Begraben: Marienkloster Peterlingen
Tochter des Herzogs
Burchard II. von Schwaben und der Regilinde
im Sülichgau, Tochter von Graf Eberhard
Johannes Fried lehnt Regilinde als Mutter Berthas
ab.
Nach dem Tode Rudolfs II. führte Bertha die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn Konrad. Ihre Tochter Adelheid wurde mit Hugos Sohn Lothar von Italien vermählt, der durch diese doppelte Familienverbindung in den Besitz von Hoch-Burgund gelangen wollte. Als Adelheid OTTO I. gegen Berengar II. von Italien zu Hilfe rief, faßte dieser als Vormund Konrads in Burgund Fuß.
Büttner Helmut: Seite 161
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"Geschichte des Elsaß"
Im Jahre 953 verlieh ihr ihr Schwiegersohn
OTTO I. die dem Reich gehörende Abtei Erstein. Zum erstenmal
sehen wir, dass das burgundische Königshaus im Elsaß Fuß
faßt und so selbst in seinen Interessen hier im Ober-Rhein-Gebiet
verankert wird.
Königin Berta,
die im Elsaß Erstein besaß, und OTTOS
Gemahlin
Adelheid gründeten mitten
im Herzen des burgundischen Reiches die Abtei Peterlingen (Payerne). Das
Kloster wurde Abt Maiolus von Cluny übergeben und dieser Reformabtei
angegliedert. Die Güter, die 959 an Herzog
Rudolf übergegangen waren, und deren Mittelpunkt Colmar
und das nördlich von Schlettstadt an der Ill gelegene Hüttenheim
bildeten, wurden auf Veranlassung OTTOS I.
an Peterlingen weitergegeben.
Black-Veldtrup Mechthild: Seite 170
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"Kaiserin Agnes"
Die in Italien gelegenen Besitzungen Marengo und Gamondo sowie der Hof Retorto, die der späteren Kaiserin Adelheid und ihrer Mutter Bertha von ihren Männern, König Hugo und seinem Sohn König Lothar von Italien, als Dotalgüter zugewiesen worden waren, brachte Adelheid in ihre Ehe mit OTTO I.
Eickhoff Ekkehard: Seite 377,414
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"Theophanu und der König"
Die Familienbande der HUNFRIDINGERberührten
den ganzen Südwesten Europas. Burchards
Schwester Bertha, Königin von Burgund,
war die Mutter der Kaiserin Adelheid.
Nach dem Tod ihres Gatten Rudolf II. hatte
sie sich mit Hugo von Provence, dem
König von Italien, vermählt. Sie überlebte auch ihn und
wurde als Gemahlin von Raymund Pontius Gräfin von Toulouse
und Herzogin von Aquitanien.
Ihre Tochter Adelheid
ließ
Königin Bertha im von
ihr gegründeten Marienkloster in Peterlingen (Payerne) bestatten.
Johannes Fried: Seite 116 Exkurs
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"Prolepsis oder Tod?"
Hermanns II. angebliche, bei Richlind
als Mutter möglich erscheinende und von Hlawitschka als Argument gegen
Wolfs Richlind-These angeführte 3 : 3 Ehe ist keineswegs erwiesen.
Sie setzt voraus, dass die schwäbische Herzogin Reginlind die
Mutter der burgundischen und italienischen
Königin
Berta war, der Mutter der Kaiserin
Adelheid. Das ist aber nicht nachweisbar; lediglich Bertas
Vater steht mit Herzog Burchard II. von Schwaben fest: Reginlind
könnte seine zweite Gemahlin und damit die Stiefmutter der
Berta gewesen sein. Hlawitschka selbst rekapituliert Wolfs Argumente
gegen das Mutter-Tochter-Verhältnis der beiden Frauen, um sich gegen
sie zu entscheiden.
