Begraben: in der Kirche seiner Gründung SS. Trinita
Jüngster der 12 Söhne des Tankred von Hauteville
aus seiner 2. Ehe mit der Fredesende von Normandie, Tochter von
Herzog Richard I.
Lexikon des Mittelalters: Band VII Seite 936
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Roger I. von Sizilien, Großgraf von Sizilien, Graf
von Kalabrien
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* ca. 1031, + 22. Juni 1101
Mileto
Begraben: in der Kirche seiner Gründung SS. Trinita
7. Sohn Tankreds von Hauteville und der Fredesende
Sein aus den Ruinen des Erdbebens von 1783 geretteter
Sarkophag befindet sich heute im Arch. Mus. von Neapel. Roger
I.
kam 1056 nach Apulien, als Robert
Guiscard im Krieg gegen die Byzantiner die Macht übernommen
hatte. Von Guiscard an die Front in
Kalabrien gesandt, konnte er seine militärischen Qualitäten entfalten,
die er auch bei der Eroberung von Sizilien (1061 Messina, 1072 Palermo,
1091 Noto) bewies. Die Konfiszierung und Neuverteilung der Ländereien
führte Roger auf eine Weise durch,
dass die überkommene soziale Ordnung (Latifundienwirtschaft) und die
rechtlichen Bindungen, in denen die ländliche Bevölkerung lebte,
erhalten blieben. Roger beschränkte
sich darauf, einige Ländereien seiner Domäne einzuverleiben und
in den anderen Fällen die früher herrschende Schicht durch seine
Gefolgsleute zu ersetzen, wobei er sein feudalistisches Konzept der Festigung
der Zentralgewalt und persönlichen Souveränität zu verwirklichen
bestrebt war. Die tiefgreifendsten Veränderungen fanden jedoch im
kirchlichen Bereich statt. Roger I. förderte
die Neugründung und Ausstattung von Klöstern des griechischen
und lateinischen Mönchtums und schuf durch Vergabe von Bistümern
an ihm nahestehende Prälaten ein Netz kirchlicher Bollwerke an den
Grenzen. Hinsichtlich der Wahl und Investitur der Bischöfe kam es
zwischen Roger und der Römischen
Kurie zu Auseinandersetzungen. Von Urban II. erhielt er in Capua 1098 die
apostolische
Legation, die ihm eine Sonderstellung innerhalb der sizilischen Kirche
verschaffte. Von seinem Privatleben ist, abgesehen von der Schilderung
des Gaufredus Malaterra, wenig bekannt: seine 1. Gemahlin,
Judith
d'Evreux, folgte ihm aus der Normandie nach Kalabrien. Seine
2. Gemahlin war Eremburga, Tochter
Wilhelms von Mortain; in 3. Ehe war er mit Adelasia
(Adelheid) del Vasto vermählt (Mutter von Simon
und Roger II.)
ROGER I. "BURSA" D'HAUTEVILLE
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* um 1031, + 1101
Sohn des Dynastie-Gründers Tankred
Von seinem Bruder Robert Guiscardgerufen, kam Roger I. 1054 mit seiner Mutter und drei Schwestern nach Kalabrien, wurde aber von den Brüdern zurückgesetzt und wandte sich 1060 nach Sizilien, wo nach der vorübergehenden Herrschaft der Byzantiner die Araber herrschten, und nahm 1061 Messina, 1072 Palermo, 1088 Syrakus, Girgenti (1087), Malta (1090), Enna (1091) und nannte sich als Lehnsmann seines Bruders Robert Guiscard"Graf von Sizilien und Kalabrien". Er unterstützte den berühmten älteren Bruder Robert Guiscardgegen Venedig und Byzanz, zog mit ihm nach Afrika und wurde formal päpstlicher Vasall, was für Jahrhunderte für die sizilianische Geschichte mitbestimmend wurde. Den Titel "Großgraf von Sizilien" legte er sich zum Unterschied von seinen Vasallen um 1096 zu. Nach Roberts Tod verlagerte sich das politische Schwergewicht der Familie von Apulien nach Sizilien, da Roger, eine kraftvolle Wikingererscheinung, ihm in jeder Hinsicht ebenbürtig war; der Neffe mußte sich ihm unterordnen. Er errichtete über die griechisch-arabische Bevölkerung eine streng geordnete Feudalmonarchie und unterstützte die Päpste und die Rebellion der lombardischen Städte und des Schwiegersohnes KONRAD gegen Kaiser HEINRICH IV. und erreichte dabei eine weitgehende kirchliche Autonomie Siziliens. Er förderte den 1. Kreuzzug, ohne daran teilzunehmen und sicherte kraftvoll seine Herrschaft.
