Jüngerer Sohn des Königs
Ferdinand I. von Neapel aus seiner 2. Ehe mit der Isabella
von Chlermont, Tochter von Graf Tristan von Cupertino
Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 944
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Friedrich I. von Aragon (Federico), König von Neapel
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* 1451 oder 1452, + 9. November 1504
Neapel
Tours
Eltern: Ferdinand I., Isabella Chiaromonte
1. oo 1479 Anna von Savoyen, Tochter Amadeus‘ IX.
2. oo 1486 Isabella del Balzo
1485 Fürst von Tarent, von Ferdinand II. von Aragon am 5. Oktober 1496 zum Erben ernannt und von Alexander VI. am 7. Juni 1497 investiert, gekrönt am 10. August 1497 in Capua
1468 war Friedrich
I. von Aragon Generalstatthalter in
Apulien. 1474-1476 hielt er sich in Burgund auf. 1478 kämpfte
er bei Chianciano während des Krieges zwischen Neapel und den MEDICI.
Während der Zeit seiner ersten Ehe lebte er in Frankreich (1479-1482).
Im Ferrara-Krieg kommandierte er die Flotte, siegte bei Lissa und erlitt
bei Curzola (heute Corcula) eine Niederlage (August-Oktober 1483). 1485
nach Salerno gesandt, um mit den Führern der Verschwörung der
Barone Frieden zu schließen, wurde er am 19. November von diesen
gefangengenommen, da er ihr Angebot, die Krone aus ihren Händen in
Empfang zu nehmen, abgelehnt hatte. 1487 zum Großadmiral ernannt,
erhielt er das Oberkommando über die Marine mit entsprechender Jurisdiktionsgewalt.
1494 versuchte er vergeblich in Portovenere den Einfall der Farnzosen in
Italien aufzuhalten. Nach dem Einzug Karls VIII.
in Neapel besetzte Friedrich I. von Aragon
Reggio. Vor seinem Waffenstillstand mit Frankreich (24.-25. April 1497)
zwang er Gaeta zur Kapitulation (November 1496) und eroberte einige Gebiete
(Sora, Comitat am Sangro) zurück. Kurz nach der Plünderung von
Capua (24. Juli 1501) unterzeichnete er den Waffenstillstan von Aversa,
mit dem er die Teilung des Königreiches zwischen
Ferdinand dem Kathlischen und Ludwig
XII. gemäß dem Vertrag von Granada (11. November
1500) akzeptierte. Im Mai 1502 verzichtete er in Blois auf seinen Thron
und erhielt dafür die Grafschaft Maine.
In innenpolitischer Hinsicht bedeutsam sind Friedrichs
I. Regelung des Münzwesens und des Stadtregiments von Neapel
(Sentenz vom 26. Juli 1498; Beilegung der Auseinandersetzungen zwischen
den Seggi der Adligen und dem Eletto des neapolitanischen Stadtvolkes).
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Friedrich IV. wurde
Fürst von Squillace und Altamura und nach dem Tod des Neffen
König von Neapel. Er wurde von Spanien, Frankreich und Papst
Alexander VI. Borgia bekriegt, 1500 von seinem Lehnsherrn, dem Papst, für
abgesetzt erklärt und 1501 verjagt. Mit seiner Flucht vor den Franzosen
und Cesare Borgia am 3.8.1501 endete die Herrschaft des Hauses
ARAGON in Neapel, er wurde 1503 inhaftiert und Neapel wurde
1503 spanisches Vizekönigreich.
Hartmann P. C.: Seite 44
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"Französische Könige und Kaiser der Neuzeit"
Vor dem gemeinsamen Angriff der Spanier und Franzosen
mußte König Friedrich von Neapel,
der versuchte, die Städte gegen die Eindringlinge zu halten, schnell
kapitulieren. Nach dem Fall Gaetas und Capuas ergab er sich dem französischen
Heerführer in Neapel und zog es vor, nach Frankreich zu Ludwig
zu
gehen und nicht zu seinem engen Verwandten Ferdinand
nach Spanien. Gegen eine hohe Pension von 50.000 Pfund, die
ihm Ludwig aussetzte, und die Übertragung
der Grafschaft Maine stimmte Friedrich im Mai 1502 den Regelungen
des Vertrags von Granada zu und verzichtete auf sein Königreich.
11.9.1478
1. oo Anna von Savoyen, Tochter des Herzogs Amadeus
IX.
- 2.1480
1486
2. oo Isabella von Baux, Tochter des Herzogs Peter
d'Andria
- 1533
Kinder:
1. Ehe
Charlotte
- 1506
oo Guido XVI. von Montmorency Graf von Laval
- 1531
2. Ehe
Ferdinand Herzog von Kalabrien
1488- 1550 Fürst von Tarent
Er verzichtete zugunsten Spaniens und wurde Gouverneur von Katalonien und Vizekönig von Valencia.
1526
oo 3. Germaine von Foix-Etampes, Tochter des Grafen
Johann IV.
-15.10.1536
Julia
-10.3.1542
1533
oo Johann Georg Markgraf von Montferrat
20.1.1488-
1533
Literatur:
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Ennen, Edith: Frauen im Mittelalter. Verlag C.H.
Beck München 1994, Seite 197 - Hartmann P.C.: Französische
Könige und Kaiser der Neuzeit. Von Ludwig XII. bis Napoleon III. 1498-1870.
Verlag C. H. Beck München 1994 Seite 43 -