Jüngerer Sohn des Königs
Philipp III. der Weise von Navarra aus dem Hause der KAPETINGER
und
der Johanna
II. von Frankreich, Tochter von König
Ludwig X. dem Zänker; väterlicherseits
Urenkel des Königs Philipp III. von
Frankreich und mütterlicherseits Urenkel des König
Philipp IV. der Schöne von Frankreich
Ehlers Joachim/Müller Heribert/Schneidmüller
Bernd: Seite 274,287,293
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"Die französischen Könige des Mittelalters.
Von Odo bis Karl VIII. 888-1498."
Als fatal sollte sich freilich erweisen, daß Karl
von Navarra und sein jüngerer Bruder
Philipp von allen Anfang an eine tiefe Abneigung gegen den mit
Johann
eng
befreundeten Karl von La Cerda hegten,
die dieser aus vollem Herzen erwiderte. Dabei sollte das Alter der Rivalen
bedacht werden: 1350 war Karl von Navarra
19 Jahre alt, La Cerda 24.
Die gefährlichste Niederlage erlitt Johann
damals allerdings innerhalb der eigenen Familie: Im Auftrag Karls
von Navarra wurde am 7. Janaur 1354 sein Konnetabel von einer
unter dem Befehl von Karls Bruder Philipp
stehenden Bande ermordet. Der Anstifter bekannte sich offen zu seiner Tat,
die Johann über Tage hinweg in
stumme Trauer und Wut versetzte. Karl der Böse
indes
mußte trotz eines am 22. Februar 1354 zu Mantes geschlossenen Friedens
mit dem Schwiegervater von nun an als potentieller Bundesgenosse des Königs
von England gefürchtet werden.
Es folgten die Allianz Philipps
von Navarra mit den Engländern sowie die Schlacht bei Maupertuis.
Zwei Gruppierungen traten im Oktober 1356 hervor, ein
Teil der Kaufmannschaft unter dem Vorsteher der Pariser Kaufmannsgilde
sowie eine Adelsfronde, die in dem nach wie vor inhaftierten Karl
von Navarra eine Alternative zum Dauphin oder zum gefangenen
König selbst sah.
Als kurz nach Philipps von Navarra
frühem Tod (29. August 1363) König Johann
das nach Ansicht Karls von Navarra
ihm zustehende Herzogtum Burgund definitiv auf seinen Sohn Philipp
übertrug, war ein Wiederaufflammen der Fehde mit dem NAVARRESEN
abzusehen.
1352
oo 2. Jolanthe von Flandern-Cassel, Tochter Roberts
de Dampierre
-12.12.1395
Literatur:
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Ehlers Joachim/Müller Heribert/Schneidmüller
Bernd: Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis
Karl VIII. 888-1498. Verlag C. H. Beck München 1996 Seite 274,287,293
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