Sohn des N.N.
Theobald bekam Tours von Anjou, wurde zeitweise schon Graf von Blois genannt und war Vasall der ROBERTINER, von denen er abstammte.
Schwager, Helmut: Seite 35,59 Anm. 291,108,234,379
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"Graf Heribert II. von Soissons"
In der Grafschaft Blois setzte Robert
einen gewissen Warnegald (+ nach 919) als Vizegrafen ein, in Chartres einen
Gauzfried (904-nach 939), in Maine einen Gauzlin (904-nach 919) und in
Tours den THEOBALDINER (Haus BLOIS) Theobald den Älteren (908-940),
dem es zusammen mit seinem Sohn Theobald
I. dem Ränkevollen/Betrüger (940-977) gelang, die Grafschaften
Blois, Chartres und Chateaudun zu erwerben und so neben den
FULKONEN den bedeutendsten Territorialkomplex an der Loire aufzubauen.
[In der Urkunde Herzog Hugos
vom
Mai 939 aus Fontaines nennt sich Theobald der Ältere selbst
"Turonorum
vicecomes"; doch kommt es bei Lauer, Louis, 6 mit Anm. 3, Wollasch,
Berry, 43 mit Anm. 124, Arbois de Jubainville, Champagne 1, 130-136, Lepignois,
Chartres 1, 432-436 sowie Lot, Tibaud, 169/73 und anderen meines Erachtens
nach eindeutig zu einer Vermengung der Personen Vizegraf Theobalds des
Älteren (+ 940) mit seinem Sohn Graf Theobald I. dem Ränkevollen/Betrüger
(940-977)!]
Auf diesem glänzenden Hoftag mußte König
Rudolf nach seinen Erfolgen alle Getreuen für ihren Einsatz
belohnen; unter anderem erhielt Graf Heribert
II. die wichtige Burg Peronne, die zu seiner Hauptfestung
und daher zum Gefängnisort Karls III. wurde;
sein Schwager Markgraf Hugo bekam Le
Mans und der THEOBALDINER und Ahnherr des Hauses "BLOIS" Vizegraf
Theobald der Ältere von Tours (+ 940) Gebiete in verschiedenen
Landesteilen.
Zwei Jahre später erschien der HERIBERTINER
sodann in einem Präkarien-Vertrag seines Schwiegervaters
Markgraf Robert und seines Schwagers Graf
Hugo, den diese am 30. Mai 914 mit einem gewissen Humbert abschlossen,
unter den Zeugen neben Graf Gauzlin von Maine, Vizegraf Fulco I. von Anjou
und Vizegraf Theobald I. dem Älteren von Tours (+ 940).
Sein späterer Schwiegervater Markgraf
Roert von Neustrien (888/93-923) und dessen Sohn Markgraf
Hugo der Große von Neustrien (923-956) beherrschten die
westfränkischen Grafschaften westlich von Paris mittels Vasallen noch
relativ uneingeschränkt, was bereits dadaurch äußerlich
sichtbar wird, daß der Stammvater des späteren englischen
Königshauses ANJOU-PLANTEGENET, der FULKONE Fulco I. der
Rote (+ 942), in Angers als robertinischer
Vizegraf eingesetzt worden war, während der Stammvater des späteren
Pfalzgrafen-Geschlechts BLOIS-CHAMPAGNE, der THEOBALDINER Theobald
der Ältere (+ 940), in Tours ebenfalls als Vizegraf der ROBERTINER
residierte.
Riche Pierre: Seite 278
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"Die Karolinger. Eine Familie formt Europa."
In Blois war von 878 bis 906 ein gewisser Guarnegaud (Warngaud)
Vizegraf, dann wurde er durch Tedbald den Älteren ersetzt,
der seinen Aufstieg villeicht der Eheschließung mit der RORGONIDIN
Richildis verdankte. Die RORGONIDEN behaupteten den Besitz von
Chateaudun, während in Vendome Bouchard (Burchard) I. Vizegraf war,
der Vater von Bouchard le Venerable.
oo Richilde von Bourges, Tochter des Grafen Hugo
und der Rothilde, Tochter KARLS II.
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Kinder:
Theobald I. der Betrüger
-16.1.975
Richard Erzbischof von Bourges
-
969
Tochter
-
oo Alan II. Herzog der Bretagne
- 952
Literatur:
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Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt
Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991
Seite 278 - Schwager, Helmut: Graf Heribert II. von Soissons. Verlag
Michael Lassleben Kallmünz/Opf. 1994 Seite 35,59,108,234,264,379 -