »übliche« Zählrichtung bevorzugen, daß nämlich das erste Haus auch das ganz linke ist, erhalten Sie eine feste Anzahl von Lösungen. In der gespiegelten Betrachtungsweise müssen Sie nicht notwendig die gleiche Anzahl von Lösungen bekommen. Auf keinen Fall dürfen Sie die Lösungen aus beiden Betrachtungen zusammennehmen und behaupten, Sie hätten mehr Lösungen gefunden als die bisherigen. Sie müssen sich, ehe Sie an die Aufgabe herangehen, zu einer festen Definition von »Anfang« und »Ende« bekennen. Diese können Sie völlig willkürlich wählen. Ihr Ergebnis wird in beiden Fällen ein anderes sein. Um diese Problematik geht es andererseits aber auch gar nicht. Es geht bei dieser Aufgabenstellung nur darum, daß man erkennt, daß die Zahl der angegebenen Hilfestellungen, wenn man spitzfindig ist, nicht ausreicht, um eine einzige (eindeutige) Lösung herauszuarbeiten. Denn dann wäre die Aufgabe (beinahe) trivial. Wenn Sie das erkannt haben, haben Sie auch den Sinn der Aufgabe verstanden.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Manfred Hiebl


 

10. Dezember 2007

Svenja schrieb: Hallo,

 

mir ist aufgefallen, daß die Lösungen, die Sie unter dem Link »weitere Lösungen« angeben, nicht stimmen können, da sich das grüne Haus immer links neben dem weißen befinden muß. Dies ist in Ihren Lösungen aber nicht der Fall. Falls ich mich irre, bitte ich um Entschuldigung.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Svenja

 

Antwort: Hallo Svenja,

 

das ist genau der Punkt. Das Rätsel enthält keinen Trick, also muß jedes Wort genau angesehen werden. Es heißt »links vom«, und nicht »links neben dem weißen Haus«. »Links vom weißen Haus« läßt im Prinzip jede Möglichkeit zu, wenn das Haus nur irgendwie auf der linken, und nicht auf der rechten Seite des weißen Hauses liegt. Wäre nur eine Möglichkeit zulässig, so hätte das Rätsel auch nur eine gültige Lösung. Dann wäre aber das Prinzip der Relativität verfehlt, auf das es Einstein hier ankam.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Manfred Hiebl


24. Juli 2007

Dennis schrieb: Hallo,

 

mir fiel da eine Uneindeutigkeit auf. Es wird nicht angegeben, ob Haus Nr. 1 links oder rechts ist. Das führt zu zwei Lösungen.

 

Beste Grüße

 

Dennis

 

Antwort: Lieber Dennis,

 

das können Sie halten, wie Sie wollen. Sie müssen dann nur überall, wo es rechts heißt, links schreiben. Durch Symmetrieüberlegungen wird die Zahl der Lösungen insgesamt nicht erhöht. Es ist in der Tat eine gewisse Chaoslogik, wollte man das erste Haus rechts ansiedeln. Vielleicht ist Ihnen in der Schule erlaubt worden, mit der linken Hand zu schreiben, zu Einsteins Zeiten wurden jedenfalls noch alle Schüler gezwungen, den Bleistift in die »richtige« Hand zu nehmen. Er (Einstein) wird wohl nicht daran gedacht haben, daß überhaupt jemand auf die Idee kommen könnte, mit dem Schreiben rechts anzufangen und links aufzuhören. Außerdem gab es zu Einsteins Zeiten noch keine arabischen Schüler an deutschen Schulen, die es grundsätzlich andersherum lernen.

 

Wie Sie wissen, ist Albert Einstein auch der Schöpfer der Relativitätstheorie, und ein berühmter Ausspruch von ihm ist: »Alles ist relativ.« Damit hatte er allerdings recht. Drehen Sie nur Ihr Bild um 180° und schauen Sie es sich von unten an, dann ist das rechte Haus wieder links. Niemand ist doch gezwungen, von oben nach unten zu lesen, Geübte schaffen das auch umgekehrt. In der Tat sind spezielle Techniken geeignet, die Eindeutigkeit in Frage zu stellen, denn nichts im Leben ist selbstverständlich. Ich kann Ihnen natürlich auch nicht erklären, warum die Natur sich dafür entschieden hat, nur linksdrehende Aminosäuren zuzulassen.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Manfred Hiebl

 


29. März 2007

Susann K. schrieb: Hallo,

Sie schreiben in Ihrer Lösung:

»2. Teil (Der Clou)

1.

