Jüngster Sohn des Kaisers
Peter von Courtenay-Byzanz und der
Jolanthe von Flandern, Tochter von Graf Balduin VIII.
Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 1369
********************
Balduin II., lat. Kaiser von Konstantinopel 1228-1261
--------------
Sohn der Jolanthe und des Peter von Courtenay
Balduin war beim Tod
des Kaisers Robert 1228 noch unmümdig.
Er heiratete Maria, Tochter Johanns
von Brienne, des ehemaligen Königs von Jerusalem, der nach
dem 1229 in Perugia mit dem bailli des Kaisers, Narjot de Toucy, getroffenen
Abkommen, als älterer Kaiser an der Seite des Mitkaisers Balduin
herrschen
sollte. Johann von Brienne, der erwählte
lateinische Kaiser von Konstantinopel auf Lebenszeit und Regent für
Balduin
bis zu dessen Mündigkeit, erreichte seine Hauptstadt 1231. Als er
im März 1237 starb, befand sich Balduin
in Flandern, um seine Erbrechte auf die Burg Namur geltend zu machen.
1237-1261 (jedoch erst 1240 gekrönt) regierte er allein als Kaiser
von Konstantinopel, von 1261 bis zu seinem Tode führte er den
Kaisertitel. 1238 auf der Suche nach Geldmitteln für die Verteidigung
Konstantinopels, verkaufte er König Ludwig
IX. dem Heiligen die Dornenkrone. Sie traf 1239 in Paris ein
und ließ im ganzen Abendland die Verehrung für diese Passionsreliquie
wieder aufleben. Während des Waffenstillstandes mit dem Kaiser von
Nikaia, Johannes III. Dukas Vatatzes,
1241-1244, suchte Balduin Unterstützung
im Westen. Er hielt sich 1244-1248 in Paris auf und versuchte Ludwig
IX. zur Waffenhilfe zu bewegen, während das Papsttum ganz
von seiner Auseinandersetzung mit FRIEDRICH II.
in Anspruch genommen war. Obwohl Balduin
für die Verteidigung Konstantinopels alle Einkünfte aus seiner
Seigneurie
Courtenay
und der Grafschaft Namur eingesetzt hatte, wurde die
Stadt 1261 von den Byzantinern aus Nikaia wiedererobert.
Balduin
floh nach Negroponte, wo er im Oktober 1261 eine Schuld von 5.000 Hyperperi
an Othon de Cicon von Charistos durch die Schenkung der Hand und eines
Teils des Armes von Johannes den Täufer erstattete. Er flüchtete
später nach Theben und Athen und lebte vom Verkauf von Reliquien und
Rittertiteln, außerdem von den Zuwendungen fränkischer Herren.
Von Morea aus ging er nach Apulien, wo er von König
Manfred empfangen wurde, von dort aus nach Frankreich. Hier
versuchte er, einen Kreuzzug zur Eroberung Konstantinopels zustande zubringen,
worin ihn der Papst und Venedig unterstützten. 1267 willigte er ein,
König
Karl das Fürstentum Achaia abzutreten: Dafür verpflichtete
sich Karl
am 27. Mai 1267, Balduin
"binnen sechs oder sieben Jahren" zur Anwerbung von 2.000 Rittern für
die Eroberung Konstantinopels zu verhelfen. Balduin
trat König Karl die volle Souveränität
über Morea ab und versprach ihm ein Drittel der Eroberung. Bei seinem
Tod 1273 hatte Karl von Anjou sein
Versprechen noch nicht eingelöst.
BALDUIN II. DE COURTENAY
------------------------------------------
* 1218, + 1273
Balduin II. folgte 1228 seinem Bruder Robert als Lateinischer Kaiser, Seigneur von Courtenay und Montargis, Markgraf von Namur und regierte bis 1237 gemeinsam mit seinem Schwiegervater Johann von Brienne. Er bestand 1235/36 die Belagerung von Konstantinopel durch Bulgarien und Nikäa und war seit 1242 völlig von Nikäa eingekreist. Balduin II. beherrschte nur noch die Stadt selbst, aus dem Zusammenbruch von Bulgarien und Thessalonich konnte nur Nikäa Gewinn ziehen. Formal unterstanden ihm noch etliche ägäische Inseln und Herrschaften auf der Peloponnes. Er unternahm 1236/37 eine demütigende und erfolglose Bittreise durch Europa. Er besiegte wohl 1252 Epiros, aber auch hier kassierte Nikäa den Gewinn. Obwohl ihn Venedig stützte, mußte er 1261 Konstantinopel verlassen, das von Kaiser Michael VIII. von Nikäa erobert wurde, was das Ende des "Lateinischen Kaiserreiches" bedeutete. Balduin II. hatte seinen Sohn zeitweise an einen venezianischen Bankier verpfändet.
