MARCH, EARLS OF
Lexikon des Mittelalters:
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March, Earls of, Earldom of
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Als Titel und adliger Besitz ist das Earldom of March
ungewöhnlich, da fast alle englischen Earldoms nach Grafschaften
benannt sind. Doch weist die Ernennung von Roger
Mortimer of Wigmore († 1330) zum Earl of March (1328) auf
seine große Machtstellung und seinen umfangreichen Besitz im
walisischen Grenzland (Walisische
Marken [marches]) hin.
Durch Heirat,
Erbschaft und Eroberung hatten seine Vorfahren und er in den
walisischen Marken die Herrschaften (lordships)
von Radnor, Maelienydd, Blaenllyfni, Ewyas Lacy, Denbigh, Narberth,
Builth und St. Clears erworben.
Sein Enkel fügte noch die
Herrschaften von Caerleon und Usk hinzu.
Roger wurde der
einflußreichste Adlige im Königreich 1306 zum Ritter
geschlagen, kämpfte er in Schottland und Irland, trat in den
Dienst der Königin Isabella und half 1327
bei der Absetzung Eduards II. Gemeinsam
mit der Königin regierte er England 1327-1330, doch führte
sein strenges Regiment zu seiner Gefangennahme, zum Verlust von Titel
und Earldom und zur
Hinrichtung 1330.
Erst die hervorragende
militärische Laufbahn seines
Enkels Roger († 1360)
bewirkte die Aufhebung der Verurteilung Roger Mortimers und die
Wiederherstellung des Earldoms,
das nun bis zum Tod Earl Edmunds
(1425) vom Vater auf
den Sohn vererbt wurde.
Nach Edmunds
Tod folgte als Erbin seine Schwester
Anne
(oo Richard,
Earl of Cambridge).
Ihrem einzigen Sohn Richard, Duke of York,
folgte dessen Sohn Eduard noch vor Richards
Tod († 1460) als Earl of
March. Unter Eduard
IV. ging
das Earldom an die Krone
über.
R.A. Griffiths