Der Brite lebt im roten Haus (Anmerkung: Dieses kann nur das Haus des Milchtrinkers sein, da in dem zweiten  Haus, welches noch keine Farbe hat, bereits der Norweger wohnt)

2.

Der Besitzer des gelben Hauses raucht Dunhill (Anmerkung: Dies ist das einzig noch verbleibende Haus, dem keine Farbe zugeordnet ist)

3. Der Mann, der ein Pferd hält, wohnt neben dem, der Dunhill raucht
4.

Der Marlboro-Raucher hat einen Nachbarn, der Wasser trinkt (Anmerkung: Für den Marlboro-Raucher kommen also nur das blaue oder das grüne Haus in Frage, wobei der Wassertrinker dann entweder der Norweger sein muß oder der Mann im weißen Haus, keinesfalls jedoch der Brite oder der Kaffeetrinker)

Wir tragen diese Lösung (Nr. 4) daher erst im nächsten Schritt ein!«

Siehe blaumarkierten Text: Warum kann es denn nicht das rote Haus sein, wo links auch noch jemand ohne Getränk ist und wofür man auch noch kein Zigarettenmarke hat?

Mit freundlichen Grüßen

Susann K.    

Antwort:  Hallo Susann,

würde der Brite Marlboro rauchen, würde das früher oder später zu Widersprüchen führen. Der Wassertrinker müßte dann nämlich mit dem blauen Haus vorliebnehmen. Sodann müßte der Däne, der Tee trinkt, ins weiße Haus einziehen. Da der Kaffeetrinker eine Katze hält, bliebe für den Schweden mit seinem Hund kein freies Haus mehr übrig. Daher kann es nicht sein, daß der Brite der Marlboro-Raucher ist.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Hiebl


16. März 2007

Yven F. schrieb: Hallo,

einer meiner Arbeitskollegen hat mich gestern auf Ihre Seite mit dem Einsteinrätsel aufmerksam gemacht. Darüber würde ich gerne kurz zu sprechen kommen. Sie präsentieren die Aufgabenstellung sowie mehrere verschiedene Lösungen. Ich vermute, daß hierbei die Recherche nicht ganz glücklich gelungen ist, da auf anderen Seiten (z.B. Wikipedia) leicht abweichende Angaben gemacht sind. Dies betrifft eigentlich nur die Formulierung "...links neben...". Da bei Ihrer Aufgabenstellung diese eher schwammige Aussage steht (es kann irgendein Haus links neben dem Haus sein, es muß nicht direkt das Haus links neben dem Haus sein...) ergeben sich natürlich mehrere verschiedene Lösungen, das Rätsel ist damit nicht mehr eindeutig. Verwendet man statt dessen aber den wohl eher richtigen Aufgabentext, in dem die Formulierung "steht direkt links" statt wie bei Ihnen "steht links" verwendet, ergibt sich eine eindeutige Lösung, die zudem noch relativ einfach und simpel zu lösen ist, wenn man ein wenig mit dem Magazin "PM LogicTrainer" vertraut ist.

Viele Grüße

Yven F.

Antwort: Sehr geehrter Herr F.,

in Wikipedia wird das Einsteinrätsel als sogenanntes Zebrarätsel bezeichnet und darauf hingewiesen, daß mehrere verschiedene Fassungen in Umlauf sind, zu denen es Hunderte von Lösungen gibt. Auf meiner Seite finden Sie das Original-Einsteinrätsel aus der Wochenzeitschrift "Die Zeit", dessen Lösung unter dem Link

http://www.isoliert.de/zweistein-logelei.php

zu finden ist. Es ist mit exakt dem gleichen Wortlaut angegeben, wie ich ihn angegeben habe. (Meine Seite war übrigens die erste, die sowohl den Text als auch die Lösung dazu im Internet veröffentlicht hat.) Alle Versionen, die von "links neben" sprechen, haben den Aufgabentext abgefälscht, damit eine eindeutige Lösung herauskommt. Die Lösung ist allerdings relativ, weil der Begriff links relativ ist. "Links neben" wäre absolut, was aber nicht beabsichtigt war. Andernfalls ist die Lösung trivial.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Hiebl


 

30. März 2006

Simon Walderich schrieb: Hallo!

Also hier möchte ich noch gerne was zum Einstein-Rätsel loswerden, denn ich habe 7 Lösungen herausbekommen.

Mir ist aufgefallen, daß ich wohl wegen dieses Satzes mehrere Lösungen habe: "Das grüne Haus steht links vom weißen Haus."