Der einschlägige Reichenauer Memorialeintrag mit
Burchard
und
Reginlind an der Spitze spricht, mit dem nur wenig älteren
Eintrag von
Reginlinds Familie in St. Gallen verglichen, gegen Reginlind
als Mutter Bertas, wie folgende Überlegungen
ergeben: Der St. Galler Eintrag dürfte an der Spitze Reginlinds
beide Eltern namentlich aufführen und sollte, da Reginlinds Vater
Waltfrid offenkundig als Lebender verzeichnet ist, vor 911 eingetragen
sein, in welchem Jahr Reginlinds Mutter Gisela als Witwe erscheint.Burchard
ist im St. Galler Eintrag nicht genannt; Reginlind dürfte ihm
damals also noch nicht vermählt gewesen sein. Deshalb sind die drei
dort nacheinander eingeschriebenen Frauen (8) Kysala, (9) Perhta, (10)
Ruollint auch nicht mit Töchtern Reginlinds gleichzusetzen.
Diese drei Namen ([4] Kisila, [5] Perchta, [6] Rualind begegnen als Gruppe
in derselben Reihenfolge im Reichenauer PURCHART-REGINLIND-Eintrag wieder.
Die hier genannte Gisela ist trotz der Capitalis-Schreibung damit als Reginlinds
Mutter auszuschließen und die neben ihr stehende Berta nicht als
Tochter des Herzogspaares anzusprechen, eine weitere Berta weist der Reichenauer
Eintrag aber nicht auf; indessen könnte die vor dieser Dreiergruppe
und unmittelbar nach dem Herzogspaar genannte LIUTCART als dessen Tochter
gelten. Da der Reichenauer Eintrag trotz zahlreicher Überschneidungen
mit dem St. Galler Eintrag weder Giselas noch Burchards Eltern nennt,
wohl aber Burchards Bruder
(10) Odalrich, dürfte er nach der BURCHARDINGER-Katastrophe
von 911 entstanden sein, wenn auch nicht allzuviel später; umgekehrt
darf wegen der zahlreichen Namensüberschneidungen der St. Galler Eintrag
nicht weit vor 911 datiert werden. Burchards Ehe mit Reginlind
ist demnach um 911 anzusetzen. Da Burchards Tochter Berta
aber bereits 921/22 heiratsfähig war, fällt es schwer, sie als
Regilinds Tochter anzusprechen. Zudem begegnet Berta,
sehe ich recht, nirgends in engem Zusammenhang mit Reginlind. Zumal
in den Memorialquellen von Einsiedeln, Reginlinds Gründung
und Begräbnisort, wo sie als postulierte Tochter eigentlich zu erwarten
wäre, fehlt Berta. Ist Reginlind
aber nicht Bertas Mutter, dann ging
Hermann II. auch keine 3 : 3 Ehe ein.
Glocker Winfrid: Seite 24,71,89,104
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"Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der
Politik"
Nach dem Tode König Rudolfs
II. wurde sein Sohn Konrad,
der noch "parvus" war, zum König gewählt. Doch Rudolfs
Rivale,
Hugo
von Vienne, witterte Morgenluft und erschien in Hoch-Burgund,
um den jungen und machtlosen König zu verdrängen. Um seine Ansprüche
zu stützen, heiratete Hugo die
Witwe König Rudolfs, die Königin
Bertha, und verlobte zugleich seinen Sohn
Lothar mit der Tochter König Rudolfs
und
der Königin Bertha, die Adelheid
hieß und später einmal die zweite Gemahlin OTTOS
DES GROSSEN werden sollte.
Ida war die Stiefschwester der der Königin
Bertha, der Gemahlin König Rudolfs
II. von Hoch-Burgund, in zweiter Ehe dann mit König
Hugo von Italien vermählt. Aus dieser burgundischen Ehe
Berthas
war
Adelheid
hervorgegangen,
die von ihrem Stiefvater Hugo mit dessen
Sohn,
König Lothar von Italien,
verlobt und verheiratet worden war.
Die Abtei Erstein wurde 953 an
Bertha, die Mutter der Königin
Adelheid, übertragen; diese Abtei wurde in der Folgezeit
der Lieblingsaufenthalt der OTTONEN
im Elsaß.