1229
oo Marie de Brienne, Tochter des Mit-Kaisers von
Byzanz, König Johann von Jerusalem
+ 1275
Regentin
Mayer Hans Eberhard: Seite 181,183,184,223
******************
"Geschichte der Kreuzzüge"
Aus seiner Not vor dem Kaiser von Nicaea und dem Despoten
von Epiros wurde das lateinische Reich nur durch den Bulgaren-Zaren
Ivan Asen II. gerettet, der 1230 die Macht des Epiros ein für
allemal brach und von dessen Gnade dann das lateinische Reich abhing. Dort
war auf Robert dessen 11-jähriger
Bruder Balduin II. gefolgt, der als
einziger lateinischer Kaiser in Konstantinopel geboren war und darum den
alten byzantinischen Kaisertitel des Porphyrogenitus ("Purpurgeborener")
annahm.
Um sich vom bulgarischen Druck zu befreien, wählten die Barone 1231
den Titular-König von Jerusalem, Johann von
Brienne, zum Mitkaiser. Dieser stemmte sich mit Energie einer
bulgarisch-nicaeanischen Koalition entgegen, die 1236 die Lateiner in höchste
Gefahr brachte, aus der sie nur durch die Uneinigkeit ihrer Gegner gerettet
wurden. Als Johann 1237 starb, bestand
das Reich fast nur noch aus Konstantinopel und war von allen Seiten von
nicaenischen Gebiet umgeben. Aus dem Westen kam keine Hilfe und der Herrscher
von Konstantinopel lebte in bitterer Armut. Wohl kein Kaiser oder König
war je in so peinlicher Geldverlegenheit. Er durchreiste jahrelang die
Welt von England bis zum Nil, um seinen europäischen Besitz und kostbare
Reliquien aus Konstantinopel zu Geld zu machen. Als die Reliquien ausgingen
und auch die Bleidächer des Kaiserpalastes verkauft waren, verpfändete
der Kaiser gar noch seinen Sohn Philipp
für ein Darlehen von umgerechnet etwa 400.000 Mark. Diesmal mußte
König Alfons X. von Kastilien die Schulden zahlen. Den
ersehnten Kreuzzug brachte Balduin II.
nicht zustande. Politisch war er völlig abhängig von der finanziellen
und moralischen Unterstützung, die Frankreich ihm angedeihen ließ.
Dagegen fand Balduin beim deutschen
Kaiser kaum Unterstützung, da dieser wegen seines Kampfes mit dem
Papst enge Beziehungen zum Kaiser von Nicaea unterhielt. Selbst Papst Innocenz
IV. setzte nicht mehr auf die Karte Konstantinopel, denn er betrieb die
Unionsverhandlungen nunmehr direkt mit Nicaea.
Das Ende der Lateinerherrschaft in Konstantinopel kam
plötzlich. Ein Feldherr des in Nicaea inzwischen an die Macht gekommenen
Kaisers
Michael VIII. Palaiologos fand die Stadt im Glauben an einen
Waffenstillstand fast wehrlos, als er daran vorbei nach Thrakien ziehen
wollte. Kurz entschlossen eroberte er sie am 25. Juli 1261, und am 15.
August hielt der erste PALAIOLOGEN-Kaiser
seinen Einzug, während Balduin II. nach
Europa floh.
Norwich John Julius: Band III Seite 218-248
*****************
"Byzanz"
Robert hinterließ
keine legitimen Kinder. Da sein Bruder und Nachfolger
Balduin II. erst 11 Jahre alt war, mußte erneut jemand
für die Regentschaft gefunden werden. Zunächst fiel die Wahl
der Adligen Konstantinopels auf Roberts
Schwester Maria; sie war nach dem Tod
ihres Ehemannes, Kaiser Theodor Laskaris,
in die Hauptstadt zurückgekehrt. Allein, sie starb bereits nach wenigen
Monaten, so dass die Suche von neuem anhob. Da trat als etwas überraschender
Anwärter Johannes Asen von Bulgarien
auf den Plan. Er schlug eine dynastische Heirat zwischen seiner Tochter
Helena
und Balduin
vor, wollte das Reich unter
seinen Schutz stellen und alle eroberten Gebiete, einschließlich
Thessalonike, zurückerstatten. Doch die Adligen schlugen dies rundweg
aus und wandten sich statt dessen an den berühmtesten Kreuzfahrer
seiner Zeit: den ehemaligen König von Jerusalem, Anführer des
5. Kreuzzuges und päpstlichen Marschall
Johannes
von Brienne.
