Sohn des N.N.
Langobardischer Edelmann aus der Grafschaft Lucca. Er hatte in der Emilia Besitz und bekam von König Lothar den Hof Vilianum/Parma.
Golinelli Paolo: Seite 30,45
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"Mathilde"
Es ist wieder Donizo, der uns Angaben über den Ursprung
der canossanischen
Familie liefert, Angaben, die auch durch die erhaltenen Urkunden
und die Forschung bestätigt werden, die sich in den letzten Jahren
besonders intensiv mit diesem Thema beschäftigt hat.
Von Siegfried (Sigefredus),
dem Spitzenahn der Familie, ist wenig bekannt. Dass er aus der Grafschaft
Lucca kam, muß nicht bedeuten, dass er deren Graf gewesen war. Durch
ihre Parteinahme für Hugo und
Lothar
war
die Familie auch mit dem Bischof von Reggio verbündet.
Siegfried
war
offenbar in dieser Zeit nach Canossa gekommen und hatte dort die Burg erbaut.
Bresslau Harry: Band I Seite 431-436
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"Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II."
Vierter Abschnitt
Das Haus der Markgrafen von Canossa
Als der erste deutlich erkennbare hervortretende Ahnherr
des Geschlechtes, das man am besten nach seiner Hauptburg das Haus der
Markgrafen von Canossa nennt, erscheint Adalbert-Atto.
Sein Vater war Siegfried, ein angesehener
Mann aus der Grafschaft Lucca, also tuscischer Abkunft, der etwa zu Anfang
des 10. Jahrhunderts von dort in die Lombardei auswanderte.
Das berichtet nicht nur Donizo, Vita Mathildis v. 97
ff.
Atto fuit primus princeps, astatus ut hydra,
Nobiliter vero fuit ortus de Sigefredo,
Principe preclaro Lucensi de comitatu ...
Amplificare volens proprium Sigefredus honorem
Longobardiam cum natis venit in istam,
sondern auch in zahlreichen Urkunden wird sein Sohn als
filius beatae memoriae (oder quondam) Sigefredi
de comitatu Lucensi bezeichnet. Nur darf man die Verse Donizos
oder die Worte der Urkunden nicht dahin verstehen, daß Siegfried
Graf von Lucca gewesen sei; derselbe wird, so oft er auch in Urkunden seines
Sohnes erwähnt wird, nie als Graf bezeichnet, und die in italienischen
Urkunden außerordentlich oft begegnenden Worte de comitatu N. bei
einem Namen deuten, wenn der Titel comes nicht hinzugefügt wird, nur
auf die Herkunft, nicht auf Grafenrechte hin. So erscheinen, um aus der
großen Zahl nur einige Beispiele anzuführen, Hist. Patr. Mon.
XIII, 1146 ein Odgerius de comitatu Astensi, bei della Rena a.a.O. Seite
135 im Placitum zu Reggio Dodo de comitatu Aucensis, Teuzo et Elinandus
de comitatu Parmensi, Richelmus de comitatu Brisiense, Willinus de comitatu
Bergomense, sämtlich ohne den Titel comes, während gleichzeitig
andere Männer als Grafen für alle diese Comitate nachweisbar
sind. Diese Bezeichnung nach dem Wohnort ist in Italien bereits im 10.
Jahrhundert sehr geläufig; es ist nichts dem Wesen nach verschiedenes,
wenn in der zuletzt erwähnten Urkunde neben den Genannten ein Sigefredus
de Leviciano, Ugo de Modolona, Adalbertus de Gurgo erwähnt werden.
Siegfried I. hatte nach
Donizo a.a.O. drei Söhne:
Est primus dictus Sigefredus et Atto secundus,
Filius et parvus vocitatur quippe Gerardus.
oo N.N.
-
Kinder:
Siegfried
-
Vater des Bischofs
Siegfried von Parma (981-1015)
Stammvater der Familie "dei Baretti di Parma"
Adalbert Atto II.
- um 988
Gerhard
-
Stammvater der Familien "Wiberti di Meletolo"
Urgroßvater von Papst Clemens III.
Literatur:
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Bresslau Harry: Jahrbücher des Deutschen
Reiches unter Konrad II. Verlag von Duncker&Humblot Leipzig 1879 Band
I Seite 431-436 - Hlawitschka, Eduard: Franken, Alemannen, Bayern
und Burgunder in Oberitalien (774-962), in Forschungen zur Oberrheinischen
Landesgeschichte Band VIII Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau
1960 Seite 108 - Pauler Roland: Das Regnum
Italiae in ottonischer Zeit. Max Niemeyer Verlag Tübingen 1982 Seite
58 -