Tochter des Grafen Walter III. von Brienne und
der Maria Elvira von Lecce, Tochter
von König Tankred
(Christoph
Reisinger, Tankred von Lecce, Seite 12 nennt die Tochter Tankreds
Albidia)
Nach Georgina Masson war Anais'
Mutter
Alberia,
die Erbin
Tankreds
Thiele, Andreas: Tafel 140
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser
Ergänzungsband"
MARGARETE
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Verführt von Kaiser FRIEDRICH II.
oo Balian I. von Sayette
+
X. GENERATION
77 (64) Kaiser FRIEDRICH II.
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* 26.12.1194, + 13.12.1250
Außereheliche Verbindungen Kaiser
FRIEDRICHS II.:
f) (Brindisi) November 1225
eine Begleiterin und Verwandte seiner Braut
Isabella
von Brienne, (?Beatrix von Brienne)
Tochter, wohl aus dieser Verbindung: 103 (Biancafiore/Blanchfleur,
Nonne)
Lehmann Johannes: Seite 270
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"Die Staufer"
Am Morgen nach der Hochzeitsnacht erzählte Isabella von Brienne weinend ihrem Vater, der Kaiser habe sie überhaupt nicht beachtet und statt dessen Anais, eine ihrer Kusinen aus dem Gefolge, verführt.
Masson Georgina: Seite 107
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"Friedrich II. von Hohenstaufen"
Unter Isabellas Hofdamen
befand sich eine um etliche Jahre ältere Kusine namens
Anais.
Sie war, einigen Berichten zufolge, die Tochter Walthers von Brienne
aus der Ehe mit Alberia, der Erbin
Tankreds,
des illegitimen Kronprätendenten der HAUTEVILLE.
So war also das Mädchen zugleich eine entfernte Kusine FRIEDRICHS;
aber der bloße Name HOHENSTAUFEN
muß trotz aller Blutsverwandtschaft in jedem Nachkommen Tankreds
die
Erinnerung an die rachsüchtige Grausamkeit wachgerufen haben, mit
der HEINRICH VI. die Familie behandelt
hatte.
Am Morgen nach der Hochzeit war die Braut in Tränen
aufgelöst, weil ihr Gemahl, von leidenschaftlicher Neigung zu ihrer
Kusine erfaßt, sie kaum beachtet hatte. Manche Chronisten behaupten
sogar, FRIEDRICH habe das Mädchen
entführen
lassen, sie vergewaltigt und sei in der Hochzeitsnacht überhaupt
nicht im Brautgemach erscheinen. Diese Erzählung mag übertrieben
sein, aber die Berichte von FRIEDRICHS
leidenschaftlicher
Liebe zu Isabellas Kusine entstammen
glaubwürdigen zeitgenössischen Quellen; außerdem ist bekannt,
dass ihr Bruder, Walther IV. von Brienne, während seines ganzen
Lebens einen tiefen Haß gegen den Kaiser gehegt hat. Es klingt nicht
unwahrscheinlich, dass ein Mann von FRIEDRICHS
Charakter und Neigungen eine schöne junge Frau von 20 Jahren einem
unerfahrenen 14-jährigen Kind vorzog. Wenn die Überlieferung
richtig ist, die diese plötzliche und überwältigende Leidenschaft
FRIEDRICHS
mit der "Blume von Syrien" in Verbindung bringt, an die eines der
bezauberndsten Liebesgedichte gerichtet ist, so kann man die Echtheit seiner
Gefühle kaum anzweifeln.
Horst Eberhard: Seite 120
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"Friedrich der Staufer"
Angeblich soll FRIEDRICHseine
noch kindliche und schüchterne Braut brüskiert haben, indem er
nicht sie, sondern die etwas ältere Kusine Anais,
begehrte, die im Gefolge Isabellas
nach Brindisi gekommen war. Die Behauptung, FRIEDRICH
habe die Hochzeitsnacht nicht mit seiner Braut, sondern mit Anais
verbracht,
mag übertrieben sein. Doch erscheint es glaubwürdig, dass der
in Liebesangelegenheiten freisinnige Mann seine Leidenschaft der reiferen
und schönen Syrerin Anais zuwandte.
Nach der Überlieferung schrieb FRIEDRICHder
geliebten Anais,
seiner "Blume Syriens", als Abschiedslied eine seiner Konzonen.
oo Balian I. von Sayette
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Literatur:
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Decker-Hauf Hansmartin: Die Zeit der Staufer.
Geschichte - Kunst - Kultur. Katalog der Ausstellung Stuttgart 1977 Band
III Seite 360 - Horst, Eberhard: Friedrich der Staufer, Claassen
Verlag Düsseldorf 1989 Seite 120 - Lehmann, Johannes: Die Staufer.
Glanz und Elend eines deutschen Kaisergeschlechts, Gondrom Verlag Bindlach
1991 Seite 270 - Masson Georgina: Friedrich II. von Hohenstaufen,
Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbeck bei Hamburg 1991 Seite 107 - Thiele,
Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser
Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 140 -