Und nun kam also plötzlich und unerwartet die Berufung
nach Konstantinopel. Anfänglich war Johannes
nicht sehr geneigt, dem Ruf zu folgen. Doch als Gregor darauf bestand -
denn hier bot sich schließlich eine einmalige Gelegenheit, den päpstlichen
Einfluß auf das Lateinische Reich zu mehren -, ließ er sich
überreden. Er stellte jedoch mehrere Bedingungen, um seine Zukunft
für die Zeit nach Balduins Volljährigkeit
abzusichern. Der junge Kaiser sollte sofort seine 4-jährige Tochter
Maria
heiraten und diese stattliche Ländereien als Mitgift erhalten; für
sich selbst beanspruchte er für den Rest des Lebens den Titel Basileus;
nach seinem Tod sollte
Balduin ihm
nachfolgen und im Alter von 20 Jahren, falls dann noch nicht zum Kaiser
gekrönt, das Reich von Nikäa und sämtliche fränkischen
Besitzungen in Kleinasien erhalten. Johannes
brach dennoch nicht sogleich nach Konstantinopel auf. Erst Anfang des Jahres
1229 stimmten die Adligen seinen Bedingungen zu. Und bevor er Italien verlassen
konnte, mußte erst noch eine Schlacht gegen den verhaßten Mann
seiner Tochter geschlagen werden. Im Herbst 1231 erschien er endlich am
Goldenen Horn. Wenige Tage später wurde er in der Hagia Sophia zum
Kaiser gekrönt.
Im Sommer 1237 ging Johannes
Asen noch weiter und erlaubte einer ansehnlich großen
kumanischen Gemeinde, die vor den mongolischen Stämmen in das untere
Donaubecken (Walachei) geflüchtet waren, durch sein Territorium zu
ziehen und in Balduins Dienste zu treten;
Johannes
von Brienne war im vergangenen März im Alter von beinahe
90 Jahren gestorben.
Das Lateinische Reich war altersschwach. Schon 1236 hatte
sich der inzwischen 19-jährige Balduin
in einem verzweifelten Versuch, Geld und Soldaten aufzutreiben, nach Italien
aufgemacht und Papst Gregor IX., das Gewissen der westlichen Christenheit
aufgerüttelt, um Konstantinopel vor den drohenden barbarischen Schismatikern
zu retten; doch die Reaktion war halbherzig ausgefallen. Obwohl Johannes
von Brienne 1237 starb, blieb Balduin
fast vier Jahre lang weg und behauptete, seine Rückkehr habe sich
durch die Regelung persönlicher Angelegenheiten in Frankreich und
die gezielten Machenschaften FRIEDRICHS II.
verzögert. Erst Anfang 1240 kehrte er an den Bosporus zurück,
gerade rechtzeitig, um sich in der Osterwoche zum Kaiser krönen
zu lassen. Mit ihm traf ein etwa 30.000 Mann starkes Heer ein. Als die
Soldaten jedoch feststellten, dass er sie nicht bezahlen konnte, zerstoben
sie in alle Winde. Auf den chronischen Geldmangel ging auch eine andere
Entscheidung zurück, die sich katastrophal auf die Moral der griechischen
wie der lateinischen Bevölkerung in Konstantinopel auswirkte: Venedig
wurde als Pfand das bedeutendste Heiligtum der Stadt zugesprochen, nämlich
die Dornenkrone, die Christus am Kreuz getragen haben soll. Doch als der
Kaiser die Krone übergeben sollte, brachte er es nicht übers
Herz. So nutzte Ludwig der Heilige von Frankreich
die Gelegenheit, und die kostbare Reliquie gelangte auf dem Seeweg nach
Paris, wo er ihr zu Ehren die Sainte-Chapelte erbauen ließ.
