Jüngster Sohn des Markgrafen Wilhelm der Ältere
von Montferrat und der Judith von Österreich, Tochter von
Markgraf Leopold III.
Brandenburg Erich: Tafel 19 Seite 39
****************
"Die Nachkommen Karls des Großen"
XIII. 279. Rainer, Titularkönig von
Thessalonich 1179
-----------------------
* 1162 (?), + 1183
Gemahlin: 1179 Maria, Tochter Kaiser Manuels von Byzanz
+ 1183
Norwich John Julius: Band III Seite 166
*****************
"Byzanz"
Nun, die Unzufriedenheit wuchs also, und es begannen sich
verschiedene Verschwörungsnester zu bilden, insbesondere jenes, in
dem die gleichnamige Stieftochter Kaiserin Marias
als Drahtzieherin wirkte. Das Komplott wurde indes aufgedeckt, und diese
Maria,
ihr Ehemann Rainier von Montferrat und
die übrigen Verbündeten schafften gerade noch die Flucht in die
Hagia Sophia und verbarrikadierten sich dort. Aber Kaiserin
Maria von Antiochia scherte sich nicht um die Anerkennung kirchlichen
Asylrechts. Sie sandte umgehend die kaiserliche Wache mit der Order aus,
sich der Verschwörerin und ihres Gefolges zu bemächtigen, und
einzig die persönliche Vermittlung des Patriarchen bewahrte die Hagia
Sophia vor der Entweihung. Dieser Vorfall erschütterte die byzantinische
Bevölkerung zutiefst, und die ihm folgende Exilierung und Verfügung
seiner Heiligkeit in ein Kloster zur Strafe für seine Einmischung
machte die Regierung so unbeliebt wie nie zuvor. Das Ausmaß öffentlichen
Unwillens, der Kaiserin Maria entgegenschlug,
war derart groß, dass sie nie wagte, ihre Stieftochter Maria
zu bestrafen. Auch rührte sie sich nicht, als das Volk später
geschlossen zum Kloster des Patriarchen marschierte und ihn zurück
nach Konstantinopel trug. Die ganze Angelegenheit hätte nicht undiplomatischer
gehandhabt werden können.
Prinzessin
Maria und ihr Ehemann mußten als erste
über die Klinge springen; sie starben rasch und unter mysteriösen
Umständen, doch niemand zweifelte daran, dass sie vergiftet
worden waren.
Cardini Franco: Seite 227,246
*************
"Friedrich I. Barbarossa"
Wenige Monate nach der Einkerkerung Christians von Mainz,
nämlich im Februar 1180, hatte sich der jüngste Sohn des Markgrafen
Wilhelm, der 18-jährige Rainer,
in Konstantinopel mit der erstgeborenen Tochter Manuels,
Prinzessin
Maria, vermählt, die ungefähr 13 Jahre älter als
er war. Nach byzantinischen Brauch nahm Rainer
einen neuen Namen an, Johannes, und erhielt den Titel "Caesar".
Außer dieser Vermählung wurde im Februar 1180 auch jene zwischen
Alexios (Sohn
Manuels
und
bereits zum Mitkaiser gekrönt) und Agnes,
der Tochter Ludwigs VII. von Frankreich,
begangen. Die Bestimmungen für die Thronfolge legten fest, dass -
sollte die Ehe zwischen Alexios
und
Agnes
kinderlos
bleiben - die Krone auf die Erstgeborene, Maria,
und ihre Nachkommen übergehen würde. Auf diese Weise sah der
junge Rainer-Johannes, dass sich ihm
unter seinen möglichen Aussichten sogar der Thron am Bosporus bieten
könnte.
1183 starb Rainer,
der sich in Konstantinopel mit der byzantinischen
Prinzessin Maria vermählt hatte, unter mysteriösen Umständen.
1180
oo 2. Maria von Byzanz, Tochter des Kaisers Manuel
I.
x 1151-
1182
Literatur:
-----------
Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen
Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 - Cardini, Franco:
Friedrich I. Barbarossa. Kaiser des Abendlandes, Verlag Styria Graz 1990,
Seite 227,246 - Norwich John Julius: Byzanz, Band III Seite 166
- Runciman, Steven: Geschichte der Kreuzzüge, Sonderausgabe
in 1 Band Verlag H.C. Beck München 1978, Seite 723,728,744,887,901
-