SOMERSET
Lexikon des Mittelalters:
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Somerset, Dukes and Earls of
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Richard
II. ernannte
1397 John
Beaufort (um 1371-1410),
den ältesten Sohn von John of Gaunt und dessen Mätresse Catherine
Swynford
(oo seit 1396), zum Earl of Somerset.
Einen
Tag nach der Legitimation der Kinder aus dieser Verbindung (9. Februar
1397) erhielt Beaufort
seinen Titel. Im Earldom
folgten ihm seine drei Söhne,
Henry (1401-1418), John
(um 1404-1444) und Edmund (um 1406-1455).
Die Besitzungen des Earldom
lagen hauptsächlich in Somerset,
Devon und Dorset, die John of Gaunt
zusammen mit den Ländereien in Northamptonshire
und Leicestershire
John Beaufort übertragen
hatte.
John und
seine Nachfolger im Earldom
versuchten mit gewissen Erfolg, ihr Erbe
durch Heirat und Königsdienst zu vergrößern. Die Earls John
und Edmund
sowie Edmunds Sohn Henry (um 1436-1464) erlangten die Gunst von Heinrich VI.
Der
3. Earl
John wurde 1443 zum Duke of Somerset erhoben und
das Dukedom 1448 für
dessen
Bruder Edmund
erneuert. Die Rivalität zwischen Edmund und Richard, Duke of York
(10. R.), bildete den
entscheidenden Ausgangspunkt für die politischen Konflikte der
frühen 50-er Jahre des 15. Jh., und Edmund wurde
- vielleicht absichtlich - von den
Yorkists in
der 1. Schlacht
von St. Albans 1455 getötet.
Der Rachegedanke
war nun ein Beweggrund für die fortgesetzte Unterstützung Heinrichs VI. durch
die Familie BEAUFORT,
und Duke
Henry befehligte die Streitkräfte der Lancastrians
in den Schlachten von
Wakefield, St. Albans
und Towton
(1460-1461).
Nach dem Sieg der Yorkists
in
Towton wurden Duke
Henry die Titel
aberkannt, und das Dukedom
zog man mit seinen Ländereien ein.
Obwohl er 1463 erneut in seine Rechte eingesetzt worden war, sammelte
er die verbliebenen Lancastrians
1464 um sich und wurde in der Schlacht
von Hexham im Mai 1464 besiegt
und hingerichtet.
Henry, dem letzten Duke
der Beaufort-Linie,
wurden
zwar 1465 alle Rechte aberkannt, doch erfolgte 1485 eine Widerrufung.
Sein Erbe, sein Bruder Edmund (um 1439-1471), wurde nach der Schlacht von
Tewkesbury hingerichtet und hinterließ keinen Erben.
A. Tuck