Man kann es Balduin nicht
verübeln, dass er offensichtlich am Westen Gefallen fand. An den europäischen
Höfen vorzusprechen war selbst für einen Bittsteller weit angenehmer
als ein Leben im düsteren, umlauerten Konstantinopel. 1244 brach er
erneut auf. Diesmal suchte er zunächst FRIEDRICH
II. auf (den er bat, seine guten Beziehungen zu nutzen, um den
gegenwärtigen Waffenstillstand mit Johannes
Vatatzes zu verlängern), danach Graf Raimund in Toulouse,
Innozenz IV. in Lyon (mit dem er 1245 am großen Konzil teilnahm,
wo man den bereits zweimal gebannten FRIEDRICH
für abgesetzt erklärte) sowie Ludwig
den Heiligen in Paris und begab sich sogar nach London, wo König
Heinrich III. ihm allerdings nur widerwillig eine kleine Geldsumme
übergab. Doch Konstantinopel war mittlerweile nicht mehr zu retten.
Als der beklagenswerte Kaiser im Oktober 1248 zurückkehrte, sah er
sich in einem solchen finanziellen Engpaß, dass er das Blei vom Dach
des Kaiserpalastes verkaufen mußte. Er hätte damals gewiß
selbst nicht geglaubt, dass er noch volle 13 Jahre regieren sollte. Dazu
wäre es indes wohl auch nicht gekommen, wenn sein Feind in Nikäa
am Leben geblieben wäre. Aber Johannes Vatatzes
starb am 3. November 1254 in Nymphaion im Alter von etwas über 60
Jahren, und mit seinem Sohn Theodor II. Laskaris
als Nachfolger ging viel vom Schwung, den Johannes
in Gang gebracht und gehalten hatte, verloren.
Den armen Balduin,
der zitternd in Konstantinopel der Dinge harrte, konnte der Abzug von Michael
Palaiologos und seinem Heer nicht trösten; seit den Ereignissen
in Pelagonia war ihm klar, dass die Rückeroberung der Stadt nur noch
eine Frage der Zeit war und dass diese Frist ablief. An Verbündeten,
von denen er einst Hilfe erwartet hatte, waren nur noch der Kirchenstaat
und die Republik Venedig übriggeblieben. Papst Alexander IV. aber
reagierte auf seine Hilferufe nicht; blieb also nur noch die Republik Venedig,
die sich für das Lateinische Reich stets mehr verantwortlich gefühlt
hatte als alle anderen und deren Flotte von 30 Schiffen immer noch vor
den Zufahrten zum Goldenen Horn und im Bosporus kreuzte. Bei der verzweifelten
Suche nach Mitteln, mit denen er seine Verteidigungsanlagen zu verstärken
gedachte, gelang es Balduin, einen
weiteren Kredit von den Kaufleuten am Rialto loszueisen, indem er seinen
Sohn Philipp als Sicherheit zur Verfügung
stellte. Doch schon bald geriet auch die Unterstützung durch Venedig
ins Wanken, denn Michael Palaiologos benötigte
unbedingt eine Flotte und nahm daher mit Venedigs Erzrivalen Genua Verhandlungen
auf.
Im Morgengrauen des 25. Juli 1261 ergoß sich dann
das übrige Heer nach Konstantinopel. Es traf auf keinen nennenswerten
Widerstand. Balduin, der im Blachernenpalast
schlief, erwachte vom Tumult und ließ auf der Flucht um sein Leben
Kaiserkrone und Zepter zurück. Zu Fuß durcheilte er die Stadt
von einem Ende zum anderen und entging mit knapper Not der Gefangennahme,
obwohl er am Arm verwundet war. Irgendwie gelangte er zum Großen
Palast und fand im kleinen Hafen Bukoleon ein Handelsschiff vor, auf dem
er zusammen mit dem venezianischen Podesta und einigen anderen nach Euböa
entkam, Euböa befand sich in lateinischer Hand.
Le Goff Jacques: Seite 28,119-123,466
**************
"Ludwig der Heilige"
Ab 1228 trug Balduin II. von
Courtenay die Kaiserkrone. Er war es, der angesichts seiner
hohen Verschuldung 1239 die Reliquien der Passion an Ludwig
den Heiligen verkaufte. 1261 wurde er von
Michael VIII. Palaiologos aus Konstantinopel vertrieben. Doch
der heilige Ludwig, ganz vom Kreuzzug
ins Gelobte Land besessen, hatte keine Eile, Balduin
II. zur Rückeroberung der Stadt zu verhelfen. Der Traum
von einem Lateinischen Kaiserreich am Bosporus war ausgeträumt.
