Tochter des Pfalzgrafen
Giselbert II. von Bergamo und der Anselda von Turin, Tochter
von Markgraf Arduin Glabrio
Richilde brachte ihrem Gemahl reiches Brautgut zu.
Golinelli Paolo: Seite 57-60
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"Mathilde und der Gang nach Canossa"
Um 1010 vermählte er sich mit Richilde,
der Tochter des Grafen von Bergamo und Pfalzgrafen Giselbert II.
und der Anselda, Tochter des Markgrafen von Turin, Arduin Glabrio
(der dem in Canossa von Berengar II.
belagerten Albert Atto zum Siege verholfen hatte). Diese Eheschließung
verstärkte
Bonifaz' Verbindung
zu dem hohen Lehnsadel im NW, der den Versuch Arduins
von Ivrea, sich gegen HEINRICH II.
durchzusetzen,
vereitelt hatte, und insbesondere zum Markgrafen von Turin, Olderich Manfred,
seinen Vetter, dem Sohn Prangardas, einer
Schwester Tedalds. Gleichzeitig brachte diese
Heirat den CANOSSA beträchtliche
wirtschaftliche Vorteile, vor allem neuen Grundbesitz am Po, wie Casteldidone
und Correggioverde am linken Poufer. Ländereien im Gebiet von Revere
am rechten Ufer sowie Castrumsiedlungen und Burgen bei Verona: in Nogara
einen Fronhof "cum castro", in Angiari am Etsch ebenfalls einen Fronhof
mit einem befestigten Dorf.
Unter Bonifaz und
Richilde
wurde das Zentrum des Canossa-Hofes endgültig vom Apennin nach Mantua
verlegt, das sie zur "Hauptstadt" des neuen Canossa-"Staats" machten, dessen
Güter und Jurisdiktionen größtenteils in der Poebene lagen,
sofern man in einer Zeit, in der man die Residenzen häufig verlegte
und dabei die Archive, Bilder und Familienschätze mit sich führte,
von einer Hauptstadt sprechen kann.
Gräfin Richilde,
der man im Lehen des heiligen Mönchs Simeon und an der Seite ihres
Mannes häufig begegnet, starb frühzeitig. Die letzte uns überlieferte
Nachricht geht auf den Februar 1036 zurück, als sie in Gonzaga
ein Landgut und in Mantua ein Haus veräußerte.
Goez Elke: Seite 13,14
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"Beatrix von Canossa"
Vermutlich Ende des Jahres 1016 hatte Bonifaz Richilde geheiratet, die Tochter des Pfalzgrafen Giselbert von Bergamo. Diese Ehe trug ihm außer dem enormen Reichtum seiner Braut die Verwandtschaft mit diesem Grafenhaus und den in NW-Italien begüterten OBERTENGHI ein, was ihm allerdings, soweit ich sehe, nach dem Tode seiner Frau keinen politischen Nutzen mehr brachte. Zunächst aber bedeutete die Verbindung der CANOSSA mit den Bergamasker GISELBERTINERN, die sich zum Zeitpunkt der Eheschließung Richildes auf dem Zenit ihrer Macht befanden, eine wesentliche Stärkung der prokaiserlichen Kräfte Italiens.
Pauler Roland: Seite 59,115
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"Das Regnum Italiae in ottonischer Zeit"
Auch Thedalds Sohn
Bonifaz
erbte die väterliche 'Hausmacht' ungeteilt, obwohl er Brüder
hatte. Bonifaz' Frau
Richilde,
die Tochter des
Pfalzgrafen Giselbert II. von Bergamo, erhielt im
Jahre 1016 von
Kaiser HEINRICH die
Güter der aufständischen Söhne des Grafen Sigefred, Hugo
und Berengar, und konnte somit nochmals zum Ausbau der Macht des CANOSSANERS
beitragen. Sie ist übrigens der einzige weltliche Würdenträger,
für den eine Schenkung der Güter von Aufständischen aus
diesem Zeitraum erhalten ist.
