Susanne                                                Herzogin von Bourbon (1503-1521)
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10.5.1491-28.4.1521
 

Einzige Tochter und Erbin des Herzogs Peter II. von Beaujeu-Bourbon und der Anna von Frankreich, Tochter von König Ludwig XI.
 

Susanne, Enkelin von König Ludwig XI. von Frankreich, war die 9. Herzogin von Bourbon, 6. Herzogin von Auvergne und Gräfin von Clermont.
 

Jurewitz-Freischmidt Sylvia: Seite 158,177-179
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"Die Herrinnen der Loire-Schlösser. Königinnen und Mätressen um den Lilienthron."

Ganz oben auf der Liste derer, denen Louise de Savoie etwas heimzuzahlen hat, steht Anne de Beaujeu-Bourbon. Pierre de Beaujeu-Bourbon war 1503 gestorben, und damit wurde beider Tochter Suzanne zu einer der reichsten Erbinnen Frankreichs. Durch die kluge Vermittlung der Mutter hatte sie Charles de Bourbon-Montpensier geheiratet, Erbe einer Seitenlinie der BOURBONEN.
Um eine lange Geschichte kurz zu machen: Louise de Savoie hatte eine fatale Liebe zu dem 14 Jahre jüngeren Konnetabel entwickelt. Als seine Ehe mit Suzanne, der Tochter der Anne de Beaujeu, durch Tod der Gattin endet, bedrängt Louise ihn so, daß er eine klare Antwort geben muß. Er sagt ihr, da er 31 Jahre alt sei und keinen Erben habe, könne er nicht eine Frau von über 45 heiraten. Nicht charmant, aber ehrlich. Die sonst gar nicht so zartbesaitete Louise soll in Ohnmacht gefallen sein. Man weiß von ihr, daß sie nie eine Kränkung vergißt. Sie beschließt Bourbons Untergang. Er verliert alle Befugnisse, behält nur seinen Titel. Da sie den Mann nicht bekommen kann, will Louise seinen Besitz. Sie ficht das Testament der verstorbenen Suzanne de Bourbon an.

Treffer Gerd: Seite 48,132-139,198
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"Franz I. von Frankreich Herrscher und Mäzen"

Charles hatte Anne de Beaujeus Tochter Suzanne geheiratet, die über ihren Vater 1503 den Besitz der BOURBONEN geerbt hatte. Ihm selbst hatte Montpensier gehört, so daß er nun über das ganze Zentralmassiv herrscht. Charles ist so schweigsam und beherrscht wie Franz lebenslustig und impulsiv ist, außerdem ein glänzender Heerführer.
Charles de Bourbon ist kinderlos. Sein Erbe verstorben. Und Suzanne de Beaujeu, seine Gemahlin, ist am 28. April 1521 verschieden. Mit zwei aufeinanderfolgenden Urkunden hat sie Charles als Erben eingesetzt: durch eine allumfassende Schenkung für den Fall, daß er sie überlebe - die Bestandteil schon des Ehevertrages war - und durch ein Testament, das etwa ein Jahr vor ihrem Ableben aufgesetzt worden war. Das juristische Problem: Suzannes Eigentum stand ihr als "Königskind" zu, das eigentlich nur auf ihren eigenen Erben vermacht werden konnte. Nur: König Ludwig XII. hatte die königlichen Ansprüche quasi annulliert. Um alles zu komplizieren, kommt auch noch das Seelenleben der Königin-Mutter ins Spiel. Man sagt, Louise von Savoyen habe den Konnetabel nach dem Tod seiner Gemahlin mit Heiratsanträgen verfolgt, wobei ihr Werben zweifellos mehr noch als der ritterlichen Erscheinung dem reichen Familienbesitz des Mannes galt, dessen Devise "Nicht Furcht, nicht Hoffnung" lautete. Furcht hatte er keine, aber Hoffnungen mochte er der zwanzig Jahre älteren Königin-Mutter auch nicht machen.
Wenn sie schon den Mann nicht bekommt, will Louise wenigstens einen Teil des finanzieleln Kuchens. Sie behauptet, ihr stehe das Erbe der verstorbenen Frau des Konnetabels, Suzanne de Beaujeu, zu. War ihre Mutter nicht eine Schwester des Sire de Beaujeu, des Mannes von Anne de Beaujeu gewesen? Und Louise begründet ihre Ansprüche: da Suzanne ohne Testamant verstorben sei, falle ihr deren Besitz als Erbe zu. Man hält ihr entgegen, es gebe nicht nur das Testament, sondern auch die Schenkung.
 
 
 
 

10.5.1505
  oo Karl III. Herzog von Montpensier
      17.2.1490-6.5.1527
 
 
 
 

Kinder:

  Franz Graf von Clermont
  7.1517-   1518

  Zwillinge (Söhne)
  1519-   1519
 
 
 
 

Literatur:
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Jurewitz-Freischmidt Sylvia: Die Herrinnen der Loire-Schlösser. Königinnen und Mätressen um den Lilienthron. Casimir Katz Verlag, Gernsbach 1996 Seite 158,178 - Treffer Gerd: Franz I. von Frankreich Herrscher und Mäzen Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1993 Seite 132 -
 
 
 
 
 
 
 


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