Einzige Tochter und Erbin des Herzogs
Peter II. von Beaujeu-Bourbon und der Anna
von Frankreich, Tochter von König
Ludwig XI.
Susanne, Enkelin von
König
Ludwig XI. von Frankreich, war die 9. Herzogin von Bourbon,
6. Herzogin von Auvergne und Gräfin von Clermont.
Jurewitz-Freischmidt Sylvia: Seite 158,177-179
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"Die Herrinnen der Loire-Schlösser. Königinnen
und Mätressen um den Lilienthron."
Ganz oben auf der Liste derer, denen Louise
de Savoie etwas heimzuzahlen hat, steht Anne
de Beaujeu-Bourbon. Pierre de Beaujeu-Bourbon
war 1503 gestorben, und damit wurde beider Tochter Suzanne
zu einer der reichsten Erbinnen Frankreichs. Durch die kluge Vermittlung
der Mutter hatte sie Charles
de Bourbon-Montpensier geheiratet, Erbe einer Seitenlinie
der BOURBONEN.
Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Louise
de Savoie hatte eine fatale Liebe zu dem 14 Jahre jüngeren
Konnetabel entwickelt. Als seine Ehe mit Suzanne,
der Tochter der Anne de Beaujeu, durch
Tod der Gattin endet, bedrängt Louise
ihn so, daß er eine klare Antwort geben muß. Er sagt ihr, da
er 31 Jahre alt sei und keinen Erben habe, könne er nicht eine Frau
von über 45 heiraten. Nicht charmant, aber ehrlich. Die sonst gar
nicht so zartbesaitete Louise soll
in Ohnmacht gefallen sein. Man weiß von ihr, daß sie nie eine
Kränkung vergißt. Sie beschließt Bourbons Untergang. Er
verliert alle Befugnisse, behält nur seinen Titel. Da sie den Mann
nicht bekommen kann, will Louise seinen
Besitz. Sie ficht das Testament der verstorbenen Suzanne
de Bourbon an.
Treffer Gerd: Seite 48,132-139,198
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"Franz I. von Frankreich Herrscher und Mäzen"
Charles hatte
Anne
de Beaujeus Tochter Suzanne
geheiratet, die über ihren Vater 1503 den Besitz der BOURBONEN
geerbt hatte. Ihm selbst hatte Montpensier gehört, so daß
er nun über das ganze Zentralmassiv herrscht. Charles
ist so schweigsam und beherrscht wie Franz
lebenslustig und impulsiv ist, außerdem ein glänzender Heerführer.
Charles de Bourbon
ist kinderlos. Sein Erbe verstorben. Und Suzanne
de Beaujeu, seine Gemahlin, ist am 28. April 1521 verschieden.
Mit zwei aufeinanderfolgenden Urkunden hat sie Charles
als Erben eingesetzt: durch eine allumfassende Schenkung für den Fall,
daß er sie überlebe - die Bestandteil schon des Ehevertrages
war - und durch ein Testament, das etwa ein Jahr vor ihrem Ableben aufgesetzt
worden war. Das juristische Problem: Suzannes
Eigentum stand ihr als "Königskind" zu, das eigentlich nur auf ihren
eigenen Erben vermacht werden konnte. Nur: König
Ludwig XII. hatte die königlichen Ansprüche quasi
annulliert. Um alles zu komplizieren, kommt auch noch das Seelenleben der
Königin-Mutter ins Spiel. Man sagt, Louise
von Savoyen habe den Konnetabel nach dem Tod seiner Gemahlin
mit Heiratsanträgen verfolgt, wobei ihr Werben zweifellos mehr noch
als der ritterlichen Erscheinung dem reichen Familienbesitz des Mannes
galt, dessen Devise "Nicht Furcht, nicht Hoffnung" lautete. Furcht hatte
er keine, aber Hoffnungen mochte er der zwanzig Jahre älteren Königin-Mutter
auch nicht machen.
Wenn sie schon den Mann nicht bekommt, will Louise
wenigstens einen Teil des finanzieleln Kuchens. Sie behauptet, ihr stehe
das Erbe der verstorbenen Frau des Konnetabels, Suzanne
de Beaujeu, zu. War ihre Mutter nicht eine Schwester des Sire
de Beaujeu, des Mannes von Anne de Beaujeu
gewesen? Und Louise begründet
ihre Ansprüche: da Suzanne ohne
Testamant verstorben sei, falle ihr deren Besitz als Erbe zu. Man hält
ihr entgegen, es gebe nicht nur das Testament, sondern auch die Schenkung.
10.5.1505
oo Karl III. Herzog von Montpensier
17.2.1490-6.5.1527
Kinder:
Franz Graf von Clermont
7.1517- 1518
Zwillinge (Söhne)
1519- 1519
Literatur:
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Jurewitz-Freischmidt Sylvia: Die Herrinnen der
Loire-Schlösser. Königinnen und Mätressen um den Lilienthron.
Casimir Katz Verlag, Gernsbach 1996 Seite 158,178 - Treffer Gerd:
Franz I. von Frankreich Herrscher und Mäzen Verlag Friedrich Pustet
Regensburg 1993 Seite 132 -