Expedition nach Akakor
Die dreizehn unterirdischen Wohnstätten Präkolumbianische Entdeckungsfahrten Es handelt sich dabei um wirklich essentielle Fragestellungen, weil sie das traditionelle Geschichtsbild über Lateinamerika, angefangen von seiner Besiedelung bis hin zu dem Anspruch, sich Der Entdecker Amerikas nennen zu dürfen, wesentlich verändern würden, wenn die in den Behauptungen getroffenen Aussagen sich als unzweifelhaft bewahrheiten würden. Es läßt sich auch ganz unbefangen und vorurteilsfrei über das Vorgetragene diskutieren, weil nichts daraus als absolut haltlos abgetan werden kann, und Teile daraus wären auch ohne die berühmte Chronik von Akakor schon von einer revolutionären Tragweite. Der zentrale Frage des Ganzen aber ist: "Gibt es Akakor und das Volk der Ugha Mongulala wirklich oder beruhen beide lediglich auf einem Hirngespinst?" Augenscheinlich wurde bereits versucht, einen Sponsor für das Unternehmen der Auffindung Akakors zu gewinnen, mit einer abschlägigen Antwort. Lesen Sie dazu das Antwortschreiben Erich von Dänikens auf einen Brief unbekannter Herkunft. Der Autor will anscheinend anonym bleiben, weil er seinen Namen in der Anschrift ausradiert hat.
verschiedene mutige Typen in dem genannten Gebiet bereits nach Akakor suchten, ganz ohne Erfolg." Dies ist allerdings kein Beweis für seine Nichtexistenz. Däniken selbt räumt ein, daß das genannte Gebiet riesig sei. In Bruggers Buch findet sich zudem eine Karte mit den noch unerforschten Teilen des Amazonasgebiets, die genau in den beschriebenen Bereich fallen, und man hat selbst die von den alten Chronisten erwähnte große Inkastadt bis auf den heutigen Tag nicht aufgefunden. Vergessen Sie bitte nicht: Auch Machu Picchu wurde erst relativ spät entdeckt. Damit dürfte einzusehen sein, daß die strenge Wissenschaft die Antwort auf die drängendsten Fragen bislang schuldig geblieben ist. Was ebenso mysteriös ist und einer Klärung bedarf: "Warum wurde Karl Brugger ermordet? Warum sind alle, die mit Tatunca Nara, dem dubiosen Häuptling der Ugha Mongulala und Nacherzähler der Chronik von Akakor und auch dem bislang einzigen noch Lebenden, der die archäologische Stätte kennt, unterwegs waren, in relativ kurzer Zeit, noch ehe sie quasi eine Aussage über ihre Mitwisserschaft machen konnten, gestorben? Welche Rolle spielte dabei die FUNAI, die Indianerschutzbehörde Brasiliens? Warum sind alle Originale von Bruggers Büchern weltweit verschwunden?" Schließlich ist nicht ohne Belang, daß immer wieder an Außerirdische angeknüpft wird, die, so es sie geben sollte, vielleicht nicht wollen, daß Akakor jemals aufgefunden wird. Mithin ein äußerst reizvolles Umfeld, das der Fantasie einen breiten Spielraum gibt. Ganz absurd auf den ersten Blick erscheint die Verbindung des Volkes der Ugha Mongulala mit den zweitausend deutschen Soldaten, die während des Zweiten Weltkriegs nach Akakor gekommen sein sollen. Das Buch Bruggers summiert derart viele fantastische Aspekte auf, daß der Glaube daran bereits wieder erschüttert zu werden droht, weil es eine solche Häufung von Rätseln, die von Atlantis bis zu einem prognostizierten Weltuntergang reichen, fast nicht geben kann. Ob nun der beigefügte Lageplan von Akakor auf einer Fälschung basiert, ebenso wie die abgebildeten Schriftzeichen, bleibt dahingestellt. Ausgehen jedoch kann man getrost - und in der Chronik von Akakor findet sich ein Foto von ihm - von der Existenz Tatunca Naras, der mich beim ersten Anblick an einen deutschen Aussteiger erinnert, und Deutsch spricht er ja angeblich. Ein Verrücker, ein Weißenhasser und Mörder? Dieter Kronzucker, der mit ihm unterwegs