Begraben: Eingeweide in Tarsus, "Fleisch" im Dom von Antiochia,
Gebeine in Tarsus
Einziger Sohn des Herzogs Friedrich II. von Schwaben
und der Judith von Bayern, Tochter von Herzog Heinrich IX. der Schwarze;
Neffe von König KONRAD III.
Lexikon des Mittelalters: Band IV Seite 931
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FRIEDRICH I. BARBAROSSA, Kaiser, dt. König aus dem
Hause der STAUFER
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* wohl nach 1122, + 10. Juni 1190
(im Fluß Saleph in Kleinasien ertrunken)
Begraben: Eingeweide in Tarsus, "Fleisch" im Dom von Antiochia, Gebeine in Tarsus
Eltern: Herzog Friedrich II. von Schwaben und der Herzogs-Tochter Judith (aus dem Hause der WELFEN)
1. oo Adela von Vohburg (wohl seit 1149, Ehe kinderlos, 1153 aufgelöst)
2. oo Beatrix von Burgund
10 Kinder:
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unter ihnen
Herzog Friedrich V. von Schwaben
Kaiser HEINRICH VI.
Pfalzgraf Otto I. von Burgund
Herzog Konrad von Schwaben
König PHILIPP VON SCHWABEN
Zeitweise am Hof seines Onkels KONRAD
III. erzogen, übernahm FRIEDRICH
1146 als Friedrich III. die schwäbische
Herzogsgewalt für den erkrankten Vater und beteiligte sich am
2. Kreuzzug. Am 5. März 1152 in Frankfurt zum König gewählt,
am 9. März 1152 in Aachen gekrönt. Er setzte zunächst die
Politik seines Vorgängers fort, besonders das Bündnis mit dem
Byzantinischen Reich zur Eroberung des sizilischen Normannenreiches. Um
dieses Zieles willen legte er 1153 im Konstanzer Vertrag mit Papst Eugen
III. die Bedingungen seiner Kaiserkrönung fest, erreichte die Annullierung
seiner kinderlosen Ehe mit Adela von Vohburg und
betrieb die Rückgabe des bayerischen Herzogamtes an Heinrich den Löwen.
Die Kaiserkrönung fand am 18. Juni 1155 in Rom statt. Seine
Begegnung mit Gesandten des byzantinischen Kaisers bei Ancona (Ende Juli)
machte das Bündnis mit Byzanz gegenstandslos. Während Byzanz
im Alleingang das Normannenreich vergeblich zu vernichten suchte, arbeitete
FRIEDRICH
seit dem Jahreswechsel 1155/56 auf seine Heirat mit Beatrix,
Erbin der Grafschaft Burgund, hin; die Hochzeit fand am 10./17. Juni
1156 in Würzburg statt. Papst Hadrian erkannte währenddessen
in Benevent das Einheitsreich der Normannen und sein Königtum an.
FRIEDRICH
beschränkte September 1156 in Regensburg im "Privilegium minus" den
BABENBERGER Heinrich Jasomirgott auf das zum Herzogtum erhobene Österreich.
Seit langem nicht mehr hatte sich ein Kaiser so oft in
Italien aufgehalten; insgesamt fünf Italienfahrten unternahm FRIEDRICH
bis 1178. Er bezwang 1158 Mailand und ließ 1162 die Stadt sogar zerstören.
Auf dem Reichstag von Roncaglia (1159) ließ er die königlichen
Regalien in Italien feststellen und ihre Respektierung erzwingen. Sein
Versuch, das 1159 ausgebrochene Papstschisma zugunsten Papst Viktors IV.
zu bereinigen, scheiterte an der Unbeugsamkeit Papst Alexanders III. und
an der Verweigerung der westeuropäischen Mächte. Die oberitalienischen
Städte leisteten durch den Zusammenschluß zunächst im Veroneser
Bund (1163/64) und dann im größeren Lombardischen Städtebund
(1168) steigenden Widerstand. Die Byzantiner konnten zwar aus Ancona vertrieben
werden, aber die Seuche vor Rom (1167), die das kaiserliche Heer dezimierte,
machte alle Hoffnungen auf eine Vernichtung des Normannenreiches zunichte.
Auch die Absicht, auf der 5. Italienfahrt (1174-1178) den Städtebund
zu beseitigen, erwies sich als undurchführbar (1175 Friede von Montebello).
Im Frieden von Venedig söhnte sich FRIEDRICH
1177
mit Alexander III. aus und beendete die Kampfhandlungen mit Lombarden und
Normannen. Der Konstanzer Vertrag von 1183 regelte die kaiserliche Präsenz
in Italien.
