2. Sohn des Königs Jakob
I. der Eroberer von Aragon aus seiner 2. Ehe mit der Jolanthe
von Ungarn, Tochter von König
Andreas II.
Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 282
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Jakob II., König von Mallorca
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* 1243, + 29. Mai 1311
Montpellier Mallorca
Jüngerer Sohn Jakobs I. von Aragon und Yolantes (Violantes) von Ungarn
oo 1275 Esclaramunda von Foix
Kinder:
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Sancho I. (Nachfolger)
Philipp, der den mallorquinischen Königshof zu einem
Zentrum der Fraticelli machte
Ferdinand, Prinz von Achaia und
Sancha, Gemahlin König Roberts II. von Sizilien-Neapel
Jakob II. wurde am
21. August 1262 als Erbe des Königreiches Mallorca mit Menorca und
einem Teil der Insel Ibiza sowie der Grafschaften Rousssillon und Cerdagne
und der Herrschaft von Montpellier, der Stadt Collioure sowie der Exklaven
Vallespir und Conflent eingesetzt. Nach seiner Selbstkrönung (12.
September 1276) war Jakob II. in der
ersten Phase seiner Regierung (1276-1298) permanent unter Druck seines
älteren Bruders Peter III. und
in minderem Maße seiner Nachfolger, zumal ihm sein Anteil ohne Lehnsabhängigkeit
von der Krone Aragon überlassen worden war. Desungeachtet wurde er
im Vertrag von Perpignan (19. Januar 1279) gezwungen, Peter
den
Lehnseid zu leisten und einem Defensivbündnis gegen Frankreich beizutreten.
Damit war die kurze Unabhängigkeit der Krone Mallorca beendet. Als
Peter III. im Gefolge ser Sizilianischen Vesper 1283 vom Papst
abgesetzt wurde, lehnte
Jakob II. am
20. Juli 1283 ein Hilfegesuch ab und unterstützte die französische
Politik (Geheimvertrag von Carcassonne, 16. August 1283). Nach dem Scheitern
des Kreuzzuges von Aragon mußte er die Eroberung Perpignans durch
Peter (25. April 1285) und Palmas de
Mallorca durch den Infanten Alfons III.
(19. November 1285), schließlich den Verlust Manorcas (1287) hinnehmen.
Eine Herausforderung des Infanten durch Jakob
II. zum Zweikampf vor Bordeaux blieb ergebnislos. Im Vertrag
von Brignolles-Tarascon (1291) forderte der König von Aragon die Herrschaft
über das Königreich Mallorca ein, doch brachte schon der Vertrag
von Anagni 1295 die Restitution unter der Bedingung der Lehnsbindung an
die Krone Aragon. Nach seiner Rückkehr 1298 widmete sich Jakob
II. in der zweiten Phase seiner Regierung mit starker Hand dem
Landesausbau (vor allem zahlreiche Städte- und Siedlungsgründungen),
der Reform des Consell von Mallorca (1300) der Schaffung eines eigenen
Münzsystems (1301) und der Förderung der Handeslbeziehungen.
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Jakob I. von Aragon wurde
1251 zum Erben von Mallorca bestimmt und wurde 1276 König von Mallorca-Balearen,
Graf von Roussillon, Cerdagne, Valespierre und Conflent, Herr von Montpellier,
Baron von Omelas und Carlat. Er war 1269 dem Vater, der einen Kreuzzug
geplant hatte, nach Akkon vorausgefahren und war kriegerisch-kraftvoll
wie sein Bruder Peter III., gegen den
er sofort geriet, da er ihm einen Lehnseid schwören und darauf verzichten
mußte, aus seinen Besitzungen ein rechtlich und währungsmäßig
einheitliches Gebilde zu formen, womit die Erbfeindschaft beider Linien
begründet wurde. Er unterstützte daher 1284/85 Frankreich gegen
den Bruder, geriet zeitweise in Gefangenschaft und verlor seinen Festlandsbesitz
Roussillon, während Montpellier wegen entsprechender Lehensverbindungen
nach Frankreich abzudriften begann. Er erwies sich als Regent mit Sinn
für Ausgleich, Mäßigung und Gerechtigkeit, machte etliche
fromme Stiftungen und mußte 1295 den Vertrag von 1279 erneuern. Er
war ein stattlicher und gutaussehender Mann.
12.10.1272
oo Esclarmunde von Foix, Tochter des
Seigneur Roger IV.
- nach 22.11.1299
Kinder:
Isabella
- nach 10.10.1301
29.11. 1299
oo 1. Johann Manuel II. von Kastilien
Graf von Pennafiel
5.5.1282- 1348
Sancha
-
1345
1305
oo Robert König von Neapel
1277-19.1.1343
Jakob Erb-Infant
um 1274- um 1330
Er verzichtete 1299, wurde geisteskrank und Franziskaner.
Philipp Abt von Sankt Paul zu Narbonne
um 1288- 1340/43
1324-1329 Regent von Mallorca
Sancho König von Mallorca
um 1276-4.9. 1324
Ferdinand
1278- nach 5.7.1316
Illegitim
Saura
-
1. oo Peter Senor de Pinos
- vor 1312
2. oo Berengar Senor de Villarragut
- vor 1258
Literatur:
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Vones Ludwig: Geschichte der Iberischen Halbinsel
im Mittelalter 711-1480. Reiche - Kronen - Regionen. Jan Thorbecke Verlag
Sigmaringen 1993 Seite 131,137,140 -