Nadsch ed-Din Aiyub
Emir von Baalbeck
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Befehlshaber in Damaskus
um 1110? † 1183
Sohn des N.N.; Vater
des Sultans Saladin,
Bruder des Wesirs Schirkuh
Mayer, Hans Eberhard: Seite 112
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"Geschichte der
Kreuzzüge"
Saladin wuchs
in Baalbeck auf, wo sein Vater Aiyub,
nach dem die Dynastie der AIYUBIDEN
genannt wird, Gouverneur war.
Runciman,
Steven: Seite
498,544,640,645-646,672,692,697,698
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"Geschichte der
Kreuzzüge"
Zengi zog gegen Bagdad, nur um
bei Tekrit vom Kalifen und Seldschuk-Schah schwer geschlagen zu werden.
Hätte Nadschm ed-Din Ayub,
der kurdische Statthalter von Tekrit, ihn nicht
über den Tigris gebracht, wäre er gefangengenommen oder
erschlagen worden.
Nur ed-Din, der zweite Sohn,
riß dem Toten den Hoheitsring vom Finger und ließ sich in
Aleppo vom Kurden Schirkuh, dessen Bruder Ayub im Jahre 1132 Zengi das Leben gerettet hatte, zum
Herrscher ausrufen.
Im Mai 1151 erschien Nur ed-Din
abermals vor Damaskus, und wieder kamen die Franken zur Rettung herbei.
Nachdem er einen Monat lang dicht bei der Stadt im Feldlager gelegen,
zog er sich in die Nachbarschaft von Baalbeck zurück, das von
seinem Unterführer Ayub,
dem Bruder Schirkuhs, regiert wurde.
Die BURIDEN-Dynastie hatte
sich als Verräterin am Glauben erwiesen. Emir Ayub von Baalbeck machte sich
diese Stimmung zunutze. Seine Beauftragten drangen in die Stadt ein und
verbreiteten allenthalben Groll und Rachsucht gegen Mudschir. Es fügte sich,
daß um diese Zeit eine Lebensmittelknappheit in Damaskus
herschte; also fing Nur ed-Din
die Geleitzüge ab, die Korn aus dem Norden brachten, und Ayubs Leute verbreiteten in der
Stadt das Gerücht, dies sei die Schuld Mudschirs. Nachdem Mudschir auf diese Weise die Gunst
sowohl der Reichen als auch der Armen eingebüßt hatte
erschien Ayubs Bruder Schirkuh
als Nur ed-Dins Botschafter
vor Damaskus.
Am 18. April 1154 schlug Nur ed-Din unter
den Mauern von Damaskus sein Feldlager auf. Genau eine Woche
später ließ eine Jüdin einige seiner Soldaten ins
jüdische Viertel ein, und sofort öffnete die Bevölkerung
der Hauptmacht des Heeres die Tore.
Bei seiner Rückkehr nach Aleppo ließ Nur ed-Din Ayub als verantwortlichen Befehlshaber in Damaskus
zurück. Baalbeck wurde einem ortsansässigen Edelmann
übergeben.
Im Gefolge Schirkuhs zog auch dessen Neffe Saladin, der Sohn des Nadschm ed-Din Ayub, ein
junger Mann von siebenundzwanzig Jahren.
Im April 1170 schickte ihm Nur ed-Din
seinen Vater Nadschm ed-Din Ayub mit einer Abteilung syrischer
Truppen, teils als freundschaftliche Geste, teils auch vielleicht als
Wink, denn Ayub war seinem
Herrn treu ergeben.
Die jüngeren Mitglieder der Familie rieten, er solle Nurd-ed-Din die Stirn bieten. Aber
Saladins Vater, der alte Nadschm
ed-Din Ayub, erhob sich und erklärte, er jedenfalls werde
seinem Herrn die Treue halten; er überschüttete seinen Sohn
mit Vorwürfen wegen seines persönlichen Ehrgeizes und schalt
ihn sodann noch unter vier Augen dafür, daß er diesen
Ehrgeiz so offenkundig werden lasse. Saladin
folgte seinem Rat und sandte die unterwürfigsten Entschuldigungen
an Nur ed-Din; und dieser nahm
sie für den Augenblick an.
Bei Nur ed-Dins Herannahen hob
Saladin die
Belagerung auf und kehrte nach Ägypten zurück, indem er
wahrheitsgemäß erklärte, sein Vater sei
lebensgefährlich erkrankt.
Kinder:
Saladin Sultan von Ägypten
1138 † 3.3.1193
Al-Adil Sultan von Ägypten
1143 † 31.8.1218
Turanschah König von Jemen
† vor 1193
Toghetkin König von Jemen
† nach 1193
Literatur:
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Mayer, Hans Eberhard: Geschichte der
Kreuzzüge,
Verlag W. Kohlhammer GmbH 1995 Seite 112 - Runciman,
Steven: Geschichte der
Kreuzzüge,
Sonderausgabe in 1 Band Verlag H.C. Beck München 1978 Seite
498,544,640,645-646,672,692,697,698 -