Nun ereignte es sich im Jahr 1237, daß der junge
Balduin
-
ein Neffe jenes Balduin IX. von Flandern,
der 1204, nach der Eroberung Konstantinopels durch das Kreuzfahrerheer,
der erste lateinische Kaiser von Konstantinopel wurde, und Sohn des Peter
von Courtenay, von 1216 bis 1219 ebenfalls Kaiser von Konstantinopel
- mit dem dringenden Auftrag nach Frankreich kommt, den König und
die Christenheit um Hilfe gegen die Griechen zu ersuchen. Balduin
ist 19 Jahre alt und soll demnächst, sobald er mündig wird, die
Kaiserkrone tragen, die ihm von Geburts wegen zusteht, die aber in der
zwischenzeit das Haupt seines Schwiegervaters Johann
von Brienne ziert.
Währned seines Aufenthalts in Frankreich, wo er
von König Ludwig, seinem Vetter
[Balduins Mutter Jolante
war die Schwester von Ludwigs Großmutter
Elisabeth
von Hennegau, der ersten Gemahlin Philipp
Augusts.], herzlich empfangen wurde, erhält Balduin
zwei schlechte Nachrichten: Erst wird ihm der Tod des Johann
von Brienne gemeldet, dann die Absicht der lateinischen Barone
von Konstantinopel, unter dem Druck eines dramatisch sich zuspitzenden
Geldmangels die kostbarste Reliquie der Stadt, die Dornenkrone, die Jesus
zum Zeichen seiner Demut am Kreuz getragen hat, an Fremde zu verkaufen.
Balduin,
jetzt Kaiser Balduin II., fleht Ludwig
IX. und
Blanka von Kastilien
an, ihm beiszustehen und nicht zuzulassen, daß die heilige Krone
in fremde Hände falle.
Balduin II. schickt
per Boten einen Brief von Paris nach Konstantinopel, in dem er anordnet,
die Dornenkrone zwei in Ludwigs Auftrag
reisenden Gesandten auszuhändigen.
Im Jahre 1239 erhebt er in Melun den lateinischen
Kaiser, Balduin II. von Courtenay,
in den Ritterstand.
oo Maria von Brienne, Tochter des Kaisers Johann
I.
1224- 1275
Kinder:
Philipp
1243- 1283
1273
oo Beatrix von Anjou, Tochter des Grafen Karl
I.
1255/60-
1275
Helene
-
1314
um 1250
oo Stephan Urosch I. König von Serbien
-
Literatur:
-----------
Ehlers Joachim: Die Kapetinger. W. Kohlhammer
GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 166,182 - Ehlers Joachim:
Geschichte Frankreichs im Mittelalter. W. Kohlhammer GmbH 1987 Seite 155
- Ehlers Joachim/Müller Heribert/Schneidmüller
Bernd: Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis
Karl VIII. 888-1498. Verlag C. H. Beck München 1996 Seite 184 - Favier,
Jean: Frankreich im Zeitalter der Landesherrschaft 1000-1515. Deutsche
Verlagsanstalt Stuttgart 1989 Seite 136,186,204, 223,226 - Kantorowicz,
Ernst: Kaiser Friedrich der Zweite, Klett-Cotta Verlag Stuttgart 1991,
Seite 507,536,538 - Kantorowicz, Ernst: Kaiser Friedrich der Zweite,
Klett-Cotta Verlag Stuttgart 1991 Seite 507,536,538 - Kiesewetter,
Andreas: Die Anfänge der Regierung König Karls II. von Anjou
(1278-1295). Das Königreich Neapel, die Grafschaft Provence und der
Mittelmeerraum zu Ausgang des 13. Jahrhunderts, Matthiesen Verlag 1999
Seite 30,43 - Kurowski Franz: Genua aber war mächtiger. Geschichte
einer Seemacht. Manfred Pawlak Verlagsgesellschaft mbH, Herrsching 1990
Seite 93,95 - Le Goff Jacques: Ludwig der Heilige, Klett-Cotta Stuttgart
2000 Seite 28,119-123,466, 806 - Masson Georgina: Friedrich II.
von Hohenstaufen, Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbeck bei Hamburg 1991,
Seite 158,338 -
Runciman, Steven: Geschichte der Kreuzzüge,
Sonderausgabe in 1 Band Verlag H.C. Beck München 1978, Seite 954,1040,1163
- Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern.
Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln
1990 Seite 345 - Stürner Wolfgang: Friedrich II. Teil 2 Der
Kaiser 1220-1250 Primus Verlag Darmstadt, 2000 Seite 520 A.,521,523,525,530
- Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur
europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs-
und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag 1994
Tafel 208 - Wies, Ernst W.: Friedrich II. von Hohenstaufen. Messias
oder Antichrist, Bechtle Esslingen 1998, Seite 127,241,245 -