Schon 1168 hatte sich FRIEDRICH
dem Ausbau eines quer durch Deutschland führenden staufischenTerritorialgürtels
stärker gewidmet. Die Jahre 1175-1181 brachten die Entmachtung Heinrichs
des Löwen. Das Mainzer Hoffest von 1184 war eine repräsentative
Selbstdarstellung der staufischen
Ritterkultur,
leitete aber auch eine Intensivierung wechselvoller Beziehungen des Kaiserhofes
mit dem Ausland ein. FRIEDRICH
strebte
ein gegen den König von Frankreich gerichtetes Bündnis mit Heinrich
II. von England an; es sollte der Heirat des Kaiser-Sohnes
HEINRICH VI. mit Konstanze,
der eventuellen sizilischen Erbin, den Weg ebnen und Heinrich dem Löwen
die Rückkehr aus dem Exil gestatten. Die Heirat HEINRICHS
VI. fand Januar 1186 in Mailand statt, aber dessen vorzeitige
Kaiserkrönung, die eine Vorbedingung für den Anspruch auf Sizilien
als Bestandteil des Reiches war, blieb aus; Heinrich der Löwe konnte
nach Sachsen heimkehren, doch das Bündnis mit England zerschlug sich,
weil FRIEDRICH auf eine Eindämmung
der kölnischen Herzogsgewalt nicht verzichten wollte. Die Opposition
im Nordwesten des Reiches, mit dem Papsttum verbündet, nötigte
FRIEDRICH
zum Ortswechsel nach Deutschland;
HEINRICH VI.
mußte dem Vater fortan in Italien vertreten. Auch das Bündnis
FRIEDRICHS
mit dem König von Frankreich blieb durch Gegenzüge des Kölner
wirkungslos. Dies wiederum bot
FRIEDRICH
eine Handhabe, die weitverzweigte Opposition 1188 zu unterdrücken.
Auf dem Mainzer "Hoftag Christi" von 1188 nahm er das Kreuz und führte
1189 das Kreuzfahrerheer, ohne persönlich das Heilige Land zu erreichen.
FRIEDRICHS Programm
war die Wiederherstellung des Reiches in seiner alten Größe.
Sie zielte auf eine Angliederung des normannischen Sizilien (ein schon
von dem KAROLINGER LUGWIG II. hergeleiteter
und in der Zwischenzeit mehrfach wiederaufgenommener Anspruch), auf eine
dauerhafte Präsenz des Reiches in Burgund und vor allem in Italien
sowie auf eine Wiederbefestigung der königlichen Autorität in
Deutschland. Die Mittel bestanden teils im Ausbau von Ansätzen, die
von den Vorgängern entwickelt worden waren, teils in einer Angleichung
an einen fortgeschrittenen Entwicklungsstand. In Fortsetzung der spätsalischenZweischwerttheorie
betrachtete auch FRIEDRICH die Zuordnung
von Imperium und Sacerdotium als gleichwertiges Nebeneinander, fand spätestens
seit 1162 aber damit außerhalb des Reiches kein Echo mehr; auch das
Argument, in Fortführung des antiken Römischen Reiches die Stadt
Rom als Rechtsgrundlage seines Kaisertums besitzen zu müssen, mußte
1177 aufgegeben und durch die nur im Ansatz vorbereitete Idee eines heilsgeschichtlich
fundierten Erbkaisertum ersetzt werden. Durch die Eroberungen KARLS
DES GROSSEN und
OTTOS I.
einen Herrschaftsanspruch auf Italien zu besitzen, wurde erstmals klar
ausgesprochen. Da die Lehnsbasis in Italien versagte, trat an ihre Stelle
die Rechtsauffassung vom Besitz aller Herrschaftsfunktionen nur in der
Hand des Kaisers und ihrer Ausübung lediglich in seinem Auftrag (Regalien),
die auch 1183 trotz Milderung der zu leistenden Abgaben nicht preisgegeben
wurde. In Deutschland suchte FRIEDRICH
mit
Erfolg auf der territorialpolitischen Ebene mit dem aufstrebenden Dynastenadel
zu konkurrieren und die Auflösung stammesherzoglicher Machtgebilde
so zu steuern, dass sich adelige Machtgruppierungen gegeneinander ausspielen
ließen, wo die territoriale Präsenz der STAUFERunzureichend
war. Als tragende Kräfte beim Territorialausbau erwiesen sich die
Ministerialen. Daneben spielte die Reaktivierung des Lehnsrechts eine zentrale
Rolle, nicht zuletzt im Hinblick auf die Einbeziehung aller Hoheitsträger
in einem vom Herrscher ausgehenden Auftrag, was auch der Vorstellung von
einem staufischen Erbkönigtum
zugute kam. Trotz aller erstaunlichen Durchsetzungskraft
FRIEDRICHS
zeigt
sich hier aber am ehesten, dass gegensätzliche Auffassungen von der
Reichsverfassung nicht ausgetragen, sondern nur durch äußere
Übermacht für kurze Zeit überdeckt wurden.
