Lexikon des Mittelalters:
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Vere, de
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Englische Adels-Familie
Die spektakulärste,
aber kurze Episode in der Geschichte der Familie ereignete sich unter
der Regierung König Richards II., als der 9. Earl
Robert (1362-1392) der
führende Günstling des
Königs wurde und dieser ihn mit Ländereien in
England, der Macht eines Pfalzgrafen
(palatine) in Irland
und den Titeln eines Marquis of
Dublin (1385) und
eines Duke of
Ireland (1386) belohnte.
Die Stellung de Veres am
Hof war ein wichtiger
Grund für die Entstehung der Opposition gegen Richard II.
in den 80-er Jahren des 14. Jh., und nach seinem erfolglosen Versuch,
den Lords Appellant mit einer
Streitmacht in der Schlacht
von Radcot
Bridge (20. Dezember 1387) entgegenzutreten, floh er aus England
und
starb in Löwen 1392, doch
wurde sein Leichnam 1395 in dem Priorat
Colne beigesetzt, eine Zeremonie, die von Richard II.
veranlaßt worden war.
Sein
Onkel und Erbe Aubrey wurde in
den ererbten Ländereien der Familie und in das Earldom (1393)
wieder eingesetzt, aber nicht in das Amt des Chamberlain.
A. Tuck
Thiele,
Andreas: Tafel 225
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"Erzählende
genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band IV Die Britische
Peerage,
ein Auszug"
ROBERT IV.
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1361/62 † 1392
Robert IV. folgt 1371 Graf von Oxford,
Lord Bolebec und Badlesmere, erblicher Chamberlain
Er ist ganz enger Freund und Berater König
Richards II., durch ihn
1385 Marquess von Dublin,
1386
Herzog von Irland mit
königlichen Vollmachten, 1387 Justiziar
von Wales,
Mitglied im Hosenbandorden.
Robert gerät wegen
seiner Scheidung gegen die königlichen Prinzen,
wird nach der Schlacht
bei Radcot verjagt und geächtet.
Robert stirbt in Brabant
durch
einen Jagdunfall auf der Eberjagd.
oo 1376-1387
PHILIPPA
DE COUCY
† 1411
Tochter des Grafen
Enguerrand VII.
Enkelin König Eduards III. von England
(siehe Coucy II)
Literatur:
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Thiele,
Andreas: Erzählende
genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band IV Die Britische
Peerage,
ein Auszug, R.G. Fischer Verlag 1996 Tafel 225 -