Sohn des Grafen Udo im Lahngau aus dem Hause der
KONRADINER
Eberhard starb an einer Wunde, die er in einer Schlacht gegen die BABENBERGER erhalten hatte.
Holtzmann Robert: Seite 40
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"Geschichte der sächsischen Kaiserzeit"
Das rheinfränkische Haus der KONRADINER, auch in Hessen begütert, ging auf den Grafen Gebhard von Lahngau zurück, der unter LUDWIG DEM FROMMEN sich Verdienste und Ansehen erworben hat. Seine Söhne, voran der älteste, Udo, sind mit Ludwig dem Deutschen zerfallen und wurden 861 abgesetzt. Das Geschlecht trat dann eine Zeitlang zurück, bis die vier Söhne Udos durch den Anschluß an ARNULF bei dessen Ergebung wieder zu Macht und Einfluß gelangten, die Brüder Konrad, Gebhard, Eberhard und Rudolf. Konrad, der älteste von ihnen (der Vater König KONRADS I.), erhielt Grafschaften im Lahngau und in Hessen, 892 vorübergehend auch die Sorbische Mark, Gebhard und Eberhard besaßen ebenfalls Grafschaften in Rheinfranken, Rudolf, der jüngste, wurde 892 Bischof von Würzburg, trotz seiner geistigen Beschränktheit: "obgleich adelig, dennoch sehr dumm" so wird er uns geschildert. Da im Bereich der Würzburger Diözese die Grafschaften der BABENBERGER lagen, kam es alsbald zu Reibereien, die schließlich zu der großen Babenberger Fehde zwischen den beiden Häusern führte. Sie hat fünf Jahre gedauert und ist in Mainfranken ausgetragen worden. In einer ersten Schlacht (902) wurden die BABENBERGER geschlagen, Heinrich II. fiel und auch Adalhard geriet in Gefangenschaft. Doch auch einer der KONRADINER, Eberhard, hatte eine tödliche Wunde erhalten, und als er nach wenigen Tagen starb, ließ der darob ergrimmte Gebhard auch dem gefangenen Adalhard den Kopf abschlagen, so daß von den BABENBERGERN nur mehr der älteste, Adalbert, übrig war. Ihm oblag die Blutrache für den hingemordeten Adalhard, und die Gegner bekamen das zu spüren. Adalbert verjagte in der Folge den Bischof Rudolf von Würzburg, riß mit Gewalt die Besitzungen des gestorbenen Eberhard an sich, überfiel schließlich im Februar 906 den Grafen Konrad bei Fritzlar und errang auch über ihn einen vollständigen Sieg, Konrad selbst ist in der Schlacht gefallen.
Fried, Johannes: Seite 83
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"Prolepsis oder Tod? Methodische und andere Bemerkungen
zur Konradiner-Genealogie im 10. und frühen 11. Jahrhundert"
Der dritte der vier Brüder, Graf
Eberhard I. vom Niederlahngau, besaß mehrere Söhne,
deren einer der berühmte, in Liedern besungene, doch ehelos gebliebene
Konrad
"Kurzbold" war, deren zweiter Gebhard
III. hieß und als deren dritter wahrscheinlich ein Eberhard
II. zu gelten hat. Gebhard III. hatte seinerseits wenigstens einen
Sohn Konrad, der sich
wiederum eines gleichnamigen Sohnes erfreute. Auch ein Udo
käme als Sohn jenes Gebhard III. in Betracht, doch ist das ungewiß.
Eberhard II. dürfte
gleichfalls Söhne, nämlich Eberhard
III. und Konrad,
gezeugt haben.
oo Wiltrud
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Kinder:
Konrad Kurzbold
ca 885/90-30.6.948
Eberhard Graf im Niederlahngau
ca 890/95-10.5.966
Gebhard Graf im Ufgau
- nach 15.1.947
Udo Graf
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Literatur:
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Barth Rüdiger E.: Der Herzog in Lotharingien
im 10. Jahrhundert. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990 Seite 170,180
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Dümmler
Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und
Humblot Berlin 1865 Band II Seite 357,488,522,524 - Hlawitschka,
Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische
Studien zur Geschichte Lothringens und des Reiches im 9.,10. und 11. Jahrhundert,
Saarbrücken 1969 Seite 51 - Holtzmann Robert: Geschichte der
sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München
1971 Seite 40 -