Älteste Tochter und Erbin des Herrn Johann
II. von Beirut aus dem Hause
IBELI N und der Alice
de la Roche von Athen, Tochter von Herzog Guido
Thiele, Andreas: Tafel 172
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur
europäischen
Geschichte Band III Europäische Kaiser-, Königs- und
Fürstenhäuser
Ergänzungsband"
HUGO
II., König von Zypern
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* um 1252, † 1267
1265
oo ISABELLA D' IBELIN, Tochter und Erbin des
Grafen
Johann von Beirut
† 1283
Isabella war die
älteste
Tochter von John II. von Ibelin, Lord von Beirut (†
1273) und
Alice
de la Rocje von Athen.
Sie wurde früh mit dem König von Zypern, Hugh
II., verheiratet, der selbst noch ein Kind war. Die Ehe
wurde aber nie vollzogen. Nach dem Tode ihres Gatten Hugh
(Dezember 1267), hoffte Hugh III. von
Zypern
sie als begehrte Erbin benutzen
zu können, um einen vornehmen
König für den Osten zu gewinnen.
Obwohl sie nun eine
jungfräuliche Witwe war, war
ihre Jungfräulichkeit nur von kurzer Dauer und ihr Mangel an
Keuschheit
wurde geradezu berüchtigt. Isabella
hatte eine kurze Liaison mit Julian
von Sidon.
Eine päpstliche Bulle wurde veröffentlicht,
in der sie gedrängt wurde, zu heiraten. In einem Akt der
Widerspenstigkeit
gab sie sich und ihre Herrschaft dem Engländer Hamo L'Estrange
(= der Fremde, bzw. der Ausländer), einem Ritter Prinz
Edwards von England (1272).
Nach Hamos Tod (1273) stellte sie sich und ihr
Lehen unter den Schutz Bairbars.
Hugh von Zypern
versuchte
sie zu entführen, aber Isabella kehrte
nach Beirut zurück, diesmal mit einer aus Mamelucken bestehenden
Wachmannschaft,
die zu ihrem Schutz aufgestellt wurde.
Nach dem Tode Bairbars,
erlangte Hugh wieder die
Kontrolle
über das Lehen.
Bevor sie 1282 starb,
heiratete Isabella
noch
zweimal:
3. Ehe Nicholas L'Aleman und
4. Ehe William Barlais.
Beirut vererbte sie ihrer Schwester Eschiva, Ehefrau
von Humphrey von Montfort († 1283)
Runciman, Steven: Seite 1109,1122
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"Geschichte der Kreuzzüge"
Die Aussöhnung zwischen den MONTFORTS und den
IBELINS ließ sich leichter erreichen, da die ältere
Generation
der IBELINS ausgestorben war. Nach Baibars
jüngsten Feldzügen war Beirut,
das auf Johanns ältere
Tochter Isabella übergegangen
war, das einzige Lehen der IBELINS, ja mit Ausnahme von Tyros
sogar
das einzige weltliche Lehen im ganzen Königreich, das auf dem
Festland
noch übrig war. Isabella war
als
Kind mit Hugo II., dem kleinen König
von Zypern, verheiratet worden, der jedoch starb, bevor die Ehe
vollzogen
wurde. Hugo III. hoffte, mittels
dieser
begehrenswerten Erbin einen
hervorragenden Ritter nach dem Osten
zu locken.
Im Jahr 1273 verlor König
Hugo von Zypern die Obergewalt über Beirut, sein
bedeutendstes
Lehen auf dem Festland. Beim Tod Johanns II. von Ibelin war
die
Herrschaft Beirut auf dessen ältere Tochter, Königin
Isabella von Zypern, übergegangen, die 1267 zur jungfräulichen
Witwe wurde. Ihre Jungfräulichkeit war von kurzer Dauer. Ihr
sittsam
bekannter unkeuscher Lebenswandel,
besonders ihre Beziehung zu Julian
von Sidon, beschwor eine päpstliche Bulle herauf, welche sie
dringlichst
ermahnte, sich wieder zu verehelichen. Im Jahre 1272 schenkte sie sich
selbst und ihre Herrschaft einem Engländer
namens Hugo L'Estrange
oder 'der Ausländer', der einer von Prinz
Eduards Begleitern gewesen zu sein scheint. Er
mißtraute
König
Hugo und stellte, als er im folgenden Jahr auf dem
Sterbebett
lag, seine Gattin und ihr Lehen unter
Baibars
Schutz. Als Hugo versuchte, die Witwe
nach Zypern zu entführen, um sie dort mit einem Mann seiner Wahl
erneut
zu verheiraten, verwies der Sultan unverzüglich auf den mit Hamo geschlossenen
Pakt und verlangte ihre Rückkehr. Das Hochgericht lieh dem
König
keine Unterstützung. Er war genötigt,
Isabella
nach Beirut zurückzuschicken, wo zu ihrem Schutz eine
Mamelucken-Leibwache
beigegeben wurde. Erst lange nach Baibars
Tod brachte Hugo das Lehen wieder
in
seine Gewalt. Isabella heiratete
noch
zweimal, ehe sie um das Jahr 1282
starb.
Isabella, die Herrin
von Beirut, war kürzlich gestorben, und ihre Stadt war auf ihre
Schwester Eschiva, die Gattin
Humfrieds von Montfort, übergegangen,
der des Herrn von Tyros jüngerer Bruder war.
Pernoud Regine: Seite 202
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"Frauen zur Zeit der Kreuzzüge"
Einer der Teilnehmer der Expedition des englischen
Königs,
Edmund
l'Estrange (der Fremde) - hatte sich in Isabella
verliebt, Tochter und
Erbin des Herrn von Beirut, Johanns
II. von Ibelin.
Kurz nachdem er sie geheiratet hatte, erkrankte Edmund. Als er
fühlte,
dass er bald sterben würde, verfiel er auf den absonderlichen
Gedanken,
seine Gemahlin Isabella und die
Stadt
Beirut unter den Schutz des Sultans Baibars
zu stellen. Dieser war nun Herr der christlichen Stadt Beirut. Das
konnte
Hugo
III. nicht dulden. Er eilte nach Beirut, versetzte die Stadt
in Verteidigungszustand und nahm Isabella
mit nach Zypern. Die Templer wiederum - und das zeigt deutlich den
Zustand
des Verfalls, in dem sich die fränkischen Streitkräfte
befanden
- stellten sich auf die Seite des Sultans.
1265
1. oo Hugo II. König von Zypern
1252 † 5.12.1267
1272
2. oo Hamo L'Estrange, Herr von Beirut
† 1273
1276
3. oo Nikolaus L'Aleman, Titular-Fürst von
Caesarea und Beirut
† 1277
1278
4. oo Wilhelm Barlais
† 1304/05
Literatur:
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Pernoud Regine: Frauen zur Zeit der
Kreuzzüge.
Verlag Herder Freiburg im Breisgau 1995 Seite 202 -
Runciman, Steven: Geschichte der Kreuzzüge,
Sonderausgabe in 1 Band Verlag H.C. Beck München 1978, Seite
1109,1122,1172-1173
- Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln
zur
europäischen Geschichte Band III Europäische Kaiser-,
Königs-
und Fürstenhäuser Ergänzungsband, R.G. Fischer Verlag
1994
Tafel 172 -