Quellen:
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MGH DD F I., 3 Bde, ed. H. Appelt u.a., 1975 ff. - Q.
zur Gesch. des Kreuzzugs F.s I., ed. A. Chroust (MGH SRG NS 5, 1928)
Chroniken und sonstige historiograph. Quellen:
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zumeist ed. in MGH SS, SRG; siehe auch insbesondere Otto
von Freising, Rahewin sowie Chronik C. I, D. II
Literatur:
-----------
H. Simonsfeld, JDG F.I. (1152-1158), 1908 [Neudruck 1975]
- H. Kauffmann, Die ital. Politik Ks. F.s I. nach dem Frieden von Constanz
(1183-1189), 1933 - P. Lamma, Comnenie Staufer. Richerche sui rapporti
tra Bisanzio e l`Occidente nel secolo XII, 2 Bde, 1955/57 - G. Barraclough,
F. B. und das 12. Jh. (Ders., Gesch. in einer sich wandelnden Welt, 1957,
86-114) - H. Werle, Stauf. Hausmachtpolitk am Rhein im 12. Jh., ZGO 110,
1962, 241-370. - D. v. der Nahmer, Die Reichsverwaltung in Toscana unter
Friedrich I. und Heinrich II. [Diss. Freiburg/Br. 1965] - M. Pacaut, Frederic
Barbarousse 1967 [dt.: 1969] - G. Baaken, Die Altersfolge der Söhne
F. B.s und die Königserhebung Heinrichs VI., DA 24, 1968, 46-78 -
G. Droege, Landrecht und Lehnrecht im hohen MA, 1969 - P. Munz, Frederick
Barbarossa. A Study in Medieval Politics, 1969 - A. Haverkamp, Herrschaftsformen
der Frühstaufer in Reichsitalien, 2 Bde, 1970/71 - Beitr. zur Gesch.
Italiens im 12. Jh. (VuF, Sonderbd. 9, 1971) - O. Engels, Beitr. zur Gesch.
der Staufer im 12. Jh., DA 27, 1971, 373-456 - G. Koch, Auf dem Wege zum
Sacrum Imperium. Stud. zur ideolog. Herrschaftsbegründung der dt.
Zentralgewalt im 11. und 12. Jh., 1972 - K. Jordan, Staufer und Kapetinger
im 12. Jh., Francia 2, 1974, 136-151 - F.B. hg. G. Wolf (WdF 390, 1975)
- Staufer, passim - F. Opll, Das Itenerar Ks. F. B. (1152-1190), 1978 -
Ders., "Amator ecclesiarum". Stud. zur religiösen Haltung F. B.s,
MIÖG 88, 1980, 70-93 - O. Engels, Zur Entmachtung Heinrichs des Löwen
(Fschr. A. Kraus, 1982, 45-59) - Federico Barbarossa nel dibattito storiografico
in Italia e in Germania, hg. R. Mansell- J. Riedmann, 1982 - O. Engels,
Die Staufer, 1984 - Ders., Zum Konstanzer Vertrag v. 1183 (Fschr. A. Becker,
1987, 235-258).
VIII. GENERATION
44 (35) KAISER FRIEDRICH I. BARBAROSSA
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* um 1122/24, + 10.6.1190
ertrunken im Saleph
Begraben: Fleisch in der Kathedrale St. Peter in Antiochia, Herz und Eingeweide in Tarsus; Gebeine in der Kathedrale in Tyrus; Beisetzung der Gebeine in Jerusalem vorgesehen. Neben dem Grab der Kaiserin Beatrix in Speyer wurde sehr lange eine Grabstelle freigehalten, vielleicht für die Gebeine des Kaisers
Herzog von Schwaben 1147-1152
König (Wahl Frankfurt 4.3.1152, Krönung Aachen
9.3.1152)
Kaiser (Krönung Rom 18.6.1155)
I oo 1146/1147
geschieden Konstanz März 1153 wegen einer angeblich zu nahen Blutsverwandtschaft
ADELA/ADELHEID
VON VOHBURG
* um 1128/Anfang 1129, + wohl nach 1187
Kloster Weißenau bei Ravensburg?)
Tochter des Markgrafen von Giengen (Brenz), von Vohburg, von Cham, von Nabburg, Markgrafen auf dem Nordgau Diepold III. (um 1080-1146) und seiner zweiten (nicht ersten!) Gattin N von Polen (1106/09- um 1129), Tochter des Königs Boleslaw III. ("Schiefmaul") von Polen
Die Ehe mit BARBAROSSA kinderlos.