Diese Bedingung ist bei meinen Lösungen immer berücksichtigt. Damit nur eine Lösung möglich ist, sollte der Satz so heißen: "Das grüne Haus steht links neben dem weißen Haus"

Liebe Grüße

Simon

Antwort: Lieber Simon,

keine Ahnung, warum Du 7 Lösungen herausgefunden hast, ich komme nur auf 7. Eine einzige Lösung kann nicht richtig sein, weil der Verfasser das Thema der Relativität ansprechen wollte. Links ist ein relativer Begriff. Abhängig von der relativen Position links vom weißen Haus gehört der Fisch jeweils einer anderen Nation.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Hiebl


11. März 2006

Felix-B. S. schrieb: Lieber Herr Hiebl,

auf Papier bekam ich kürzlich das E-R in die Hand und schaute eben durchs Netz, um mal zu sehen, was es da so zum Thema gibt (NACHDEM ich das Rätsel selbst gelöst habe!). Unter den ersten GOOGLE-Funden war Ihre Seite. Ich finde die Lösungsseite sehr ansprechend gestaltet.

Vielleicht möchten Sie einen kleinen Irrtum berichtigen, der sich unter Punkt 2.1 findet? Unter 3. heißt es "bis auf das des Norwegers, der wiederum Winfield raucht." Richtig ist natürlich "Dunhill".

Nebenbei fiel mir auf, dass Sie im 2. Teil unter 4. am Ende des in Klammern stehenden Satzes einen Punkt setzen, in allen anderen Klammern keinen Punkt.

Viel interessanter finde ich allerdings die Frage, ob Einsteins Urheberschaft und die Sache mit den 2 bzw. 98% irgendwo verbürgt oder dokumentiert sind. Wissen Sie darüber etwas?

Ich würde mich freuen, von Ihnen zu lesen und grüße Sie freundlich

Felix-B. S.

Antwort: Lieber Herr S.,

vielen Dank für Ihre Hinweise. Man sieht förmlich, daß der Norweger Dunhill raucht, und dennoch hat mich bislang niemand auf den Fehler aufmerksam gemacht. Es war auch inkonsequent, in einem Fall keinen Punkt zu setzen. Nun hoffe ich dank Ihrer Unterstützung, daß die Lösungsseite perfekt ist. Die Seite war übrigens, soweit ich mich erinnere, einmal unter den ersten in Google, als noch niemand eine Lösungsseite ins Netz gestellt hatte. Nun ist sie auf Platz 13 abgefallen, wie ich bei der Überprüfung feststellen konnte. Es mag übrigens noch elegantere Lösungen geben als die meine, denn ich habe das Rätsel selbst gelöst, nachdem es mir ein Kollege aufgegeben hatte, offenbar, um mich zu testen. Die Information, daß nur 2 Prozent der Weltbevölkerung dieses Rätsel lösen können, habe ich von ihm, und unbefangen wie ich war, habe ich diese Zahl ins Netz gestellt, ohne mich vorher zu vergewissern (äußerst sträflich, das gebe ich zu), ob das überhaupt stimmt. Wenn nun die vielen Seiten, die es heute zu diesem Thema gibt, diesen Passus unbesehen von mir übernommen haben (weil meine Seite ja eine der ersten war, wenn nicht überhaupt die erste zu diesem Thema), dann hätte ich in der Tat eine ungeheuerliche Unwahrheit verbreitet. Also ich kann Ihnen in der Tat keine Quelle nennen, anhand derer sich meine Behauptung stützen ließe, weder ob Einstein wirklich der Urheber noch auch ob er dieses Urteil abgegeben hat. Im übrigen fand ich die Aufgabe so schwer ja auch wiederum nicht, was nicht heißen soll, daß sie nicht einigermaßen knifflig ist. Einstein könnte angesichts seines Genies die Menschen wohl allgemein für ziemlich dumm gehalten haben, dümmer als sie in Wirklichkeit sind. Daher hatte ich anfangs auch so meine Zweifel an seiner Urheberschaft, zumal ich mir ziemlich klar darüber bin, daß ich nicht unbedingt zu den oberen zwei Prozent gehören muß. Mir sind keine Tests bekannt, die beweisen würden, daß 98 % der Weltbevölkerung diese Aufgabe nicht lösen können. Bedaure, Ihnen keine genaueren Auskünfte geben zu können, aber vielleicht kommen Sie ja mit einer Internet-Recherche, die ich nicht angestellt habe, weiter. In Einsteins Biographie jedenfalls, die ich gelesen habe, kann ich mich eines solchen Rätsels „an die Menschheit“ nicht entsinnen. Nach wie vor gesucht wird also sein „Erfinder“. Sollten Sie fündig werden, so lassen Sie es mich bitte wissen, damit ich die Urheberschaft untermauern kann.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Hiebl