Begraben: Kölner Dom
Sohn des Markgrafen Christian und der Hidda,
Tochter von Graf Thietmar; Neffe des Markgrafen Gero I.
Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 1350
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Gero, Erzbischof von Köln
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+ 29. Juni 976
Begraben: Kölner Dom
Vater: Graf Christian
Mutter: Hidda, Schwester des Markgrafen Gero I.
Bruder: Markgraf Thietmar
Die Erhebung Geros stieß nach Thietmar von Merseburg (II 24) bei OTTO I. zunächst auf Vorbehalte. Gero führte die Gesandtschaft, die 972 Theophanu aus Byzanz zu ihrer Hochzeit mit OTTO II. nach Rom geleitete. Mit seinem Bruder gründete Gero das bald nach Nienburg an der Saale verlegte Kloster Thankmarsfelde. Um 974 errichtete der Erzbischof in seiner Diözese das Kloster Gladbach. Während er unzweifelhaft Auftraggeber des Gero-Kreuzes im Kölner Domschatz war, ist eine solche Beziehung zum Gero-Kodex (heute Darmstadt) nicht nachweisbar.
Quellen und Literatur:
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F. Oediger, Reg. der Ebfe v. Köln im MA I, 1954,
Nrr. 496-522 - Gesch. des Ebm.s Köln I, bearb. W. Neuss - F. Oediger,
1964, 105ff. - G. Althoff, Adels- und Kg.sfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung,
MMS 47, 1984,308.
B 70
Lü: 29.6. Gero Colonienses eps + 976 Köln
Gero stammte aus einem
sächsischen Adelsgeschlecht, das mit den BILLUNGERN verwandt war:
der Sippe des Markgrafen Gero. Sein Bruder Thietmar ( G 98) war mit Swanhild
(G 168), der Tochter Hermann Billungs verheiratet. Die beiden Brüder
gründeten das Kloster Thankmarsfelde, das sie später nach Nienburg
an der Saale verlegten; vgl. Schölkopf, Die sächsischen Grafen,
S 45 f.; Oediger, Regesten der Erzbischöfe von Köln 1, Nr. 496.
Zu den anderen Verwandten Geros
im Lüneburger Necrolog, die die engen Verbindungen der BILLUNGER zum
Verwandtenkreis des Kölner Erzbischofs spiegeln, vgl. Kommentar G
2.
Zu dem Einspruch
OTTOS DES GROSEN
gegen die Erhebung
Geros zum Erzbischof
vgl. oben S. 90.
Me: 29.6. Gero aps Col(oniensis)
Gero
war Mitglied der Hofkapelle unter OTTO
DEM GROSSEN (vgl. Fleckenstein, Hofkapelle 2, S. 42); seine
engen Beziehungen zur ottonischen Familie
zeigt - neben zahlreichen Interventionen in Königsurkunden - 971 die
Beauftragung, die Braut OTTOS II., Theophanu,
aus Byzanz nach Deutschland zu geleiten (vgl. Oediger Nr. 504).
Allgemein zu Gero vgl. Oediger, Geschichte des
Erzbistum Köln 1, S. 105 ff.; NDB 6, S. 312 und FW B 80 mit weiteren
Hinweisen.
Zum Todesdatum: Oediger, Regesten, Nr. 522.
Literatur:
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Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im
Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der
Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag München 1984, Seite 23,90,209,233,
308 B 70 - Schneidmüller, Bernd/Weinfurter Stefan/Hg.):
Otto III. - Heinrich II. Eine Wende?, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen
1997, Seite 52,284,317 - Schulze Hans K.: Das Reich und die Deutschen.
Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier. Siedler Verlag, Seite 221,246
- Thietmar von Merseburg: Chronik. Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe,
Seite 60,62,80-88,376 - Wies, Ernst W.: Otto der Große, Bechtle
Esslingen 1989, Seite 258,270 -