Heiratsplan 1153/54 zur Festigung des Bündnisses
mit Kaiser Manuel Komnenos: BARBAROSSA
wirbt durch zwei
Gesandtschaften um
MARIA
KOMNENA
* um 1139/40, + nach 1154
Kaiserliche Prinzessin von Byzanz
Nichte (Bruderstochter) des Kaisers
Manuel, Tochter des Sebastokrators
(1122-1143) Isaak Komnenos (tot 1153) und einer unbekannten
Prinzessin
Maria galt als berühmte Schönheit. Ihre väterlichen Großeltern waren Kaiser Johannes II. Komnenos (+ 1143) und Kaiserin Irene, geborene Prinzessin Piroska von Ungarn (+ 1134). Durch deren Mutter Adelheid, Tochter des Herzogs von Schwaben und König RUDOLFS VON RHEINFELDEN waren Braut und Bräutigam wesentlich näher miteinander verwandt, als es BARBAROSSA und Adela gewesen waren, von der er sich wegen "zu naher Verwandtschaft" hatte scheiden lassen. Dabei war der Verwandtschaftsgrad allen Beteiligten im voraus bekannt = Piroska und BARBAROSSAS Vater waren Enkel von Geschwistern. Maria ist übrigens wahrscheinlich jene Kaiser-Nichte, die schon bei den Heiratsabmachungen für den staufischen König HEINRICH-BERENGAR 1148 und 1150 als Braut ausersehen worden war (vgl. Nr. 58). Die Verhandlungen zerschlugen sich aus politischen Gründen.
II oo Würzburg 10./16.6.1156
BEATRIX
VON BURGUND
* um 1144, + 15.11.1184
Begraben: Dom zu Speyer
Erbin der Freigrafschaft Burgund
Einzige Tochter des Grafen Rainald III. von
Burgund (1090/95-1148) und der Agathe von Lothringen (um 1120/25-
nach etwa 1161), Tochter des Herzogs Simon I. von Lothringen
(vgl. Nr. 45)
Freie Verbindung (wohl schon um 1130-1145) mit
NN, wohl Hochfreie
Kinder erster Ehe: keine
Kinder zweiter Ehe: 60 (Rainald], 61 (Beatrix),
62
(Wilhelm),
63 (Friedrich), 64 (Kaiser HEINRICH VI.),
65
(Friedrich),
66 (Otto), 67 (Agnes), 68 (Konrad),
69
(Sophia), 70 (König PHILIPP VON SCHWABEN),
71 (Tochter)
Aus der freien Verbindung vielleicht: ? 72 (Ulrich)
XII. 192. FRIEDRICH I. BARBAROSSA; König 1152
4. III., Kaiser 1155 18. VI.
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* ca. 1122, + 1190 10. VI.
Gemahlinnen: a) 1149 Adelheid, Tochter des Markgrafen Diepold III. von Vohburg, geschieden 1153 III.
b) 1156 VI. Beatrix, Tochter des Grafen Rainald von Burgund (siehe XIII.
224)
+ 1184 15. XI.
Anmerkungen: Seite 120
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XII. 192. FRIEDRICH I. BARBAROSSA
Curschmann 1 f. Simonsfeld, Jahrb.
Band 1.
Köhne Carl Ernst: Seite 29-41
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"Die Hohenstaufen" in "Die großen Dynastien "
Der bereits politisch erfahrene Thronanwärter aus
dem deutschen Süden arrangiert sich vorweg geschickt sowohl mit den
großen rheinischen Kirchenfürsten von Köln bis Straßburg
wie mit den österreichischen BABENBERGERN, vor allem jedoch mit dem
braunschweigischen Vetter Heinrich, dem er die Wiederinbesitznahme Bayerns
zusagt. Einmütig wird FRIEDRICH I. (1152-1190),
dem die Italiener später wegen seines üppigen Bartes den populären
Beinamen "BARBAROSSA" gaben, zum König
ausgerufen. Vier Tage später, am 9. März 1152, kann er auf dem
Stuhle KARLS DES GROSSEN im Aachener
Dom die Huldigung der Reichsfürsten und des Auslandes entgegennehmen.
Eines seiner Sendschreiben geht an Papst Eugen III. Es
wird in Rom als Kampfansage aufgenommen. FRIEDRICH
betont unmißverständlich, dass "ihm das Reich (lat. imperium
= Regierungsgewalt) allein von Gott übertragen" sei. Er verbitte sich
deshalb jede Einmischung des Heiligen Stuhles in weltliche Angelegenheiten,
die seit den Tagen von Canossa (1077) schon mehrfach innen- wie außenpolitische
Krisen heraufbeschworen habe.
Ungeachtet dessen spricht der König schon in seiner
Thronrede von einer Romfahrt, die seinem Onkel KONRAD
III. nicht mehr gelang. Es ging dabei seit den Tagen der OTTONEN
sowohl
um die Kaiserkrone, also um den europäischen Primat, wie um das reiche
Italien, seine Städte und das ganze blühende Land zwischen Mailand
und Messina, dessen beste Stücke ohnehin die welfischen Vettern (Toskana),
ihre normannischen Verwandten (Sizilien, Kalabrien, Neapel) und der päpstliche
Kirchenstaat im Griff hatten.
Im Oktober 1154 zieht FRIEDRICH
ROTBART gen Süden, wo er in der Lombardei Hof hält,
sich aber auch mit den allzeit deutschfreundlichen Mailändern und
ihren Verbündeten unter Oberitaliens Städten herumschlagen muß.