In jüngerer Zeit trug Gunter Wolf in seinem Aufsatz
über die Hintergründe des Liudolf-Aufstandes
die recht einleuchtende These vor, Liudolf
habe auf Italien Anspruch erheben können, weil seine Gemahlin Ida
nicht nur mit den italienischen KAROLINGERN,
sondern darüber hinaus mit der Königin
Adelheid, der Witwe König Lothars
von Italien und jetzt Gefangenen Berengars
verwandt
war: die Mutter der Adelheid, die Königin
Bertha, war eine Tochter
Herzog Burchards I. von Schwaben
und dessen Gemahlin Reginlind gewesen;
Reginlind aber
war in zweiter Ehe mit Herzog Hermann I. von Schwaben vermählt worden
und hatte mit diesem eine Tochter, eben Liudolfs
Gemahlin Ida.
Holtzmann Robert: Seite 76,138-142,225
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"Geschichte der sächsischen Kaiserzeit"
Durch seine Mutter war Rudolf
ein
Vetter des gleichnamigen Königs Rudolf II.
von Hoch-Burgund, der nach dem Scheitern seiner schwäbischen
Eroberungspläne sich mit Herzog Burchard II. ausgesöhnt
und seine Tochter Bertha geheiratet
hatte.
König Rudolf hinterließ
bei seinem Tod im Juli 937 zwei Kinder, die noch in jugendlichem Alter
standen: Konrad, der höchstens
14 Jahre (vermutlich aber erheblich weniger) zählte, und Adelheid,
die gegen 6 Jahre alt war. Alsbald, noch 937, erschien Hugo
im Königreich Burgund, vermählte sich mit Rudolfs
Witwe Bertha, der Tochter Burchards
von Schwaben, und verlobte seinen Sohn, den jungen König
Lothar, mit dem Mädchen Adelheid.
Kein Zweifel, er wollte sich unter Beseitigung Konrads,
der bereits als König anerkannt war, die Herrschaft in Burgund verschaffen.
Daß OTTO ein
Widerpart Hugos war, konnte ihm nicht
verborgen bleiben. Und wie der deutsche König die Nachrichten aufnahm
über die schmähliche Behandlung, die
Hugo,
im Bann seiner Konkubinen, seiner neuen Gattin, der Schwäbin Bertha,
Konrads
Mutter,
angedeihen ließ, war ebenfalls leicht zu erraten
Hugo starb nach seiner
Flucht in die Provence am 10. April 948 in Arles. Seine Gattin Bertha
vermählte sich ein drittes Mal mit Raimund Pontius, der ebenfalls
bald abgefordert wurde.
Adelheid vollendete
die von ihrer Mutter Bertha 962 begonnene
Gründung des cluniazensischen Klosters Peterlingen (Payerne) an der
Broye.
Schneidmüller Bernd: Seite 83,88,89,91,104
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"Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung."
Der Friede wurde in einer bündnisstiftenden Ehe zwischen
Burchards
Tochter Berta und König
Rudolf II. beschlossen (wohl 22).
Wie bei jedem Herrscherwechsel mußte sich die Festigkeit
von Reich und Dynastie bewähren, als Rudolf
II. am 12. oder 13. Juli 937 starb und in St-Maurice/Agaune
beigesetzt wurde. Wie schon 912 folgte 937 nur ein Sohn im Königtum,
nun in deutlicher Parallele auch zur ostfränkischen Thronfolge OTTOS
I. von 936. Der minderjährige Konrad
(937-993) wurde noch in Lausanne gewählt und gekrönt,
als der alte Rivale seines Vaters, König
Hugo von Italien, die Hand nach seiner Familie ausstreckte.
Über die Alpen kommend, heiratete Hugo Konrads
verwitwete Mutter Berta und vermählte
deren Tochter Adelheid seinem Sohn
Lothar.
Die doppelte Verbindung von Vater und Sohn mit Mutter und Tochter reizte
Bischof Liudprand zu einer spitzzüngigen Notiz: "Außerdem starb
Rudolf,
der König der Burgunder. Da Alda,
die Mutter seines Sohnes König Lothar
verstorben war, vermählte sich König
Hugo mit Rudolfs Witwe Berta.
Dazu gab er seinem Sohn König Lothar Adelheid,
die Tochter Rudolfs und Bertas,
zur Frau, herausragend an Schönheit und angesehen durch ihre Sittenreinheit.
Den Griechen erscheint dies freilich nicht schicklich; wenn der Vater die
Mutter zur Frau nehme, auf daß zwei zu einem werden, könne der
Sohn nicht auch noch die Tochter ohne Sünde heiraten."
