Einzige Tochter und Erbin des Markgrafen Wilhelm IX.
der Große von Montferrat aus seiner 2. Ehe mit der Beatrix
von Kastilien, Tochter von König
Alfons X.
Thiele, Andreas: Tafel 460
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und
Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"
JOLANTHE
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+ 1317
Jolanthe war die Erbin von Montferrat und Regentin von Thessalonisch und erhielt in Byzanz den Namen Irene.
1284
oo Andronikos II. Kaiser von Byzanz
+ 1332
In all dieser Zeit wurde die politische Situation des
Reichs immer hoffnungloser. Der letzte Silberstreifen am Horizont hatte
sich 1284 abgezeichnet, als der verwitwete Andronikos sich zum zweiten.
Mal verheiratete, und zwar mit Jolante,
der Tochter Wilhelms V., des Markgrafen von Montferrat. Dieser
Wilhelm nannte sich noch immer "König von Thessalonike"
- ein Titel, der auf den 4. Kreuzzug zurückging - und trat diesen
nun als Teil von Jolantes Mitgift an
seinen neuen Schwiegersohn ab. Obwohl die Frage in den vergangenen Jahren
nicht im Mittelpunkt gestanden hatte, war es für
Andronikos - der Wilhelm in Wahrheit reichlich dafür
entschädigte - doch klar von Belang, dass hinsichtlich der Stellung
der zweiten Stadt im Reich keinerlei Ungewißheit herrschte.
Doch noch im selben Jahr 1310 sah sich Kaiser
Andronikos einer neuen Feindin gegenüber, nämlich
Kaiserin Irene, der früheren Jolante
von Montferrat. Aus dem 11-jährigen Mädchen, das er
geheiratet hatte, war eine äußerst ehrgeizige und eigenwillige
Frau geworden, und die Spannungen zwischen beiden hatten ständig zugenommen.
Die Lage spitzte sich zu, als Irene vorschlug,
das Reich nach dem Tod ihres Mannes nicht an Michael,
dessen Sohn von seiner ersten Frau Anna von Ungarn,
zu übergeben, sondern unter alle vier Söhne aufzuteilen - und
von denen waren die drei jüngeren natürlich ihre Kinder. Wie
vorherzusehen, lehnte Andronikos dieses
Ansinnen rundweg ab. Daraufhin bezichtigte ihn die Kaiserin, seinen Erstgeborenen
vorzuziehen, und zog mit ihren drei Knaben von Konstantinopel nach Thessalonike,
wo sie nicht nur ihre Kindheit verbracht hatte, sondern auch ihrer nunmehr
16-jährigen Tochter Simonis -
die Andronikos 1299 als 5-jährige
an den serbischen Herrscher Stephan Urosch II.
verschachert hatte - viel näher war. Dort blieb sie sieben Jahre lang
bis zu ihrem Tod und wiegelte unablässig jeden, der ihr ein Ohr lieh,
gegen ihren Ehemann auf.
1284
oo 2. Andronikos II. Paläologos Kaiser von
Byzanz
1260-13.2.1332
Kinder:
Johannes
um 1286- 1308
Theodor Markgraf von Montferrat
um 1292-21.4.1338
Demetrios
- nach 1343
Simonis
1294- nach 1336
1300
oo 4. Stephan Urosch II. Zar von Serbien
um 1254- 1321
Literatur:
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Norwich John Julius: Byzanz. Der Aufstieg des
oströmischen Reiches. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf und München
1993 Seite 299,317 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische
Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische
Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa,
R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 460 -