Erst im Juni 1155 ist er in Rom, wo ihn der neue (englische) Papst Hadrian
IV. krönt. Während der Feierlichkeiten bricht ein Aufstand gegen
Papst und Kaiser los, der die Deutschen zwingt, noch am gleichen Tag die
Ewige Stadt wieder zu verlassen, während sich Hadrian in seiner "Engelsburg"
verbarrikadiert, dem zur Festung ausgebauten Grabmal des altrömischen
Kaisers gleichen Namens.
FRIEDRICH war nach
Rom gekommen auch in der Absicht, nach der Krönung zusammen mit Streitkräften
des Papstes und seines oströmischen Onkels Manuel
die
normannischen Barone, gegen die sich gerade wieder die apulischen Bauern
erhoben hatten, zumindest vom süditalienischen Festland zu vertreiben.
Aber Manuels Truppen sind kaum einsatzfähig,
die "Schlüsselsoldaten" des obendrein blockierten Papstes ebenso unzuverlässig
und die eigenen deutschen Verbände durch das ungewohnte Klima wie
gelähmt. Sie wollen nach Hause. Der Kaiser gibt auf.
4 Jahre später ist er wieder in Italien, wo sich
inzwischen abermals alles verändert hat. Hadrian IV. hat den Rückzug
der Deutschen als große Enttäuschung empfunden und sich schon
1156 mit dem normannischen Königreich Beider Sizilien arrangiert.
Ein Jahr später schickt er nach Besancon, wo FRIEDRICH
in den burgundischen Erblanden seiner zweiten Gattin Beatrice
Hof hielt, eine Note von hochpolitischer Brisanz. Sie erinnert in scharfer
Form an die bekannte Auffassung der Kurie, dass "jeder Kaiser seine Krone
vom Papst nur zu Lehen empfange", folglich sein Vasall sei und der Oberhirte
der Christenheit auch "der dreimal gekrönte Herrscher über Länder
und Menschen, über ihre Herzen, Seelen und Waffen".
Die Hoffnung der Kurie, schon diese drohende Geste könnte
den deutschen Kirchenfürsten oder den WELFEN
als Signal zum Abfall vom König/Kaiser genügen, erwies sich als
Fehlspekulation. Um so stärker ist das Echo in den lombardischen Städten,
die in diesem Jahrhundert zum wichtigsten Wirtschaftsgebiet Europas geworden
sind und das deutsche Joch abschütteln möchten. Um ihre Rebellion
zu brechen, geht FRIEDRICH im Frühjahr
1158 mit reichlich 100.000 Mann, einer für damalige Verhältnisse
ungewöhnlich starken Armee, über die Alpen und zwingt das Zentrum
des Widerstandes, die Festung Mailand, am 7. September zur Kapitulation.
FRIEDRICHS Versuch,
danach die Verhältnisse im städtischen Oberitalien durch eine
fortschrittliche Gemeindeverfassung zeitgemäß zu ordnen, scheitert
am fortdauernden Widerstand vor allem der Mailänder, die kurzerhand
die kaiserlichen Beamten verjagen, unter ihnen den Reichskanzler Rainald
von Dassel. FRIEDRICHS
Gegenmaßnahmen
kommen nicht recht zum Tragen. Seine Streitkräfte sind über das
ganze Land verteilt, um dessen zahlreiche Städte unter Kontrolle zu
halten. Außerdem hat der Kaiser das Pech, dass im gleichen Augenblick
Hadrian IV. stirbt und Alexander III. zum neuen Papst gewählt wird,
eben jener Prälat, der die Note von Besancon überbracht und wohl
auch selbst formuliert hatte. Er steuert natürlich sofort einen scharfen
Kurs gegen den HOHENSTAUFEN, den er
am 24. März 1160 "samt allen seinen heuchlerischen Genossen" mit dem
großen Kirchenbann belegt.
Beifall kommt erwartungsgemäß aus Mailand
und Sizilien, aber auch aus vielen Bistümern Frankreichs und aus England,
der Heimat der Gattin Heinrichs des Löwen. FRIEDRICH
sieht sich zu hartem Durchgreifen gezwungen. Nach monatelanger Belagerung
ergibt sich im März 1162 das hungernde Mailand, das der Kaiser plündern
und völlig niederbrennen läßt.
Der eigentliche Gegner, Alexander III., gewinnt damit
nur eine schweigende Armee von Sympathisanten, die auf ein Signal zum Aufruhr
warten. Vergeblich sucht ihn FRIEDRICH
im Jahre 1164 durch Anerkennung des ihm befreundeten Kardinals Guido von
Crema als Gegenpapst Paschalis III. auszumanövrieren. Dessen Gegendienst
war übrigens die hochpolitisch gemeinte Heiligsprechung KARLS
DES GROSSEN, der ja noch dem weltlichen Primat des Kaisers gegenüber
dem Bischof von Rom verkörpert hatte. Die ausdrückliche Bestimmung,
dass seine Verehrung auf Aachen "als einer deutschen Stadt" beschränkt
bleiben möge, sollte außerdem der französischen Politik
entgegenwirken, die damals begann, den Aachener Rex Francorum als Ahnherrn
der Könige Frankreichs zu deklarieren und daraus Ansprüche auf
die Kaiserkrone abzuleiten.