Die Gründung ging von König
Konrad, seinem Bruder Herzog Rudolf,
seiner Mutter Königin Berta, die
sich nach dem Tod ihres zweiten Gemahls König
Hugo (948) offenbar wieder nach Burgund begeben hatte, und seiner
Schwester Adelheid aus.
Die Erinnerung an die welfischen
Könige erlosch zwar nicht, aber sie verblaßte. Im Spätmittelalter
erinnerte man sich ausgerechnet der guten Königin
Berta.
Keiser Bruno: Seite 15,29-34,41,48,155
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"Adelheid, Königin, Kaiserin, Heilige. Ein Leben
in bewegter Zeit."
Rudolf II. prahlte
oft und gern, er sei mit den KAROLINGERN
verwandt. Sein Großvater Konrad habe eine Urenkelin KARLS
DES GROSSEN geheiratet. Des Urgroßvaters
Schwester, die schöne Judith,
war die Frau von
Kaiser KARLS Sohn
LUDWIG gewesen. Von diesem Paar stammte
in 5. Generation König Rudolfs
Frau Berta ab.
Die Großen Hoch-Burgunds redeten auf Königin
Berta ein. Sohn Konrad sollte
schleunigst gekrönt werden und zwar in Lausanne. König
Hugo hielt um Königin Bertas
Hand an. Dann wies er auf seinen Sohn, der neben ihm stand. König
Hugo schlug die Verlobung seines Sohnes Lothar
mit Bertas Tochter Adelheid
vor. Er versagte sich billige Schmeicheleien und machte der
Königin Berta doch auf elegante Art den Hof. Sie sei zu
jung, um schon der Welt und ihren Freuden zu entsagen. Statt in ein Kloster
sich zurückzuziehen, wie es ältere Königin-Witwen zu tun
pflegten, könne sie an seiner Seite der Mittelpunkt eines glänzenden
Hofes sein. Der eloquente König ließ Geschenke hereintragen.
Die kostbaren Gewänder und Kleinodien brachten den Glanz mittelmeerischer
Kultur in die rauhe Residenz. Auf einen weiteren Wink Hugos
entrollte sein Notar zwei Dokumente und bereitete sie auf dem Tisch vor
Königin
Berta aus. Der König erläuterte die von ihm vorbereiteten
Heiratsverträge. Er sprach von den 21 Höfen und 4 Abteien, die
er Berta und Adelheid
zu schenken gedenke Mit zusammen 6.640 Mansen besaß die Mitgift fast
den Umfang einer Markgrafschaft in Oberitalien. Es entging den burgundischen
Hofleuten nicht, daß die Tochter Adelheid
reichlicher
bedacht wurde als die Mutter. Mehr als doppelt soviel Grund und Boden sollte
sie erhalten. Damit zeigte König Hugo,
an welcher der beiden Verbindungen ihm besonders lag.
Fünf Monate nach dem Tod König
Rudolfs II. läuteten die Glocken von Colombiers am Genfer
See. Man feierte die Vermählung der Königin
Berta mit König Hugo.
Sie ging ihre zweite, er seine dritte Ehe ein. Als er nach Italien zurückkehrte,
weil es Zeit wurde, in dem unruhigen Land nach dem rechten zu sehen, verzichtete
er darauf, seine neue Frau und ihre Kinder sofort mitzunehmen. Der Winter
dauerte noch an, als Königin Berta und
ihre Tochter Adelheid nach Italien
aufbrachen.
Königin Berta
wußte, daß sie tat, was sie mußte. Sie begab sich mit
ihrer Tochter in ein Land, um das die Sippe, der sie angehörte, seit
langem kämpfte. Jede Generation der WELFEN
hatte versucht, dort Besitz unsd Einfluß zu erwerben.
Der ohnehin schon vielen Zwecken dienende Palast entwickelte
sich durch
König Hugos Lebensstil
auch noch zu einem Freudenhaus. Adelheid
erlebte den Kummer und die Empörung ihrer Mutter. König
Hugo ließ sich von den Reizen zahlreicher Konkubinen betören.
