Erb-Tochter des Balduin von Ramleh und der Stephanie
Runciman Steven: Seite 534,538
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"Geschichte der Kreuzzüge"
Als Burgvogt von Ibelin wurde Balian in den Stand
eines Kronlehensmannes erhoben und heiratete Helvis, die Erbin
von Ramleh. Ihre Nachkommen wurden späterhin zur bestbekannten
Adelsfamilie des fränkischen Ostens.
Als Balian der Alte kurz nach König
Fulk starb, heiratete Manasses von Herges, Neffe Balduins
II., Helvis, die Erbin von Ramleh, die in eigenem
und ihrer Söhne Namen über die gesamte philistinische Ebene herrschte.
Mayer, Hans Eberhard: Seite 102,104
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"Geschichte der Kreuzzüge"
Nach dem Tode Barisans des Alten von Ibelin ließ Königin Melisendis zu, dass seine Witwe Helvis vermutlich 1150, spätestens aber 1151, Manasses von Hierges, einen ihrer Günstlinge, heiratete. Während früher allgemein angenommem wurde, dass diese Heirat Manasses die Unterstützung der IBELINS gebracht hätte, trieb sie diese in Wahrheit ins Lager des Königs, und der Frontwechsel ist auch urkundlich bezeugt. Barisan der Alte hatte drei Söhne, für die das väterliche Erbe Ibelin allein nicht ausreichend war. Aber die Mutter besaß die Doppelherrschaft Ramla und Mirabel, und mindestens das letztere wurde jetzt von Manasses verwaltet. Die Ehe bedrohte, wenn aus ihr Söhne hervorgingen, das, was Barisan der Alte für die IBELINS mit Geschick erheiratet hatte. Die IBELINS standen Manasses um so kritischer gegenüber, als sie zu den "alten Familien" gehörten, jener kleinen Gruppe seigneurialer Großgrundbesitzer, die in stets evklusiver werdenden Kategorien dachte. Begreiflicherweise war es ihnen nicht recht, dass Manasses nach zehn Jahren schon der Sprung in diese Schicht glückte. Der Sturz des Konstablers und seines Regimes wurde für die IBELINS zur Notwendigkeit, der 1152 auch glückte.
Pernoud Regine: Seite 49
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"Frauen zur Zeit der Kreuzzüge"
Zuweilen wurden solche Verkäufe oder Tauschaktionen
auch von den Angehörigen des Kreuzfahreradels durchgeführt, denen
die einzelnen Lehen übertragen worden waren, die unter der Oberhoheit
des Königs das feudale Königreich Jerusalem bildeten: Hugo
von Ibelin (Yebna), Walter von Cäsarea, Raimund von Tripolis,
Hugo von Jaffa oder Hugo von Gibelet (Dschubail). Natürlich war auch
bei solchen Transaktionen die Zustimmung der Frauen unerläßlich.
Hugo
von Ibelin verkaufte zum Beispiel 1155 verschiedene Dörfer an
das Kapitel des Heiligen Grabes. Seine Mutter Helvis, seine Schwester
Irmingard (Herin von Tiberias), seine beiden Onkel Philipp von Nablus
und Guido der Franzose sowie seine noch minderjährigen Geschwister
Balian
und Stephanie erklärten ihr Einverständnis. Von letzteren
konnte man nur hoffen, daß sie bei ihrer Volljärigkeit ihre
Zustimmung bestätigen würden. Hugo befand sich in einer
Zwangslage, denn er mußte Lösegeld für seine Befreiung
aufbringen; er veräußerte einen weiteren Teil seines Besitzes,
als er 1157 bei der Jakobsfurt in Gefangenschaft geriet.
vor 1122
1. oo Balian der Alte von Chartres Herr von Ibelin
um 1110- 1143/um 1151
1150/51
2. oo Manasse Herr von Hierges
um 1115- 1176
Kinder:
Hugo von Ibelin Herr von Ramleh
1132- zwischen 1168/71
Balduin Herr von Ramleh
um 1130- nach 1186
Balian II. Herr von Ibelin
um 1131- 1193
Ermengarde
um 1135- 1160/67
oo Elinand Fürst von Galiläa
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Stefanie
- nach 1167
Literatur:
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Mayer, Hans Eberhard: Geschichte der Kreuzzüge,
Verlag W. Kohlhammer GmbH 1995 Seite 102, 104 - Pernoud Regine:
Frauen zur Zeit der Kreuzzüge. Verlag Herder Freiburg im Breisgau
1995 Seite 49 - Runciman, Steven: Geschichte der Kreuzzüge,
Sonderausgabe in 1 Band Verlag H.C. Beck München 1978, Seite 534,538
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