Sohn des Herzogs Garibald
I. von Bayern aus dem Hause der AGFILOLFINGER
und der
Walderada,
Tochter vom Langobarden-König
Wacho
Jarnut Jörg: Seite 7,88
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„Agilolfingerstudien“
So war zum Beispiel der Name des agilolfingischen
Herzogs von Asti, Gundoald,
ein wichtiges Argument für Zöllners Annahme, die AGILOLFINGER
seien burgundischen Ursprungs.
Daß die AGILOLFINGER
der höchsten Adelsschicht der damaligen Welt zuzurechnen waren, wird
vor allem auch daraus deutlich, daß Mitglieder ihrer Familie die
Königswürde errangen. So wurde der "nobilis Gothau" Agiulf
Warnen-König und die Nachfahren Herzog Gundoalds
von Asti stiegen zu "reges Langobardum" auf.
Menghin Wilfried: Seite 111,137
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"Die Langobarden. Archäologie und Geschichte"
Aufgrund der politischen Umorientierung in ihrer Heimat
setzten sich
Theodelinde
und ihr Bruder
Gundoald nach Italien
ab. Der agilolfingische
Halb-LETHINGER
Gundoald
wurde sofort mit dem Herzogtum Asti belehnt, und am 15.
Mai 589 feierten
Authari
und Theodelinde auf dem Sardisfeld
vor den Toren Veronas unter dem Jubel der Bevölkerung Hochzeit, oder,
wie es Paulus Diaconus ausdrückt, sie "vollzogen das Beilager", da
eine reguläre Eheschließung der katholischen Braut mit dem heidnischen
oder arianischen Bräutigam kirchenrechtlich unmöglich war.
Der Jubel der Langobarden scheint nicht ungeteilt gewesen
zu sein. Die autoritäre Übergabe des Herzogtums Asti an
den landflüchtigen
AGILOLFINGER
und die Aufwertung seines Königtums durch die Hochzeit mit der Enkelin
König
Wachos hat die oppositionellen langobardischen Großen
in ihrer Abwehrhaltung gegenüber Authari
sicher noch bestärkt.
Aripert
I. (653-662) war der
Sohn
Gundoalds von Asti, des Bruders
der
Theodelinde, und somit ein waschechter
AGILOLFINGER. Sein Vater war 616
durch einen Pfeilschuß von unbekannter Hand
ermordet
worden, wohl mit der Absicht, die Thronfolge seines Neffen Adaloald
nicht zu gefährden, was eigentlich nur seiner Schwester Theodelinde
von persönlichem Nutzen gewesen sein konnte.
Spindler Max: Seite 107
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"Handbuch der bayerischen Geschichte. Erster Band Das
alte Bayern. Das Stammesherzogtum bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts."
Im gleichen Jahr 589 noch geriet Garibald von Bayern
durch einen fränkischen Vorstoß in Bedrämgnis, seine
Tochter Theudelinde und sein Sohn Gundoald,
der von Authari das Herzogtum Asti
erhielt, mußten zu den Langobarden fliehen [2 Paulus Diac.
III 30, Seite 110; hinter dem bald darauf erfolgten gewaltsamen Tod Autharis,
von dem Paulus Diac. berichtet, vermutet Eberl, Bajuwaren 113f. Auseinandersetzungen
zwischen den Langobarden und einem in ihnen aufgegangenen suebischen Volksteil,
der an den stammverwandten suebischen Bajuwaren Unterstützung gefunden
habe.].
oo N.N.
†
Kinder:
Gundpert
†
Aripert I. König der Langobarden
†
661
Literatur:
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Jarnut Jörg: Agilolfingerstudien. Anton Hiersemann
Stuttgart 1986 Seite 7,12,41,57,88,117,125,128 - Menghin Wilfried:
Die Langobarden. Archäologie und Geschichte Konrad Theiß Verlag
Stuttgart Seite 111,118,137,141 - Paulus Diakonus und die Geschichtsschreiber
der Langobarden: Geschichte der Langobarden. Phaidon Verlag Kettwig 1992
Buch III Kapitel 30/Buch IV Kapitel 40,48 - Spindler Max: Handbuch
der bayerischen Geschichte. Erster Band Das alte Bayern. Das Stammesherzogtum
bis zum Ausgang des 12. Jahrhunderts. C. H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung
München Seite 107,119 -