Schon bald verweigerte er Königin Berta
die ihr zustehende Aufmerksamkeiten. Er genierte sich sogar nicht, sie
öffentlich zu verwünschen. Der Königin war es kein Trost,
wenn die Frauen des Palastes erzählten, ihrer Vorgängerin Alda
sei es nicht anders ergangen. Die neuen Favoritinnen hießen Pezola,
Roza und Stefania. Adelheids Mutter
Berta
fühlte sich verhöhnt, als die Tochter ihrer Rivalin Pezola ausgerechnet
ihren Namen erhielt.
Gemeinsam mit ihrem zukünftigen Schwiegersohn Lothar
vereitelte Königin Berta einen
Anschlag Hugos auf das Leben Berengars
II., der mit seiner Familie nach Schwaben an den Hof der Herzogin
Reginlindis, Königin Bertas
Mutter, floh.
Um diese Zeit traf in Pavia für Adelheid
und
ihre Mutter Berta folgenschwere Nachricht
ein. Adelheids Bruder Konrad
wurde
942 mündig gesprochen und kehrte in sein Königreich zurück.
König
Hugos Versuch, sich durch die Vormundschaft über Konrad
Hoch-Burgund anzueignen, war gescheitert. Seine Wut über den Fehlschlag
richtete sich abermals gegen Königin Berta.
Sie wollte, sie mußte jetzt fort und zögerte doch, die Tochter
allein zu lassen. Der König zwang sie zur Abreise.
In den ersten Tagen des Jahres 966 starb Königin
Berta, ihre Mutter. Sie wurde in dem von ihr gegründeten
Kloster Payerne bestattet. Ihre Grabkammer im Mittelschaiff der Klosterkriche
sei rot eingefärbt worden. Man habe sich an die Gepflogenheiten des
karolingischen
Hauses gehalten.
Haubrich Wolfgang: Seite 178,200
*****************
"Die alemannische Herzogsfamilie des 10. Jahrhunderts
als Rezipient von Otfrids Evangelienbuch? Das Spendenverzeichnis im Codex
Heidelberg Palatinus lat 52."
Die genannte Berta,
Tochter Burkhards II. und Gemahlin des burgundischen
Königs Rudolf II. (+ 937), erneuerte nach dem Tode ihres
Gatten das
karolingische Reichsstift
Sankt Ursus zu Solthurn, das vielleicht zu ihrem Witwengut gehörte
[Berta war auch die Äbtissin der
elsässischen Abtei Erstein, die sie 953 von OTTO
I., dem Gemahl ihrer Tochter
Adelheid,
erhielt. Vgl. Keller, Einsiedeln (wie Anm. 33) Seite 100. In einem Verbrüderungseintrag
der rätischen Abtei Pfäfers erscheinen Bertha
abb., Bersint, Henchila. In unmittelbarer Nähe sind
ihre Verwandten, der dux Burkhard und die zum burkhardingischen
Verwandtschaftsverband gehörenden 'NELLENBURGER' eingetragen (MG Confrat.
III, Sp. 152,6ff.)]; sieführte in die neuerbaute Kirche eine Reliquientranslation
durch.
Das Attachement der burgundischen Königin
Berta (+ vor dem 2. I. 961), der Tochter Reginlindes,
an das Sankt-Ursusstift zu Solothurn resultiert erst aus der Zeit nach
dem Tode ihres Gemahls Rudolf II. (+ 937).
Im Jahre 938 folgte sie ihrem zweiten Gemahl Hugo
nach Italien, um jedoch schon nach wenigen Jahren nach Burgund zurückzukehren
War Solthurn der Witwensitz der Deo in omni humilitate devota, den
sie damals mit einer Peterskapelle ausbaute?
Hlawitschka Eduard: Seite 170
*****************
"Lotharingien und das Reich an der Schwelle der deutschen
Geschichte"
[Daneben gibt es selbstverständlich auch in den Diplomen anderer Herrscher in Arenegen Bezüge zur momentanen Situation. Die Arengen zweier Urkunden König Hugos von Italien, in denen Hugo seinem Sohn Lothar und dessen Braut Adelheid in den Tagen ihrer Verlobung und seiner eigenen Vermählung mit Königin Berta von Burgund große Besitzungen am Genfer See zuwies, sind - wie schon Th. Sickel; Das Privilegium Ottos I. für die Römische Kirche (1883) Seite 110, es formulierte - "förmliche Trauerreden". Vgl. hierzu auch H. Fichtenau, Arenga (1957) Seite 151; ebenda Seite 86 zu "Sonderfällen aus aktuellen politischen Lagen."]
