Rosamunde de
Clifford
Geliebte von König Heinrich II. von England
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um 1150 †
1176
Tochter des Lords Walter I. de
Clifford und der Margarete
de
Toeny
Appleby John T.: Seite 246
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"Heinrich II. König von
England.
Die Zeit des Thomas Becket."
Heinrich tröstete sich
dadurch, daß er eine gewisse
Rosamund Clifford zur
ständigen Mätresse nahm, die
"schöne Rosamund"
späterer Balladen und Legenden. Ohne
Zweifel bezog sich Gerald von
Wales auf sie, als er schrieb: "Der
König, der vorher (vor dem Aufstand seiner Söhne) ein
heimlicher Ehebrecher gewesen war, wurde nun ein berüchtigter
Ehebrecher, der offen und schamlos nicht mit der Rose der Welt (Rosa
Mundi), wie sie fälschlicherweise und frivolerweise bezeichnet
wurde, sondern eher mit der Rose eines unreinen Mannes (Rosa Immundi)
zusammenlebte."
Pernoud Regine: Seite
16,50
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"Der Abenteurer auf dem Thron.
Richard
Löwenherz König von England."
Kurze Zeit vorher, im Dezember 1166, als die Königin Eleonore ihr zehntes und
letztes Kind zur Welt brachte, den kleinen Johann, kam
es zur Trennung von Heinrich
Plantagenet:
Dieser hatte sich nicht gescheut, sie mit er schönen Rosamunde -
der Fair Rosamunde der
englischen Balladen - zu betrügen und, was Eleonore ihm
noch weniger verzieh, sich öffentlich mit ihr zu zeigen.
Heinrich
hatte sich scheiden lassen wollen. Zu diesem Zweck empfing er 1175 im
Schloß von Westminster
den päpstlichen Legaten in allen
Ehren. Er schenkte ihm prachtvolle Pferde; aber das, was er erreichen
wollte, erhielt er nicht. Die schöne Rosamunde, die er zu heiraten
wünschte, starb im darauffolgenden Jahr (1176). Mit ihr erlosch
die
vermutlich letzte große Leidenschaft des Plantagenets,
obwohl er, wie wir noch sehen werden, noch eine anderer erlebte,
freilich auf diskretere Art.
Gillingham John: Seite 62,65
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"Richard Löwenherz. Eine
Biographie."
Obwohl die Gerüchte über die angeblichen Ehebrüche der
Königin real genug waren und unter der Voraussetzung des
vorherrschenden doppelten Maßstabs in sexuellen Angelegenheiten
schockierender als die Geschichten von den Mätressen des
Königs, so ist es trotzdem, falls eine der beiden je eine
romantische Liebesaffäre hatte, wohl eher Heinrich als Eleonore
gewesen. Noch 1191 war das Grabmal von Rosamund
Clifford - Heinrichs
"Schöner Rosamunde",
die 1176 starb - mit Seide bedeckt und
wurde von den Nonnen der Godstow-Abtei in Übereinstimmung mit den
Bedingungen von Heinrichs
Stiftung für ihr Kloster gepflegt.
Einige Verfasser berichten, daß Eleonore
durch Heinrichs
Ehebrüche,
die in seinem offenen Verhältnis zu Rosamund Clifford
kulminierten, zur
Empörung getrieben wurde. Das heißt wiederum, späteren
Legenden zu viel Gewicht beizumessen, welche Rosamunds Tod auf die Wut
einer
eifersüchtigen Königin zurückzuführen, die
gemäß einer anderen Version der Geliebten des Königs
die Augen ausriß oder nach einer weiteren ihr die Wahl wischen
Gift und dem Messer ließ.
Kinder:
Wilhelm
II.
Longespee Graf von
Wiltshire-Salisbury
um 1165/70
† 7.3.1226
Literatur:
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Appleby John T.: Heinrich II. König von
England.
Die Zeit des Thomas Becket. Dr. Riederer-Verlag Stuttgart 1962 Seite
246 - Berg Dieter: Die
Anjou-Plantagenets. Die
englischen
Könige im Europa des Mittelalters. Verlag W. Kohlhammer 2003 Seite
42 - Gillingham John: Richard
Löwenherz. Eine
Biographie.
Classen Verlag GmbH Düsseldorf 1981 Seite 62,65 - Pernoud Regine: Der Abenteurer auf dem Thron.
Richard
Löwenherz König von England. Diedrichs Verlag München
1994
Seite 16,50,79 -