Rotruda (Roza)                                          Gräfin von Bergamo
-------------------                                         Geliebte König Hugos
    -29.3.945
 

Tochter des Königsrichters Walpert in Pavia und der Christina, die gefoltert wurde, um mögliche Schätze ihres Gatten preiszugeben
 

Rotrud war seit 928/29 die Geliebte König Hugos von Italien.

Hlawitschka, Eduard: Seite 118,127,175
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"Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962)"

Im März 945 intervenierte Aledram in Pavia bei Hugound Lothar für die Schenkung einiger in der Grafschaft Tortona gelegener Besitzungen an den Grafen Elisiard und dessen Gemahlin Rotlind mit ihrer Mutter Rotrud.
[Die fünfte Urkunde gibt sich als Abschrift aus dem Jahre 1073. Wenn nach ihr am 3. Mai 903 Amelrich und Franca bereits vermählt waren, dann müßte Francas Vater Lanfranc - auch bei der Annahme von Hochzeiten in sehr jungen Jahren - schon 870 von Rotruda (die ihn als ihren eigenen Sohn bezeichnet, vgl. CdL Seite 1089, nr. 634) geboren worden seien. Dies paßt aber keineswegs zuder Tatsache, daß König Hugo nach 927 - also 57 Jahre später! - mit Rotruda noch eine Tochter, Rotlind, zeugte.]
Mit einer Urkunde vom 29. März 945 schenken Hugound Lothar der Rotruda comitissa, que Roza vocatur, et Elisiardo comiti atque Rotlinde, uxori sue et filie nostre, Besitzungen aus Königsgut in Garbanigno, Petra Nigra und Besemuntio in comitatu Terdonensi sowie drei Mühlen bei Pavia. Elisiard hatte also die illegitime Tochter König Hugos mit Rotruda (der Tochter des Königsrichters Walpert und Witwe des Pfalzgrafen Giselbert I.) zur Frau genommen.

Keiser Bruno: Seite 42
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"Adelheid. Königin, Kaiserin, Heilige. Ein Leben in bewegter Zeit"

Die neuen Favoritinnen des Palastherrn hießen Pezola, Roza und Stefania. Pezola kam aus der Unterschicht. Jeder in Pavia bewunderte ihre Schönheit. Die spottlustigen und am Treiben des Hofes sehr interessierten Bürger Pavias gaben Hugos Damen Beinamen. Pezola nannten sie Venus. Die ihretwegen ständig eifersüchtige Roza hieß beim Volk Juno. Rozas erster Mann, Graf Giselbert von Bergamo, hatte zusammen mit Graf Samson seinerzeit Adelheids Vater die Heilige Lanze überbracht. Roza besaß ein robustes Gemüt. Ihr Vater, der Richter Walpert, war von König Hugo wegen einer Verschwörung hingerichtet worden. Das Schicksal des Vaters hielt Roza nicht davon ab, Hugos Konkubine zu werden. Sie gebar ihm die wunderschöne Tochter Rotlinda.
 
 
 
 

  oo Giselbert I. Pfalzgraf von Italien
            -14.5.917/19.10.929
 
 
 
 

Kinder:

  Lanfranc I. Graf von Bergamo
        - um 952

Illegitim

 Rotlinda
  930-14.10.1001

  29.3.945
  1. oo Elisiardus Graf
                -948

   950
  2.oo Bernhard Graf von Pavia
                 -30.6.976
 
 
 
 

Literatur:
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Hlawitschka, Eduard: Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962), in Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte Band VIII Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1960 Seite 118,127,175,217,233 - Keiser Bruno: Adelheid. Königin, Kaiserin, Heilige. Ein Leben in bewegter Zeit. Piper Verlag GmbH München 1999 Seite 42 -
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


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