Auf gleicher Linie lag ein überraschendes Freundschaftsabkommen
mit Heinrich II. von England, der sich
gerade seinerseits mit dem Papst entzweit hatte wegen der Entlassung seines
römisch gesinnten Kanzlers Thomas Becket, Erzbischof von Canterbury.
Das Bündnis mit dem englischen König aus dem Hause
PLANTAGENET, der als Graf von Anjou und Herzog der Normandie
auch 2 Fünftel Frankreichs besaß, wird besiegelt durch eine
Heirat seiner Tochter Mathilde mit FRIEDRICHS
Vetter
Heinrich dem Löwen (der jetzt noch ganz auf der Seite des STAUFERS
steht) sowie durch einen Ehevertrag der Eltern für die jüngste
Tochter Eleonore
und FRIEDRICHS
eben erstgeborenen Thronerben, den nachmaligen Kaiser
HEINRICH VI. Wieder ein klassisches Beispiel dynastischer Strategie,
die den Frieden unter den Familien sichern und festigen sollte.
Alexander III. kehrte am 23. November 1165 im Triumph
nach Rom zurück. Schon 20 Monate später stürmen jedoch deutsche
Truppen die Vatikanstadt. Alexander flüchtet ins normannische Benevent.
Gegenpapst Paschalis kann in der Petersbasilika, um deren Pforten noch
tags zuvor erbittert gekämpft worden war, am 1. August 1167 FRIEDRICH
BARBAROSSA und seine burgundische Gattin im Schmuck der mitgebrachten
Insignien mittelalterlicher Kaiserherrlichkeit begrüßen.
Ebenso rasch wie bei der Krönung vor 12 Jahren verdüstert
sich jedoch der Glanz des großen Augenblicks. In Rom bricht plötzlich
Typhus aus. Hof und Heer verlassen fluchtartig die Ewige Stadt. Unter den
20.000 Deutschen, die in ihr oder auf dem traurigen Zug nach Norden starben,
sind des Kaisers Vetter Friedrich von Rothenburg
und unglücklicherweise auch der große Reichskanzler Rainald
von Dassel, der bis dahin die Dinge in Italien einigermaßen im Griff
behalten hatte. Das Kaiserpaar rettete sich mit seinem Gefolge an lombardischen
Heerhaufen vorbei auf Fluchtwegen nach Burgund.
Die Folgen des Desasters: Der mailändische Städtebund
reaktiviert sich, Alexander III. organisiert eine Koalition zwischen ihm,
der Republik Venedig, dem Königreich Beider Sizilien und dem byzantinischen
Kaiser, der mitmacht, um nicht seine letzten Besitzungen in Unteritalien
auch noch zu verlieren. Untereinander zwar ständig im Streit, so ist
man sich immerhin einig in dem Ziel, die Deutschen aus Italien herauszuhalten.
Erst 9 Jahre später kommt es zu einem neuen Italienzug,
an dem sich jedoch Heinrich der Löwe nicht mehr beteiligt. Der Herzog
ist vollauf mit der Erweiterung seiner eigenen Hausmacht im slawischen
Siedlungsraum jenseits der Elbe beschäftigt. Er sieht sowieso nicht
im Süden, sondern in einer planvollen Ostkolonisation die große
Aufgabe deutscher Politik. Lübeck, das Tor zur Ostsee, ist ihm wichtiger
als Mailand. Trotzdem wagt der Kaiser den Marsch. Er endet bereits am 20.
Mai 1176 bei Legnano an der Straße von Como nach Mailand mit einer
vernichtenden Niederlage, aus der FRIEDRICH BARBAROSSA
selbst kaum mit dem Leben davonkommt. Er muß seinen Frieden mit dem
Papst machen, der daraufhin den Kaiser vom Kirchenbann löst, sich
mit ihm am 1. August 1177 in Venedig trifft und auch die lombardischen
Städte zur Einstellung der Kämpfe bewegen kann.
FRIEDRICH weiß,
dass damit nicht für immer alles in Ordnung ist. Aber er braucht für
den Augenblick Ruhe und Rückenfreiheit. In Deutschland steht Heinrich
der Löwe, der auch deshalb dem Kaiser die Heerfolge nach Italien versagt
hatte, in einem Mehrfrontenkrieg gegen seine staufisch gesinnten Nachbarn,
den Landgraf von Thüringen sowie die Erzbischöfe von Magdeburg
und Köln. BARBAROSSA sieht sich
gezwungen, gegen den Löwen Partei zu ergreifen, dem er (zu Unrecht)
obendrein eine Mitschuld an der folgenreichen Katastrophe von Legnano vorwirft.