Hlawitschka Eduard: Seite 67
*****************
"Untersuchungen zu den Thronwechseln der ersten Hälfte
des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands. Zugleich
klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“
Burchards III. ältere Vollschwester Berta ist bereits 921/22 mit König Rudolf II. von Hoch-Burgund vermählt worden und dürfte damals schon ausgesteuert worden sein. Mit ihrer Hochzeit - wenn nicht erst nach dem Tode Herzog Burchards II., ihres Vaters, 926, im Zusammenhang mit der Erwerbung der Heiligen Lanze durch HEINRICH I. und der Überlassung Basels und seines Umlandes an Rudolf II. - verband sich bereits ein Besitz- und Interessenausgleich; vgl. hierzu G. Waitz, Jahrbücher des DR unter Kg. Heinrich I., 4. Aufl. 1963 Seite 65f., und H. Büttner, Heinrichs I. Südwest- und Westpolitik, 1964, Seite 43ff.; (zur Datierung der Lanzenübergabe in das Jahr 926 vgl. zuletzt E. Hlawitschka, Die verwandtschaftlichen Verbindungen zwischen dem hochburgundischen und dem niederburgundischen Königshaus Seite 57). Auch gab es 960 noch eine größere Gütertauschaktion, an der der burgundische König Konrad (Sohn Bertas und König Rudolfs II.), der Bischof Hartbert von Chur, das Kloster Schwarzach und OTTO DER GROSSE beteiligt waren und die offenbar das für den burgundischen König nicht nutzbare Erbgut Bertas betraf; vgl. dazu H. Keller, Kloster Einsiedeln Seite 102. Berta (+ 2.I.961) war also bestimmt längst abgefunden, und beim Tode Herzog Burchards III. (973) hatten Bertas burgundische Nachkommen gewiß keine Ansprüche mehr geltend zu nmachen.
Brühl Carlrichard: Seite 145
***************
"Die Geburt zweier Völker. Deutsche und Franzosen."
Einen weiteren großen Erfolg errang HEINRICH
I., als er die Nachfolge Burchards von Schwaben nach
seinem Willen regeln konnte. Dieser hatte sich 922 mit seinem "Erbfeind"
Rudolf II. von Burgund ausgesöhnt
und diesem seine Tochter Berta zur
Frau gegeben, was Rudolfs Italienpolitik
erst ermöglichte. Burchard stürzte sich in die Auseinandersetzung,
um seinen Schwiegersohn Rudolf
zu unterstützen,
und kam vor Novara am 29. April 926 ums Leben. Als Rudolf
die
Todesnachricht erhielt, räumte er kampflos das Feld. Für HEINRICH
I. bot sich so -
Burchard war ohne Leibeserben geblieben
- die einzigartige Chance, in Schwaben einen Herzog seiner Wahl einzusetzen.
Dies gelang ihm in der Tat auf dem Reichstag zu Worms im November 926.
Die Zustimmung Arnulfs von Baiern konnte offenbar durch Konzessionen im
bairisch-alamannischen Grenzraum erkauft werden.
Rudolf
II. erhob wohl im Namen seiner Frau Berta
Ansprüche auf Teile des Allodialbesitzes Burchards und
erschien persönlich in Worms. Man nimmt wohl mit Recht an, daß
die berühmte Heilige Lanze, die zuvor in Rudolfs
Besitz
war, an HEINRICH I. übergeben
wurde, womit Rudolf die Oberhoheit
HEINRICHS
formell anerkannte.
