Sohn des Grafen
Hugo V. 'le Pieux' von Lusignan und der Almodis von der Marche,
Tochter von Graf Bernhard
Lexikon des Mittelalters: Band V Spalte 17
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Lusigan (Sires de Lusignan)
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Aufgrund der Ehe Hugos V. mit Aumode (Almodis),
der Tochter des Grafen Bernhard von der Marche, sollten die LUSIGNAN
Erbansprüche auf die Grafschaft Marche erheben.
Hugo VI. ‚le Diable‘
(+ 1110) setzte den Krieg des Vaters gegen den Grafen fort; im letzten
Jahrzehnt des 11. Jh. versuchte er, nun mit Unterstützung des Grafen,
seine Rechte auf die Grafschaft Marche geltend zu machen, stieß aber
dort auf den energischen Widerstand des Grafen von Angouleme, Wilhelm III.
Taillefer.
Seit der 2. Hälfte des 11. Jh. waren die LUSIGNAN
eng mit den Kreuzzügen verbunden. Hugo VI. folgte dem Appell
des Königs von Kastilien (Belagerung von Tudela, 1087) und nahm 1101
am unglücklich verlaufenen Kreuzzugsunternehmen Herzog Wilhelms IX.
von Aquitanien im Heiligen Land teil (1101-1102).
1102
Balduins Freunde
aus dem Westen, Stephan von Blois, Stephan von Burgund, der Marschalk Konrad,
Graf
Hugo von Lusignan und verschiedene belgische Ritter befanden sich bei
ihm in Jerusalem. Am 17. Mai zog König Balduin
mit einigen fünfhundert Berittenen von Jerusalem los. Als sie in die
Ebene hinauskamen und des gewaltigen ägyptischen Heeres ansichtig
wurden, erkannte Balduin seinen Fehler.
Balduins
Reihen
lösten sich auf. Einige wenige Ritter, geführt von Roger von
Rozoy und Balduins Vetter,
Hugo
von Le Bourg, hieben sich eine Gasse durch die ägyptischen
Haufen und gelangten nach Jaffa und in Sicherheit. Balduin
selbst und seine hervoragenden Kameraden schlugen sich nach der kleinen
Festung Ramleh durch, wo sie vom ägyptischen Heer eingeschlossen wurden.
Früh am nächsten Morgen stürmten die Ägypter über
die Mauern von Ramleh und schichteten Reisigbündel rund um den Turm
auf, in welchem die Ritter Zuflucht gesucht hatten. Eher denn in
den Flammen zugrunde zu gehen, machten die fränkischen Ritter einen
todesmutigen Ausfall gegen den Feind. Aber es gab kein Entrinnen. Sie wurden
samt und sonders auf der Stelle niedergehauen der gefangengenommen. Von
den übrigen Führern wurden Stephan von Burgund, Hugo von Lusignan
und Gottfried von Vendome in der Schlacht getötet und gleich
ihnen starb auch Stephan von Blois.
um 1065
oo Ildégarde de Thouars, Tochter des Vicomte
Aimery IV. und Aurengarde von Mauleon
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Kinder:
Hugo VII. ‘le Brun‘
- vor April 1149
Literatur:
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Runciman, Steven: Geschichte der Kreuzzüge,
Sonderausgabe in 1 Band Verlag H.C. Beck München 1978, Seite 387-388
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