Sohn des Königs Sisebut
Thiele, Andreas: Tafel 218
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser
Ergänzungsband"
REKKARED II.
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621 ermordet
Rekkared II. folgte
620 unter dem Schwager Swintila als
Kleinkind und wurde von ihm ermordet.
Auch Suinthilas Vorgänger
Sisebut
(612-621) hatte seinen
Sohn Reccared
noch als Kind zum Mitregenten
erhoben [183 Die Mitregentschaft
geht aus seiner im Laterculus regum Visigothorum c. 33, Seite 467, angegebenen
Regierungszeit hervor, vgl. Claude, Adel Seite 92, nach dem Vorgang von
Karl Zeumer, Die Chronologie der Westgothenkönige des Reiches von
Toledo, in: NA 27 (1902), Seite 409-444, hier Seite 425.. Als Sisebut
auf ungeklärte Weise ums Leben kam, war Reccared
II. als parvulus alleiniger Herrscher und damit der einzige
echte Kindkönig der langen westgotischen Geschichte [184 Isidor,
Historia Gothorum c. 61, Seite 291f.]. Sein weiteres Schicksal allerdings
ist bezeichnend: Nur wenige Tage nach dem Ende des Vaters fand auch er
den Tod; daß dieser ein natürlicher gewesen sei, wird
man getrost als die unwahrscheinlichere Annahme bezeichnen dürfen.
Literatur:
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Claude, Dietrich: Adel, Kirche und Königtum
im Westgotenreich. Vorträge und Forschungen Sonderband 8, Jan Thorbecke
Verlag Sigmaringen 1971 Seite 92 - Dahn Felix: Die Völkerwanderung.
Germanisch-Romanische Frühgeschichte Europas. Verlag Hans Kaiser Klagenfurt
1977 Seite 137,176 - Offergeld Thilo: Reges pueri. Das Königtum
Minderjähriger im frühen Mittelalter. Hahnsche Buchhandlung Hannover
2001 Seite 101,104,295,817,829 - Schneider, Reinhard: Königswahl
und Königserhebung im Frümittelalter. Untersuchungen zur Herrschaftsnachfolge
bei den Langobarden und Merowingern, Anton Hiersemann Stuttgart 1972 Seite
200 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln
zur europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs-
und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994
Tafel 218 -