Am 18. Januar 1180 wird über den "Rebellen" die
Reichsacht verhängt, sechs Monate später sein Herzogtum aufgeteilt
und Bayern FRIEDRICHS treuestem Paladin
Otto von Wittelsbach übergeben, der ihn vor Mailand aus dem Kampfgetümmel
herausgehauen hatte. Zu seiner großen Enttäuschung sieht sich
Heinrich von den Verwandten in Frankreich, England und Dänemark im
Stich gelassen. Er muß kapitulieren. Auf dem Reichstag von Erfurt
(November 1181) erhält der Löwe nur seine Stammgüter um
Braunschweig und Lüneburg zurück, wird jedoch "für immer"
des Landes verwiesen. Er geht mit seiner Familie ins englische Exil.
Beim großen Reichsfest, zu dem sich Pfingsten 1184
vor den Toren von Mainz, dem geographischen Zentrum des damaligen Deutschland,
fast 70.000 Ritter aus Sachsen, Schwaben und Bayern, Burgund und Lothringen,
Frankreich und Italien zusammenfanden, steht der jetzt 62-jährige
Kaiser auf dem Zenit seiner Macht. Er denkt sie durch eine Ehe seines inzwischen
erwachsenen Sohnes HEINRICH mit Konstanze,
der Erbin des normannischen Reiches Beider Sizilien, bis an die
Grenzen des Greifbaren zu erhöhen und zu sichern. Auch dass die Hochzeit
am 27. Januar 1186 ausgerechnet im wiederaufgebauten Mailand stattfindet
und die Lombarden diesmal den Kaiser mit Jubel begrüßen, zeigt,
dass der "BARBAROSSA" nach dem Tode
seines großen Widersachers Alexander III. (1181) die Autorität
im Lande wiederhergestellt und sogar die Sympathien seiner Menschen zurückgewonnen
hat.
FRIEDRICHS Leben
hätte in Frieden enden können. Da zwingt ihn und die abendländischen
Monarchen die Erstürmung des 1099 geschaffenen christlichen Königreichs
Jerusalem durch den Türken-Sultan Saladin(1187)
zum 3. Kreuzzug in den Nahen Osten. Auch er mißlingt völlig.
Engländer, Franzosen und Normannen kommen mit Richard
Löwenherz und Philipp II. Augustüber
See. Sie können aber nur einen Küstenstreifen mit Akkon, Jaffa
und Tyrus erobern und halten. Jerusalem bekommen weder sie noch die Deutschen
zurück, die in einer Stärke von etwa 100.000 Mann, darunter 22.000
Ritter, von Regensburg donauabwärts und über den Bosporus gezogen
waren. Sie kämpfen sich erfolgreich voran, kehren aber um, als ihr
Kaiser am 10. Juni 1190 bei einem Bad im kalten Saleph (Südanatolien)
einem Herzschlag erliegt.
Stälin Paul Friedrich: Seite 268-270
*****************
"Geschichte Württembergs"
Nach Herzog Friedrichs II. Tode ernannteKönig
KONRAD III. dessen Sohn, Friedrich
III.
zum Herzog von Schwaben (1147-1152), denselben Fürsten,
welcher in der Folge als deutscher König und Kaiser
FRIEDRICH I. (BARBAROSSA) zu den ersten Zierden des deutschen
Thrones gehören und fast 40 Jahre lang auf ganz Europa mächtigen
Einfluß ausüben sollte. Der etwa 25-jährige Herzog beteiligte
sich zunächst im Frühjahr 1147 mit vielen Großen und Herren
aus dem Schwabenlande an dem Kreuzzuge König
KONRADS, welcher seinen zuvor noch zum König gewählten
und gekrönten Sohn HEINRICH als
Reichsverweser zurückließ. Er erhielt bei Adrianopel Gelegenheit,
die Tapferkeit seiner Schwaben und seine eigene Tatkraft gegenüber
den Griechen sich erproben zu lassen und soll im folgenden Jahre vor Damaskus
ausgezeichnet haben; im allgemeinen jedoch war die Unternehmung nicht von
Erfolg begleitet und im September 1148 fuhr der Herzog mit seinem königlichen
Oheim nach Konstantinopel zurück. Von hier aus wurde er von KONRAD
zur Wiederherstellung des königlichen Ansehens in Deutschland vorausgeschickt
und hielt nach der Rückkehr in sein Herzogtum im April 1149 alsbald
strenges Gericht über einige Friedensstörer. Schon früher
war indes Welf aus dem Morgenlande zurückgekehrt und hatte auf dem
Heimweg in seinem Haß gegen die STAUFER
ein altes Bündnis mit König Roger von
Sizilien erneuert. Jetzt brach er zu heftigen Kampfe los, drang
am 8. Februar 1150 in die staufischen Besitzungen im Ries ein und lagerte
sich vor Flochberg unfern Bopfingen, damals der staufischen Hauptfeste
in dieser Gegend. Allein durch einen glücklichen Angriff gelang es
dem jungen König HEINRICH, ihn
zwischen Flochberg und Neresheim aufs Haupt zu schlagen; 300 seiner Ritter
wurden gefangen und Welf selbst entkam nur mit wenigen Genossen, vom Einbruch
der Dunkelheit begünstigt. Dennoch wußte
Herzog
Friedrich als Neffe
KONRADS von
väterlicher, Welfs von mütterlicher Seite her für ihn Verzeihung,
ja sogar die Überweisung von Einkünften und Lehen zu erwirken,
und Welf verhielt sich von nun an richtig. Beide Könige überlebten
diesen Sieg nur kurz; HEINRICHstarb
noch in demselben Jahre, KONRAD den
15. Februar 1152 zu Bamberg, woselbst er auch beerdigt wurde. Er hatte
noch am 24. September 1150 in Langenau eine von Herzog
Friedrich und vielen schwäbischen Großen besuchte
Versammlung abgehalten und, freilich umsonst, Heinrich den Löwen,
der bereits seit Jahren - seinem früheren Verzichte entgegen - Erbansprüche
auf das Herzogtum Bayern erhoben hatte, auf den 13. Januar 1151 nach Ulm
beschieden.
