Theobald                                                   Vizegraf von Tours
-------------                                                Vogt von St-Florent
    - vor 942
 

Sohn des N.N.
 

Theobald bekam Tours von Anjou, wurde zeitweise schon Graf von Blois genannt und war Vasall der ROBERTINER, von denen er abstammte.

Schwager, Helmut: Seite 35,59 Anm. 291,108,234,379
****************
"Graf Heribert II. von Soissons"

In der Grafschaft Blois setzte Robert einen gewissen Warnegald (+ nach 919) als Vizegrafen ein, in Chartres einen Gauzfried (904-nach 939), in Maine einen Gauzlin (904-nach 919) und in Tours den THEOBALDINER (Haus BLOIS) Theobald den Älteren (908-940), dem es zusammen mit seinem Sohn Theobald I. dem Ränkevollen/Betrüger (940-977) gelang, die Grafschaften Blois, Chartres und Chateaudun zu erwerben und so neben den FULKONEN den bedeutendsten Territorialkomplex an der Loire aufzubauen.
[In der Urkunde Herzog Hugos vom Mai 939 aus Fontaines nennt sich Theobald der Ältere selbst "Turonorum vicecomes"; doch kommt es bei Lauer, Louis, 6 mit Anm. 3, Wollasch, Berry, 43 mit Anm. 124, Arbois de Jubainville, Champagne 1, 130-136, Lepignois, Chartres 1, 432-436 sowie Lot, Tibaud, 169/73 und anderen meines Erachtens nach eindeutig zu einer Vermengung der Personen Vizegraf Theobalds des Älteren (+ 940) mit seinem Sohn Graf Theobald I. dem Ränkevollen/Betrüger (940-977)!]
Auf diesem glänzenden Hoftag mußte König Rudolf nach seinen Erfolgen alle Getreuen für ihren Einsatz belohnen; unter anderem erhielt Graf Heribert II. die wichtige Burg Peronne, die zu seiner Hauptfestung und daher zum Gefängnisort Karls III. wurde; sein Schwager Markgraf Hugo bekam Le Mans und der THEOBALDINER und Ahnherr des Hauses "BLOIS" Vizegraf Theobald der Ältere von Tours (+ 940) Gebiete in verschiedenen Landesteilen.
Zwei Jahre später erschien der HERIBERTINER sodann in einem Präkarien-Vertrag seines Schwiegervaters Markgraf Robert und seines Schwagers Graf Hugo, den diese am 30. Mai 914 mit einem gewissen Humbert abschlossen, unter den Zeugen neben Graf Gauzlin von Maine, Vizegraf Fulco I. von Anjou und Vizegraf Theobald I. dem Älteren von Tours (+ 940).
Sein späterer Schwiegervater Markgraf Roert von Neustrien (888/93-923) und dessen Sohn Markgraf Hugo der Große von Neustrien (923-956) beherrschten die westfränkischen Grafschaften westlich von Paris mittels Vasallen noch relativ uneingeschränkt, was bereits dadaurch äußerlich sichtbar wird, daß der Stammvater des späteren englischen Königshauses ANJOU-PLANTEGENET, der FULKONE Fulco I. der Rote (+ 942), in Angers als robertinischer Vizegraf eingesetzt worden war, während der Stammvater des späteren Pfalzgrafen-Geschlechts BLOIS-CHAMPAGNE, der THEOBALDINER Theobald der Ältere (+ 940), in Tours ebenfalls als Vizegraf der ROBERTINER residierte.

Riche Pierre: Seite 278
***********
"Die Karolinger. Eine Familie formt Europa."

In Blois war von 878 bis 906 ein gewisser Guarnegaud (Warngaud) Vizegraf, dann wurde er durch Tedbald den Älteren ersetzt, der seinen Aufstieg villeicht der Eheschließung mit der RORGONIDIN Richildis verdankte. Die RORGONIDEN behaupteten den Besitz von Chateaudun, während in Vendome Bouchard (Burchard) I. Vizegraf war, der Vater von Bouchard le Venerable.
 
 
 
 

  oo Richilde von Bourges, Tochter des Grafen Hugo und der Rothilde, Tochter KARLS II.
            -
 
 
 
 

Kinder:

  Theobald I. der Betrüger
         -16.1.975

  Richard Erzbischof von Bourges
         -   969

  Tochter
        -

  oo Alan II. Herzog der Bretagne
            -   952
 
 
 
 

Literatur:
-----------
Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991 Seite 278 - Schwager, Helmut: Graf Heribert II. von Soissons. Verlag Michael Lassleben Kallmünz/Opf. 1994 Seite 35,59,108,234,264,379 -