war, müßte die Antwort kennen. Wie also können wir dahin gelangen, uns restlos Klarheit zu verschaffen. Nun - wir müssen nach Akakor suchen und die angekündigte Expedition durchführen. Kostengünstig wird dieses Unternehmen keinesfalls sein, d.h., Sie sind entweder Großindustrieller, der nicht mehr weiß wohin mit seinem Geld und als Sponsor auftreten will, oder aber wir müssen einen Fond gründen, bis die benötigte Summe aufgebracht ist.II. Wie ich mir die Expedition denke Sie werden mir sicherlich zustimmen, daß die Suche nach der Nadel im Heuhaufen keinen Sinn macht, wenn man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Man kann nicht einfach die Koffer packen, sich ins Flugzeug setzen und sich der Verabredung gemäß in Manaus treffen, mit Schlaf- und Rucksack ausgerüstet, mit reichlich Proviant für vier bis sechs Wochen eingedeckt und mit sonst nichts ausgestattet außer einer Kamera, aber von dem unbändigen Wunsch beseelt, eines der letzten Geheimnisse der indianischen Vorgeschichte zu lüften. Wenn wir Rüdiger Nehbergs Buch "Tatunca Nara - der selbsternannte Häuptling" gelesen haben, sind wir zwar voreingenommen, auf die Komplizenschaft dieses unseriösen Zeitgenossen sollten wir aber dennoch verzichten, damit es uns nicht ergeht, wie es anderen ergangen ist. Das einzige, woran wir festhalten und was wir brauchen, um bis zum Ende durchzuhalten, ist die Überzeugung, daß an seiner Mär, die er der Welt aufgetischt hat, ein Körnchen Wahrheit ist und er die ganze Geschichte nicht wirklich komplett frei erfunden hat. Die Expedition selbst gliedert sich in drei Phasen Vorbereitung, Durchführung und Auswertung. Sie soll die Dauer von zwei Jahren nicht überschreiten. a) die Vorbereitungsphase Sie ist die am sorgfältigsten durchzuführende Phase, denn von ihr hängt der Erfolg des gesamten Unternehmens ab. Zunächst sind die rechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, d.h. es ist von den brasilianischen bzw. peruanischen Behörden die Genehmigung zum Betreten von Indianergebieten einzuholen. Wenn dies nicht gelingt, ist das gesamte Vorhaben zum Scheitern verurteilt. Zum zweiten werden die Überflugrechte über eventuelle Flugverbotszonen abzuklären sein, die lokalen Rechte zum Betreten des Luftraums, der Land- und Wasserwege müssen in Erfahrung gebracht sein, ehe man sich mit Logistikfragen beschäftigen kann. Der genaue Routenverlauf soll anhand von Satellitenbildern, physikalischen und geologischen Karten vor Antritt der Reise festgelegt werden. Gegebenenfalls sind größere Luftsprünge zwischen einzelnen Anlaufstellen notwendig. Es wird nie so sein, daß das ganze durchlaufene Gebiet lückenlos abgesucht werden kann, Aufgabe der Vorbereitung ist es, Kristallisationspunkte herauszuarbeiten, wie dies nach besten wissenschaftlichen Vorkenntnissen nur eben möglich ist. Um der Route zu folgen, müssen Basislager angelegt werden, wo ein Team auf das andere warten kann. Das wichtigste Transportmittel wird das Wasserflugzeug sein, vor Landgängen sind Schlauchboote auszubringen. Da es sich um teilweise undurchdringliches, sumpfiges Urwaldgebiet handelt, das betreten werden muß, sind jeweils im voraus kleinere Erkundungsflüge durchzuführen. Dabei sind die Wartung der Flugzeuge sowie die Treibstofffrage von entscheidender Bedeutung für den reibungslosen Ablauf. Dies alles will gut organisiert sein. Der Nachschub an Flugbenzin muß zur Überbrückung größerer Distanzen auf dem Wasserwege organisiert werden, längere Wartezeiten zu Auftankzwecken sind dabei nicht akzeptabel. Mit den Flugzeugen, die Platz für etwa vier Personen bieten, soll auch die Lebensmittelversorgung