Begraben: Kathedrale Valencia (1900 in die Kathedrale
von Mallorca überführt)
Einziger Sohn des Infanten Ferdinands
von Mallorca aus seiner 1. Ehe mit der Isabella de Sabran,
Tochter von Seigneur Isnard d'Ansouis
Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 283
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Jakob III. (‚el Desdichado‘), König von Mallorca
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* 5. April 1315, + 25. Oktober 1349 gefallen
Catania
bei Lluchmayor
Begraben: Kathedrale Valencia (1900 in die Kathedrale von Mallorca überführt)
Sohn Ferdinands von Mallorca und der Isabella de Sabran
1. oo 1336 Konstanze von Aragon
2. oo 1347 Violante von Vilaragut
Aus der 1. Ehe stammten Jakob IV. und Isabella (oo 1358 Johannes Palaiologos, Markgraf von Montferrat)
Nach dem Tod seines Vaters dem Chronisten Ramon Muntaner
anvertraut, gelangte Jakob III. an
den mallorcinischen Hof, wo er von seiner Großmutter Esclaramunda
von Foix und seinem Onkel Sancho I.erzogen
wurde, bis er nach dessen erbenlosen Tod 1324 den mallorcinischen Thron
bestieg. Mit Rechtsansprüchen Jakobs II.
von Aragon konfrontiert, konnte der minderjährige Jakob
III. eine kriegerische Auseinandersetzung nur mit Hilfe des
Papstes vermeiden. Im Ausgleich wurde die Eheschließung mit Konstanze,
der Tochter des Infanten Alfons IV.,
verabredet, und Jakob III. mußte
1327 Jakob II. und 1329 Alfons
IV. den Lehneseid leisten. Mit dem Regierungsantritt Peters
IV. (1336-1387) traten Pläne
zur Wiedereingliederung des Königreiches Mallorca in die Krone Aragon
unter Annullierung der testamantarischen Bestimmungen Jakobs
I. wieder in den Vordergrund. Peter
verstand es, Jakob III. außenpolitisch
zu isolieren, und am 4. Februar 1342 kam es zur Eröffnung eines Prozesses
gegen Jakob III. unter anderem wegen
Nichterscheinens vor den Cortes und wegen Verbindungen zu den Feidnen Aragons
und, nach Versäumnis der Vorladung, zur Kontumazerklärung. Mit
Ausnahme des Seniorats von Montpellier wurde Jakob
III. Ende Februar 1343 das Königreich Mallorca entzogen
und
1344 einschließlich seiner festländischen Bsitzungen in die
Krone Aragon 12344 inkorpiert. Obwohl sich Jakob
III. am 15. Juli 1344 bei Elne unterwarf, wurde die Forderung
nach Verzicht auf die Krone gegen ungenügende Entschädigung aufrechterhalten,
so daß Jakob III. nach Frankreich
floh, einen schlecht vorbereiteten Angriff auf die Grafschaften Cerdagne
und Conflent unternahm, schließlich Montpellier für 120.000
Goldtaler an den französischen König verkaufte (18. April 1349)
und mit dem erhaltenen Geld, unerstützt vom Papst, die Rückeroberung
Mallorcas versuchte. Seine endgültige Niederlage bei Lluchmayor entschied
das Schicksal des Reiches von Mallorca.
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Jakob II. war schlecht
erzogen, verschwenderisch, zügellos, streitsüchtig, eigensinnig
und stolz und folgte 1324 im vorerst gesichertem Erbe. Er lebte etliche
Zeit am französischen Hof, was ihn prägte. Er konnte etliche
ruhige Jahre nutzen, um die Inseln gegen Sarazenenüberfälle zu
sichern und um den Seehandel auszubauen. Er bekriegte Genua, zerstritt
sich mit dem königlichen Vetter Peter IV.,
der ihn zu einer demütigenden Huldigungszeremonie zwang und verlor
seinen Besitz nach einem seit 1342 andauernden offenen Krieg an Aragon.
Da er England unterstützte, geriet er mit Frankreich in Streit, machte
1346 die Schlacht bei Crecy mit und verkaufte, um an Geld zu kommen, 1349
Montpellier an Frankreich. Mit einem zusammengewürfelten Haufen
Abenteurer kam er nach Mallorca zurück und fiel gegen Aragon bei Lluchmajor.
1336
1. oo Konstanze von Aragon, Tochter des Königs
Alfons IV.
- 1346
1347
2. oo Violante de Villarragut, Tochter des Grafen
Berengar und der Saura von Mallorca
-
Kinder:
Isabella Titularkönigin von Mallorca seit
1375
1337- nach 1400
1358
1. oo Johann II. Palaiologos Markgraf von Montferrat
- 1372
1375
2. oo Konrad von Reischach zu Jungnau
heimlich - 1417/18
Jakob III.
24.8.1336-16.1.1375
Illegitim
Konstanze
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oo Johann Alfons Graf de Ejerica-Aragon
-
Johann
-
Literatur:
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Vones Ludwig: Geschichte der Iberischen Halbinsel
im Mittelalter 711-1480. Reiche - Kronen - Regionen. Jan Thorbecke Verlag
Sigmaringen 1993 Seite 164 -