Sohn des Valeravans und Nachfolger des Ostgoten-König
Ermanarich
Dahn Felix: Seite 45
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"Die Völkerwanderung. Germanisch-Romanische Frühgeschichte
Europas."
Zwar versuchte der Nachfolger Ermanarichs,
Winithar, ebenfalls ein AMALER,
sich noch der hunnischen Herrschaft zu entziehen. Er bricht in das Land
benachbarter, wohl früher dem Reich Ermanarichs
unterworfener Slawen, schlägt sie und tötet ihren König
mit seinen Großen, das Ansehen gotischer Herrschaft zu behaupten
(etwa 380).
Aber der Hunnen-Chan Balamer
duldet
so selbständiges und kriegerisches Auftreten nicht. Im Verein mit
einem anderen AMALER, Sigismund,
und einem großen Teil der Ostgoten, die streng an der hunnischen
Herrschaft hielten oder durch Furcht und Zwang gehalten wurden, griff er
den Vorkämpfer gotischer Freiheit an. Erst nach langem rühmlichen,
von der Sage gefeiertem Widerstand in zwei Siegen (oder Niederlagen) fällt
Winithar
in einem dritten Kampf und mit ihm der Rest gotischer Unabhängigkeit.
Der Chan nimmt Waladamarka, des Gefallenen
Nichte, zur Ehe und beherrscht nunmahr alle Ostgoten durch deren Könige.
Der Nachfolger Winithars wird aber
nicht jener Sigismund, sondern
Hunimund
(etwa 390), ein Sohn Ermanarichs.
Schreiber Hermann: Seite 86,207
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"Auf den Spuren der Goten."
Zum Beispiel muß Vinitharius,
der 376 gefallene tapfere König, noch einen anderen Namen gehabt
haben, denn Vinitharius heißt
nichts anderes als Wenden(be)sieger, Vandalarius
soviel wie Vandalen(be)sieger. Das waren Anlehnungen
an die Römersitte, einem Kaiser, der die Goten geschlagen hatte, den
Beinamen Gothicus max. (der Goten Bemeisterer) zu verleihen.
An der Geschichtlichkeit der Könige Valamir,
Thiudimir
und Vidimir ist ebensowenig zu zweifeln
wie and er Tatsache, daß sie AMALER
sind. Ja vermutlich sind sie sogar Brüder - Söhne eines Vaters,
dessen Namen wir allerdings ebensowenig kennen wie seine geschichtliche
Rolle. Daß er Vandalarius hieß
und der Sohn des 376 gefallenen Vinithariuswar,
muß mit einem großen Fragezeichen versehen werden.
oo N.N.
†
Kinder:
Wandalar
†
Literatur:
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Dahn Felix: Die Völkerwanderung. Germanisch-Romanische
Frühgeschichte Europas. Verlag Hans Kaiser Klagenfurt 1977 Seite 45,176
- Schreiber Hermann: Auf den Spuren der Goten. List Verlag München
1977 Seite 86,207 - Schreiber Hermann: Die Hunnen. Attila probt
den Weltuntergang. Econ Verlag Wien-Düsseldorf 1990 Seite 32,41,206
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