Als Kanzler fungierte Bischof Heinrich von Parma, der
möglicherweise Deutscher war, seit Februar 1013 und behielt dieses
Amt bis 1016, als er in Bamberg eine Urkunde für die Gräfin
Richilde, die Frau der Markgrafen Bonifaz,
unterschrieb, wobei er in dieser Urkunde auch intervenierte.
Hlawitschka, Eduard: Seite 153,169
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"Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien
(774-962)"
Nach einer von Falce, Documenti inediti Seite 258, Nr.
2 veröffentlichten Urkunde versprachen die Brüder Markgraf
Bonifaz und Konrad am 26. März 1017 dem Abt Rudolf von Nonantola,
daß sie sich an verschiedenen genannten Besitzungen des Klosters
nicht vergreifen würden. Wie aus einer anderen Urkunde vom gleichen
Tag ersichtlich ist (Tiraboschi, Nonantola II Seite 146, nr. 112), hatte
Markgraf
Bonifaz diese genannten Besitzungen zum größten Teil vom
Markgrafen Anselm (ALEDRAMIDE, vgl. H. Bresslau, Konrad II., Band I Seite
390ff., 396,419) erworben, zum geringen Teil von seinem Vater Teudald geerbt.
Über einen Zwischenträger gingen diese Güter an jenem Tage
in das spezielle Besitzrecht der Frau des Bonifaz,
Richilda,
über (vgl. Tiraboschi, a.a.O. und Falce, Documenti Seite 256, nr.
1), die diese dann an das Kloster Nonantola - mit Vorbehaltsrechten? Urkunde
fehlt als einzige aus einem Komplex! - übertragen zu haben scheint.
In dieser Gegend liegt auch Casteldidone (9 km nördlich
Casalmaggiore/Po), das seinen Namen von einem Grafen Dido haben dürfte.
Der erste mir bekannte Beleg für diesen Ort stammt aus dem Jahre 1010.
Casteldidone war damals in der Hand eines Petrus presbiter filius quondam
Gisoni de loco Rovere qui dicitur Casale Pauli, der seinen Besitz von
fast 8.000 jugera mit Kastellen, Kirchen und Gutshöfen - darunter
auch in Vidalinga - an die Gräfin Richilda
verkaufte.
Bresslau Harry: Band I Seite 433-437
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"Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II.
Während Bonifazdurch
eine zwischen 1010 und 1015 abgeschlossene Ehe mit Richilde,
der Tochter des Pfalzgrafen Giselbert, der Schwester der Gemahlin
des OTBERTINERS Hugo, die übrigens vorher schon einmal vermählt
war, nicht nur seinen Güterbesitz ansehnlich vermehrte, sondern sich
auch mit zwei Häusern Oberitaliens verschwägerte, sah Konrad
sich darauf angewiesen, von der Güte seines Bruders abzuhängen;
und wenigstens zu Anfang scheint er den Willen seines Bruders geachtet
zu haben; 1017 urkunden Bonifacius marchio
et Cunratho germani fil. quond. Teudaldi itemque marchio einträchtig
miteinander, und der erstere führt den Markgrafentitel.
Bonifaz' Ehe mit
Richilde
blieb kinderlos.
1. oo N.N.
-
um 1010
2. oo 1. Bonifaz I. Markgraf von Canossa
x
um 985-6.5.1052 ermordet
Literatur:
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Bresslau Harry: Jahrbücher des Deutschen
Reiches unter Konrad II. Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1879
Band I Seite 431-436 - Goez Elke: Beatrix von Canossa und Tuszien.
Eine Untersuchung zur Geschichte des 11. Jahrhunderts, Jan Thorbecke Verlag
Sigmaringen 1995, Seite 13,14,53,55,63,77,80,83,87,105,121,124 - Golinello,
Paolo: Mathilde und der Gang nach Canossa, Artemis und Winkler Düsseldorf
1998, Seite 59-61,72,138 - Hlawitschka, Eduard: Franken, Alemannen,
Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962), in Forschungen zur Oberrheinischen
Landesgeschichte Band VIII Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau
1960 Seite 153,169 - Pauler Roland: Das Regnum Italiae in ottonischer
Zeit. Max Niemeyer Verlag Tübingen 1982 Seite 59,115 -