Da König KONRAD
nur einen kaum 8 Jahre alten Sohn Friedrichhinterließ,
so übergab er sterbend denselben mit den Reichsinsignien seinem Neffen,
dem schwäbischen Herzoge Friedrich,
und empfahl den letzteren zu seinem Nachfolger im Reiche. In der Tat wurde
FRIEDRICH
am 4. (oder 5.) März 1152 von fast sämtlichen deutschen Fürsten,
welche sich zum Teil durch Bevollmächtigte vertreten ließen,
zu Frankfurt einhellig zum Könige gewählt und bereits am 9. März
in Aachen gekrönt. In diesem Fürsten, dessen Mutter eine WELFIN
war, schien der grimmige Streit zwischen den STAUFERN
und
WELFEN,
welcher während der beiden letzten Regierungen das Reich so vielfach
gefährdet hatte, ausgeglichen. Noch in erhöhtem Maße bekamen
unter FRIEDRICH alsbald, sehr oft in
seiner Umgebung genannt, Angehörige von schwäbischen Familien,
"den alten Genossen der ersten und bescheideneren Tage der STAUFER",
Einfluß im Kriege und im Rate. Auch wurden nunmehr württembergischen
Orten besonders häufig Ulm, wo FRIEDRICHzum
Beispiel schon Ende Juli 1152 einen Hoftag hielt und mit Zuziehung mehrerer
schwäbischer Großen einen Landfrieden für Schwaben errichtete,
sodann Eßlingen, Giengen, Burg Staufen, aber auch Göppingen,
Vaihingen an der Enz, Aufenthaltsorte des gewaltigen Herrschers.
Auf einem sehr besuchten Reichstag zu Konstanz im März
1153 ließ sich König FRIEDRICH
von seiner Gemahlin Adela, Tochter
des Markgrafen Diepold von Vohburg, unter dem Vorwande naher Verwandtschaft,
in der Tat jedoch wegen Abneigung und wohl in der Absicht, eine politische
Verbindung einzugehen, scheiden. Adelahatte
ihm übrigens die vohburgischen Besitzungen um Eger, sowie Giengen
an der Brenz, in die Ehe gebracht und er behielt solche Güter auch
nach der Auflösung der letzteren. Im Jahre 1156 vermählte er
sich mit der schönen Beatrix,
Erbtochter Graf Rainalds III. von Hoch-Burgund, währendAdela
nachher mit Dito aus der welfischen,
in der Folge staufischen
Ministerialenfamilie
von Ravensburg eine zweite Ehe einging.
1147
1. oo Adelheid von Vohburg, Tochter des Markgrafen
Diepold III.
- 1153 1110/27-25.5. ?
10.6.1156
2. oo Beatrix von Burgund, Tochter des Grafen
Rainalds III.
1143/47-15.11.1184
Kinder:
Friedrich V. Herzog von Schwaben
16.7.1164- 1169
HEINRICH VI.
1165-28.9.1197
Friedrich VI. Herzog von Schwaben
16.4.1167-20.1.1191
Otto Pfalzgraf von Burgund
1166/73-13.1.1200
Konrad Herzog von Schwaben
1168/76-15.8.1196
PHILIPP Herzog von Schwaben
22.7.1178-21.6.1208
Beatrix
- Anfang 1174
Tochter
- Ende 1184
v oo Richard I. Löwenherz König von England
8.9.1157-6.4.1199
Rainald
- Oktober
1178
Wilhelm
- nach Oktober
1178
Agnes
-
1184
v oo Emmerich König von Ungarn
1174-30.11.1204
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