Sohn des Grafen
Adalbert im Grabfeld (BABENBERGER)
Althoff Gerd: Seite 294
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Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung"
B 15
Me: 24.3. Burchardus eps Uuirc(eburgensis) + 941 Würzburg
(Es.) Im Merseburger Necrolog finden sich alle Würzburger
Bischöfe seit der KAROLINGER-Zeit.
Zu dem Problem der Übernahme älterer Traditionen ins ottonische
Gedenken siehe oben S. 190.
Burchard war vor
seiner Erhebung zum Bischof (932) Abt von Hersfeld (seit 928); vgl. Wendehorst,
Würzburg, S. 58f. und FW B 67.
Sein Tod wurde auch im Necrolog von Weißenburg
festgehalten; vgl. dazu Althoff, Unerkannte Zeugnisse vom Totengedenken
der Ludolfinger, S. 393.
Finckenstein Finck von: Seite 148
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"Bischof und Reich"
Schon Burchards Ernennung,
die, wenngleich nicht ausdrücklich bezeugt, so doch wahrscheinlich
von
König HEINRICH I. ausging,
führt vermutlich mitten in unsere Fragestellung. Zwar ist über
die landschaftliche und genealogische Herkunft des Bischofs nichts bekannt,
doch überliefert Lampert von Hersfeld zu 932, dass Burchard
bis zu seiner Promotion Abt von Hersfeld war, zu welchem Amt er 928, also
schon unter HEINRICH I. berufen worden
war. Als Abt von Hersfeld aber rückt Burchard
in die Umgebung der LIUDOLFINGER, die
schon unter Otto dem Erlauchten ihren Einfluss auf Hersfeld verstärkt
hatten. Otto der Erlauchte hatte zwar seine Position als Laienabt von Hersfeld
unter dem Druck der KONRADINER nicht
auf seinen Sohn HEINRICH zu übertragen
vermocht, doch verblieb das Kloster im liudolfingischen
Machtbereich. Die Erhebung Burchards
in Würzburg muss also wohl von seinem Werdegang her als personenpolitische
Maßnahme zur Ausweitung des Einflusses des sächsischen Königshauses
HEINRICHS
I. in den fränkischen Raum gesehen werden.
Unsere Kenntnisse von Burchards Amtszeit ist dürftig.
932 hat der Bischof an der Erfurter Nationalsynode teilgenommen, an welcher
unter dem Vorsitz des Mainzer Metropoliten außer dem bayerischen
Episkopat und den Trierer Suffraganen die Mehrheit der ostfränkisch-deutschen
Bischöfe anwesend war. Neben unbekannt gebliebenen politischen Beschlüssen
und dort verabredeten regional wirksamen Maßnahmen wurde auf dieser
Synode eine reichseinheitliche jährlich einmal zu entrichtende Abgabe
an die Bischöfe verordnet, die vereinheitlichende und damit integrierende
Tendenzen im Reichsepiskopat bezeugt.
Urkundlich erscheint Burchard
noch einmal 937 bei der feierlichen und
OTTO I.
am
Herzen liegenden Errichtung und Ausstattung des Moritzklosters in Magdeburg
durch den König, das, mit Mönchen aus St. Maximin in Trier besetzt,
nach seiner Erhebung zum Sitz eines Erzbistums 968 in der Mission und der
Reichs- und Ostpolitik eine so wichtige Rolle spielen sollte.
Burchard war am 24.
März 941 wohl in Würzburg gestorben.