922
1. oo 2. Rudolf II. König von Hoch-Burgund
um 880/85-11.7.937
12.12.937
2. oo 3. Hugo von Arles König von Italien
um 880-10.4.947
948
3. oo Raimund III. Piontius Graf von Toulouse
- nach 961
Kinder:
1. Ehe
Konrad König von Burgund
um 923-19.10.993
Adelheid
931-16.12.999
947
1. oo Lothar König von Italien
929-22.11.950
951
2. oo 2. OTTO I. König des Deutschen Reiches
23.10.912-7.5.973
Rudolf Graf im Elsaß nach 955
937/38-26.1. um 973
Heinrich I. Bischof von Lausanne (985-1019)
-
Hugo Bischof von Genf (990-1025)
-
Literatur:
-----------
Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft
ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 88
- Beumann, Helmut: Die Ottonen.Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin
Köln, Seite 37,57,76 - Black-Veldtrup, Mechthild: Kaiserin
Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien, Böhlau Verlag Köln
1995, Seite 170,260 - Brühl Carlrichard: Die Geburt zweier
Völker. Deutsche und Franzosen Böhlau Verlag GmbH & Cie,
Köln Seite 145 -
Die Salier und das Reich, hg. Stefan Weinfurter,
Jan Thorbecke Verlag 1991, Band I Seite 184,186,207 - Die Zähringer.
Schweizer Vorträge und neue Forschungen. Hg. von Karl Schmid; Jan
Thorbecke Verlag Sigmaringen 1990, Seite 199 - Diwald Helmut: Heinrich
der Erste. Die Gründung des Deutschen Reiches, Gustav Lübbe Verlag
Bergisch Gladbach 1994, Seite 318,398 - Eickhoff, Ekkehard, Theohanu
und der König, Klett-Cotta Stuttgart 1996, Seite 377,408,414 - Ennen,
Edith: Frauen im Mittelalter. Verlag C.H. Beck München 1994, Seite
17,63 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung
in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 24,71,80,89,104,169,174,271,287
- Haubrich Wolfgang: Die alemannische Herzogsfamilie des 10. Jahrhunderts
als Rezipient von Otfrids Evangelienbuch? Das Spendenverzeichnis im Codex
Heidelberg Palatinus lat 52. in: Münchener Historische Studien Abteilung
Mittelalterliche Geschichte Band 5 Festschrift für Eduard Hlawitschka
Seite 178,200 - Hlawitschka, Eduard: Die verwandtschaftlichen Verbindungen
zwischen dem hochburgundischen und dem niederburgundischen Königshaus.
Zugleich ein Beitrag zur Geschichte Burgunds in der 1. Hälfte des
10. Jahrhunderts, in: Schlögl, Waldemar und Peter Herde: Grundwissenschaften
und Geschichte, Festschrift für Peter Acht; Kallmünz 1976 (Münchener
historische Studien: Abteilung geschichtliche Hilfswissenschaften Band
15) Seite 28-57 - Hlawitschka Eduard: Lotharingien und das Reich
an der Schwelle der deutschen Geschichte. Anton Hiersemann Stuttgart 1968
Seite 170,189 - Hlawitschka Eduard: Untersuchungen zu den Thronwechseln
der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts und zur Adelsgeschichte Süddeutschlands.
Zugleich klärende Forschungen um „Kuno von Öhningen“, Jan Thorbecke
Verlag Sigmaringen 1987, Seite 47,52,65,67 - Holtzmann Robert: Geschichte
der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München
1971 Seite 76,138,140-142,156,225 - Keiser Bruno, Adelheid, Königin,
Kaiserin, Heilige. Ein Leben in bewegter Zeit. Piper Verlag München
Zürich Seite 15,29-34,41,48,155 - Rappmann Roland/Zettler
Alfons: Die Reichenauer Mönchsgemeinschaft und ihr Totengedenken im
frühen Mittelalter. Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1998 Seite 424,
434-436,442,448,517 - Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie
formt Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München
1991 Seite 268,301 -
Schmid Karl: Gebetsgedenken und adliges Selbstverständnis
im Mittelalter. Ausgewählte Beiträge, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen
1983, Seite 135 - Schneidmüller Bernd: Die Welfen. Herrschaft
und Erinnerung. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite
83,88,89,91,104 - Schnith Karl: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern.
Verlag Styria Graz Wien Köln 1997 Seite 29,33 - Schnith Karl
Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern
zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990 Seite 116,130 -
Schulze
Hans K.: Das Reich und die Deutschen. Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und
Salier. Siedler Verlag, Seite 187,342 - Wies, Ernst W.: Otto
der Große, Bechtle Esslingen 1989, Seite 51,121,143,167 -