Sohn des Paleologo Zaccaria
Lexikon des Mittelalters: Band IX Spalte 432
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Zaccaria
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Nach dem Tode Benedettos (1307) und Manueles
(1309) stiegen Benedettos Sohn Paleologo und dessen Söhne
Benedetto
II. und Martino auf, die Eheverbindungen mit den Fürstenfamilien
von Morea und den Herzögen von Athen eingingen, Mitglieder des ägäischen
Adels wurden und sich zunehmend von Genua, der Ursprungsstadt der ZACCARIA
entfernten.
1325 erhielt
Martino auch die (zuvor von der genuesischen Familie
CATTANEO kontrollierten) Alaunminen von Lesbos. Von seinem Bruder
Benedetto
verraten, verlor er Chios und wurde als Gefangener nach Byzanz gebracht.
Durch Intervention des Papstes freigelassen, wurde er 1343 von Clemens
VI. zum Kommandanten der Kreuzfahrerflotte ernannt, die Smyrna aus türkischer
Hand befreien sollte, starb aber am 17. Januar 1345 vor den Mauern
der Stadt.
Die Abtretung an Benedetto Zaccaria, welche auf
privater Basis erfolgte und zeitlich befristet war, wurde 1314 zugunsten
seines Sohnes Paleologos von der byzantinischen Regierung erneuert.
In der nachfolgenden Generation - Benedetto II. und Martino
- wurde die Insel Zentrum eines lateinischen Fürstentums; die
ZACCARIA
suchten die byzantinische Oberhoheit abzustreifen, indem sie ihre Herrschaft
zu einer Bastion des katholischen Christentums gegen die Türken machten
und sich dabei der Hilfe des Papsttums, der Johanniter von Rhodos und der
Republik Venedig versicherten. Doch lieferte ein Zwist der beiden Brüder
ZACCARIA dem byzantinischen Kaiser Andronikos
III. den Vorwand, die Insel im Zuge einer militärischen
Aktion wieder dem Byzantinischen Reich einzugliedern (1329).