Einziger Sohn des Ostgoten-Königs
Theodahad
und der Gothelindis
Offergeld Thilo: Seite 90,98
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"Reges pueri. Das Königtum Minderjähriger im
frühen Mittelalter."
In der Zeit dieser existentiellen Bedrohung zeigte sich
eine, kaum überraschende Rückkehr der Ostgoten zu verstärkt
heerköniglichen Auffassungen. Obgleich Mitglieder der AMALER-Sippe
zumindest
anfangs noch vorhanden waren [142 Zum Beispeil
Amalafridas,
der Sohn Amalabergas,
der freilich 540 nach Byzanz verbracht wurde, oder Theodahads
Sohn Theudegisklos, eventuell
identisch mit den Westgoten-König Theudegisel
(zur Debatte um die Gleichsetzung vgl. zuletzt Wolfram, Goten Seite 467
Anm. 28). Überdies muß es eine ganze Reihe entfernter verwandter
AMALER
im Reich gegeben haben, vgl. Grierson, Election Seite 9, mit dem Hinweis
auf Jordanes, Getica c. 266, Seite 126 bzw. 110.], wurden durch ihre persönliche
Eignung charakterisierte Heerführer zu Königen gewählt.
Bei den Erhebungen neuer Könige läßt
sich zwischen Wahl und Usurpation kaum unterscheiden, und dynastische Ansätze
erghaben sich unter diesen Bedingungen begreiflicherweise nicht [173
Theudesgisklos
(548-549), Nachfolger des Theudis,
hätte sich auf amalische Rechte
berufen können, wenn er mit dem gleichnamigen Sohn Theodahads
gleichzusetzen wäre, doch hält mittlerweile auch Wolfram, Goten
Seite 467 Anm. 28, diese früher von ihm selbst (Königtum Seite
25 Anm. 145) vertretene Identifikation für unwahrscheinlich.].
Literatur:
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Offergeld Thilo: Reges pueri. Das Königtum
Minderjähriger im frühen Mittelalter. Hahnsche Buchhandlung Hannover
2001 Seite 90,98 -