Tochter des Königs Leo II. von Armenien
Runciman, Steven: Seite 911,940,941
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"Geschichte der Kreuzzüge"
Um sich über seine Witwenschaft hinwegzutrösten,
heiratete Johann von Brienne im Jahre
1214 die Prinzessin Stephanie von Armenien,
eine Tochter Leos II. Sie erwies sich
als schlechte Stiefmutter; und der Hofklatsch schrieb ihren Tod im Jahr
1219 einer schweren Tracht Prügel zu, welche Johann
ihr verabreichte, weil sie versucht hatte, das Kind
Jolande zu vergiften.
König Leo II. von Armenien
starb zu Beginn des Sommers 1219 und hinterließ nur zwei
Töchter. Die ältere, Stephanie,
war die Gemahlin Johanns von Brienne;
die jüngere, Isabella, die Tochter
der Prinzessin Sibylle von Jerusalem,
war 4 Jahre alt. Leo hatte die Thronfolge
seinem Neffen Raimund-Ruben von Antiochia versprochen, aber auf dem Sterbebett
ernannte er Isabella zu seiner Erbin.
Johann machte unverzüglich namens
seiner Gattin und ihres kleinen Sohnes seinen Anspruch geltend und erhielt
im Februar 1220 die Erlaubnis des Papstes, den Kreuzzug zu verlassen und
sich nach Armenien zu begeben. Als er eben Anstalten traf, nach Kilikien
zu segeln, starb seine armenische Gemahlin, und zwar, wie das Gerücht
wissen wollte, infolge der Mißhandlungen, die er ihr selbst
zufügte. Als ihr kleiner Sohn einige Wochen später ebenfalls
starb, besaß Johann keinen Anspruch
mehr auf den armenischen Thron.
1214
oo 2. Johann I. von Brienne König von Jerusalem
um 1144/1170-24.3.1237
Literatur:
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Runciman, Steven: Geschichte der Kreuzzüge, Sonderausgabe
in 1 Band Verlag H.C. Beck München 1978, Seite 911,915,940-941 -