Nachgeborener Sohn des Unterkönigs
Harald "Gränske" von Vestfold und der Astrid,
Tochter von Gudbrand Kula, mütterlicherseits Halbbruder von Harald
III. dem Harten
Lexikon des Mittelalters: Band VI Spalte 1385
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Olaf Haraldsson der Heilige, König von Norwegen
1016-1030
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Nationalheld
* ca. 995, + 29. Juli 1030 gefallen
Schlacht von Stiklestad
Eltern:
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Kleinkönig Harald Grenski aus dem Gebiet westlich
des Oslofjord und Asta, Tochter des oppländischen Aristokraten Gudbrandr
Kulu
Nach dem Tode des Vaters geboren, wuchs Olaf
Haraldsson der Heilige bei seinem Stiefvater, dem Kleinkönig
Sigurd syr Halfdanarson in Opplan auf, zog als Viking unter
anderem nach Dänemark, Schweden, Finnland, Friesland, England (Unterstützung
König
Ethelreds II. gegen dessen dänischen Rivalen Knud
den Großen)und Frankreich,
wo er sich einigen Quellen zufolge in Rouen (Normandie) taufen ließ.
Als der Ladejarl Eirik Hakonarson zur Teilnahme an Knuds
Eroberung von England gerufen wurde, kehrte Olaf
Haraldssson der Heilige 1015 nach Norwegen zurück, besiegte
1016 Eiriks Bruder Jarl Svein Hakonarson in der Schlacht von Nesjar und
ließ sich in ganz Norwegen zum König ausrufen. Die Quellen
schildern Olafs missionarische und
gesetzgeberische Tätigkeit im Zuge der darauf folgenden Reichseinigung,
die mit der Benennung örtlicher Repräsentanten des Königs
und dem Aufbau einer zentralen Hofverwaltung (beides wohl nach englischem
und normannischem Vorbild) sowie einer dem Erzbistum Hamburg-Bremen unterstellten
Kirchenorganisation einherging. Es gelang ihm, die mächtigsten Vertreter
der Aristokratie wenigstens zeitweise zu versöhnen bzw. sich als Vasallen
zu verpflichten. Die Heirat mit Astrid,
Tochter Olafs I. von Schweden, brachte
auch diesen ehemaligen Verbündeten Knuds
und der Ladejarle auf seine Seite. Ab 1025/26 machte Knud
zum
Teil durch Bestechung und Versprechen des Jarlstitel über Norwegen
die meisten mächtigen Männer des Landes
Olaf Haraolsson dem Heiligen abspenstig. Als Knud
mit einer großen Flotte 1028 nach Norwegen fuhr, floh Olaf
Haraldsson der Heilige 1029 mit seinem Sohn Magnus
zu seinem Schwager Jaroslav I. von Kiev.
Auf die Nachricht vom Tod des von Knud
als Vasall eingesetzten Ladejarl Hakon Eriksson kehrte er nach Norwegen
zurück, unterlag aber bei Stiklestad der Streitmacht der norwegischen
Parteigänger Knuds.
Enttäuscht über Knuds
unerfüllte Versprechen und Verbitterung über die strenge Herrschaft
seines als König eingesetzten Sohnes Svein
Alfifason förderten die Verehrung Olafs
des Heiligen. Im Sommer 1031 wurde sein Leichnam in die Clemenskirche
nach Drontheim überführt. Am ursprünglichen Begräbnis
ließ sein Neffe, König Olaf Kyrre (1066-1093),
die Kristuskirche (Dom von Drontheim) errichten, unter deren Altar
Olafs Schrein gesetzt wurde. Im 12. Jh. wurden eine lateinische
Passio und Mirakelsammlung verfaßt (BHL 6322-6326).
Literatur:
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E. Hoffmann, Die hl. Könige bei den Angelsachsen
und den skandinavischen Völkern, 1975, 58-59 -
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Olaf II. der Heilige
wurde um 998 getauft, wuchs im englischen Exil auf und half den englischen
Königen gegen die dänischen Invasionsversuche. Er kreuzte als
Freibeuter im Nordseeraum und drang auch bis Spanien vor. Er landete 1015
in Norwegen, gerufen von einer starken Opposition gegen die Jarlsbrüder,
verjagte sie nach den Schlachten am Sauesund und bei Nesjar 1016 und wurde
König
von Norwegen. Er stellte die volle Reichseinheit nach und nach wieder
her. Durch ihn erst wurde das norwegische Königtum zu einem festen
Staatsbegriff im übrigen Europa. Er sicherte die Grenzen gegen Schweden
und Dänemark und band die Außenbesitzungen wieder fester an
die Krone (Färöer Inseln, Island und die schottischen Inseln),
organisierte die Verwaltung neu, vollendete, oft mit brutaler Härte,
die Christianisierung Norwegens und erließ eine erste Kirchenordnung.
Er gründete 1028 das Bistum Nidaros-Trondheim, das damit für
Jahrhunderte politisches und kirchliches Zentrum Norwegens wurde. Er unterstellte
sich formal dem Erzbischof von Bremen, um sich aus der bisherigen englisch-dänischen
Abhängigkeit zu lösen. Er provozierte auch damit den Krieg gegen
Knut
I., verbündete sich mit dem schwedischen Schwager und wurde
1028 am Helgna von Jarl Hakon III. besiegt und verjagt. Er kehrte 1029
zurück und fiel am 29.7.1030 in der Schlacht bei Stiklastadir
gegen das Bauernheer von Trondheim. Norwegen mußte die dänische
Hoheit anerkennen, Knuts
Sohn Sven
wurde Regent.
1019
oo Astrid von Schweden, illegitime Tochter des
Königs Olaf „Schoßkönig“
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Kinder:
Wulfhilde
-24.4. vor 1070
1042
oo Ordulf Herzog von Sachsen
um 1020-28.3.1072
Illegitim
Magnus I. der Gute
1024-25.10.1047