Begraben: Dom von Savona
Einzige Tochter und Erbin des Grafen
Raimund VII. von Toulouse aus seiner 1. Ehe mit der Sancha
von Aragon, Tochter von König
Alfons II.
Thiele, Andreas: Tafel 131
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und
Fürstenhäuser I Westeuropa"
JOHANNA
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* 1220, + 1271
Universal-Erbin und Gräfin von Toulouse
Johanna gründete die Abtei Sercy-en-Brie.
1241
oo ALFONS III. VON FRANKREICH
* 1220, + 1271
Wie gewöhnlich sahen die Abmachungen eine Heirat
vor: Einer der Brüder des Königs würde Johanna, die
Tochter des Grafen von Toulouse, zur Gemahlin nehmen. Raymond
hatte keine anderen Kinder; Johanna war die Alleinerbin.
Er trat an den Papst die Rechte ab, die er an der Markgrafschaft Provence
besaß, und Johanna erhielt als Mitgift das Herzogtum Narbonne,
den Süden des Albigeois und die beiden Grundherrschaften Castres und
Mirepoix.
Man kam überein, die Hochzeit Alfons,
des Sohnes mit Johanna von Toulouse
zu feiern, eine Verbindung, die ebenso glücklich sein würde wie
Ludwigs
und
Margaretes
Ehe.
Kaum hatte man am französischen Königshof von
diesem glorreichen Beginn des Feldzuges erfahren, als Alfons
von Poitiers seinerseits auf den Tag genau ein Jahr nach seinem
Bruder, dem König, in Aigues-Mortes Segel setzte. Er reiste auf einem
genuesischen Schiff zusammen mit seiner Gemahlin Johanna und der
Gräfin von Artois.
Favier, Jean: Seite 175
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"Frankreich im Zeitalter der Landesherrschaft 1000-1515"
Im Vertrag von Paris erhielt Raimund VII. die Grafschaft Toulouse samt dem Lauragais zugesprochen, mußte dafür aber alle Anrechte auf das linke Rhoneufer abtreten und sich persönlich zur Bekämpfung des Ketzertums verpflichten. Vor allem versprach Raimund VII., seine Besitzungen seiner Tochter Johanna zu vererben, die mit Alfons von Poitiers, einem Bruder des jungen Königs, verlobt wurde.
Le Goff Jacques: Seite 88,129,230,238-239,265
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"Ludwig der Heilige"
Jedenfalls ist die monarchische Macht der KAPETINGER,
auch wenn die Protagonisten von 1229 unmöglich voraussehen konnten,
daß die Heirat zwischen Johanna von Toulouse und Alfons
von Poitiers weniger als 50 Jahre später zur Einverleibung
Okzitaniens in die Krondomäne führen würde.
Doch 1229 wurde Alfons im
Rahmen des Vertrages von Meaux-Paris, der den Albigenserkreuzzug abschloß,
mit Johanna, der Tochter des Grafen von Toulouse, verlobt.
1271 starben Alfons von
Poitiers und seine Gemahlin Johanna, ohne Kinder zu hinterlassen.
Doch obwohl dieser Fall im Vertrag von 1259 vorgesehen war, zeigte der
König von Frankreich wenig Eile, dem Engländer das Agenais sowie
den Süden der Saintonge zurückzugeben.
Alfons bekam einen
großen Teil des Erbes seiner Frau Johanna, der Tochter Graf
Raimunds VII. von Toulouse.
Unterwegs hat Philipp
noch zwei Särge mehr hinter sich gelassen, die seines Onkels Alfons
von Poitiers und dessen Gemahlin Johanna, mit nur einem
Tag Abstand in Italien gestorben und im Dom von Savona begraben.
Kienast Walter: Seite 311
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"Der Herzogstitel in Deutschland und Frankreich (9. bis
12. Jahrhundert)"
Nach dem Tod Raimunds VII. (1249) kam, wie der
Pariser Vertrag vorsah, der ihm verbliebene Rest seines Landes an
seinen Schwiegersohn Alfons, Bruder
Ludwigs IX., Gemahl von Raimunds Erbtochter Johanna,
der mit der Grafschaft Poitou und der Auvergne apanagiert worden war. Als
Alfons und seine Gemahlin 1271 kinderlos starben, fiel
ihr gesamter Besitz (ohne den provencalischen Teil, der als Grafschaft
Venaissin an den Papst kam) dem Königtum anheim.
1241
oo Alfons III. von Poitiers Herzog von Poitou
x 11.11.1220-21.8.1271
Literatur:
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Berg Dieter: Die Anjou-Plantagenets. Die englischen
Könige im Europa des Mittelalters. Verlag W. Kohlhammer 2003 Seite
131 - Favier, Jean: Frankreich im Zeitalter der Landesherrschaft
1000-1515. Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1989 Seite 175,199,256 - Kienast
Walter: Der Herzogstitel in Deutschland und Frankreich (9. bis 12. Jahrhundert).
R. Oldenbourg Verlag München - Wien 1968 Seite 311 - Le Goff
Jacques: Ludwig der Heilige, Klett-Cotta Stuttgart 2000 Seite 88,129,230,238-239,
265,636,914 - Pernoud Regine: Herrscherin in bewegter Zeit. Blanca
von Kastilien, Königin von Frakreich. Diederichs Verlag München
1991 Seite 160,202,289,293,306 - Thiele, Andreas: Erzählende
genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband
1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I
Westeuropa, R.G. Fischer Verlag 1993 Tafel 131 -