vorgenommen werden. Für die Orientierung werden einheitliche GPS-Systeme an alle Teilnehmer ausgegeben, das gemeinsame Zeitsystem soll UTC sein. Die Kommunikation der einzelnen Erkundungstrupps soll durch Funkgeräte erfolgen. Im Minimum ist jeden Abend Funkkontakt wischen den beiden Teams aufzunehmen, wo es neben Erfahrungsaustausch in erster Linie um die gegenseitige Übermittlung der Position des jeweils anderen geht, dessen Ort, soweit möglich, in einer Karte einzutragen ist. In den Camps wird in der Hängematten oder in Zelten übernachtet. Auf ausreichenden Moskitoschutz hat jeder Teilnehmer selbst zu achten, eine Malariaprophylaxe ist dringend anzuraten. Es wäre wünschenswert, in jedem Team einen Arzt zu haben. Wer auf der Reise ernsthaft krank wird, wird bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit ausgeflogen. Die Expedition kann nur während der Trockenzeiten durchgeführt werden, während der Regenzeit ruht die Expedition, die freie Zeit kann für gemeinsame Heimflüge genutzt werden. Die Expedition wird dort fortgesetzt, wo sie abgebrochen wurde. Die Kosten für den Frachttransport und die zahlreichen Flüge sind der Hauptkostenfaktor des gesamten Unternehmens, doch eine andere Wahl hat man nicht. b) die Durchführungsphase Ausgangspunkt der Expedition ist Manaus. Das Gebiet, das abgescannt werden soll, ist ein Streifen, der sich von Manaus bis zum Fuße des Andenabfalls am Río Urubamba erstreckt, Ziel der Expedition ist Machu Picchu. Dabei ist in grober Richtung den großen Wasserwegen zu folgen. Die Wahrscheinlichkeit, in der Nähe von Flüssen oder Erhebungen auf Entdeckungen zu stoßen, ist dort sicherlich am größten. Zwei verschiedene Expeditionskorps sollen unabhängig voneinander die vorgegebenen Wegepunkte ansteuern, die auf unterschiedlichen Routen liegen, sich aber im Verlauf der Expedition mehrmals schneiden. Die Schnittpunkte sollen längs der Transamazonica liegen, die im Notfall innerhalb weniger Tage zu erreichen sein muß. Im übrigen ist den Geländemarken zu folgen, wie sie die Auswertung der Satellitenbilder ergeben hat. Ausgedehnte Fußmärsche zu Zielen lohnen sich wahrscheinlich erst, wenn sie im Überflug nicht zu erreichen sind. Den Anordnungen des Expeditionsleiters ist während des gesamten Aufenthalts außerhalb der Zivilisation Folge zu leisten. Bei ernsthaften Verstößen gegen bestehende, zu Beginn der Unternehmung klar geregelte Gebote ist ein Teilnehmer von der Fortsetzung der Reise auszuschließen. c) die Auswertephase In der Auswertephase werden gemachte Funde behördlich gemeldet, Photos und Reiseberichte veröffentlicht bzw. an den Meistbietenden verkauft. Ihr Erlös ist dafür gedacht, die Kosten, die das Unternehmen verschlungen hat, einzufahren und nach Möglichkeit mit einem Gewinn daraus hervorzugehen. Dies wird um so leichter zu erreichen sein, je spektakulärer die Entdeckungen sind und je mehr Aufsehen sie in der Öffentlichkeit erregen. Im Vertrag, der mit den Sponsoren abgeschlossen wurde, ist genau geregelt, wer welchen Anteil erhält und welche Rechte ihm daraus zustehen. Unabhängig davon, wer nun die entscheidende Entdeckung als erster macht, indem er etwa einen unterirdischen Eingang findet, wird der Erfolg des einzelnen doch immer der Erfolg der ganzen Gruppe sein. Niemand ist berechtigt, einen Anspruch für sich allein zu erheben. Der Nutzen wird unter allen Teilnehmern zu gleichen Teilen aufgeteilt. Wenn die Auswertephase zu einem festgesetzten Zeitpunkt abgeschlossen ist, verfügt jeder Teilnehmer selbstverständlich über das Recht, mit seinem Wissen zu tun, was er will, und kann sich entsprechend vermarkten.
|