1061
oo Judith d'Evreux (Normandie), Tochter des Grafen
Wilhelm
+ 1076
Cousine
um 1077
oo Eremburg d'Eu(-Normandie), Tochter des Grafen
Robert
+ um 1087
Cousine
um 1087
oo Adelheid di Savona, Tochter des Markgrafen
Manfred I.
+ 1118
1101 Regentin von Sizilien
Die 2. Ehe siehe Jerusalem.
Roger I. (ca. 1040-1101)
hatte sich in Kalabrien und Sizilien eine Grafschaft aufgebaut, deren Reichtum
ihn zum begehrten Bündnispartner europäischer Herrscherhäuser
werden ließ. Als jüngster von 12 Söhnen eines kleinen normannischen
Adeligen, Tankred von Hauteville, hatte er sich auf kein Erbe stützen
können. Er folgte um 1055 seinen Brüdern, die in S-Italien ihr
Glück gesucht und gefunden hatten.
Als Roger I. um 1055
in den Süden kam, half er Robert Guiscard
bei der Niederschlagung eines Aufstandes. Bald entstanden jedoch Konflikte
zwischen den beiden Brüdern. Roger wollte
sich in Kalabrien einen eigenen Herrschaftsbereich aufbauen, womit sein
Bruder nicht einverstanden war. Ebenso wie Apulien hatte Kalabrien bisher
zum Byzantinischen Reich gehört. Die einheimische Bevölkerung
versuchte aus der Uneinigkeit der Normannen Nutzen zu ziehen und sie zu
vertreiben. Robert Guiscard war also
gezwungen, sich mit seinem Bruder zu verständigen und trat ihm die
Hälfte Kalabriens ab. Gemeinsam gelang es den Brüdern, ihre Herrschaft
zu festigen.
Roger I. hatte bisher
im Schatten seines älteren Bruders gestanden. Nun bekam er mit der
Eroberung Siziliens Gelegenheit zu eigener Initiative.
Nach der Einnahme Palermos einigten sich die Brüder
über die Aufteilung Siziliens, das allerdings erst zur Hälfte
erobert war.
Robert Guiscard hatte
aufgrund seiner Stellung als Herzog von Apulien, Kalabrien und Sizilien
formal die Herrschaft über die ganze Insel, wo aber in Wirklichkeit
Roger
I. recht frei schalten und walten konnte. Ähnlich wie in
Kalabrien behielt der Herzog die Hälfte der wichtigsten bisher gemachten
Eroberungen (Palermo, Messina und Val Demone) in seinem Besitz. Ende 1072
verließ er die Insel, die er nicht mehr wiedersehen sollte.
Nach der Vereinbarung von 1072 über die Aufteilung
Siziliens hätte die Hälfte des noch zu erobernden Teils der Insel
an zwei wichtige Unterführer des normannischen Heeres gehen sollen:
Serlo,
den Sohn des gleichnamigen Bruders Rogers I.,
und einen gewissen Arisgot von Pozzuli. Sie hatten sich unter anderem in
der Schlacht bei Cerami ausgezeichnet. Damit wäre die Herrschaft über
Sizilien aufgesplittert worden. Es kam aber anders. Serlon fiel
bald in einer Schlacht. Arisgot tat sich 1079 bei der Belagerung von Taormina
hervor, danach ist er nicht mehr bezeugt. Roger
I. konnte also in Sizilien einen geschlossenen Herrschaftsbereich
aufbauen. Im Unterschied zu seinem Bruder in Apulien brauchte er nicht
auf andere Normannen Rücksicht nehmen, die sich eigene Grafschaften
und Herrschaften erworben hatten. Zwar lassen die Quellen keinen Zweifel
daran, dass Roger I. ein Lehensmann
Robert
Guiscardswar, doch war die Stellung des Grafen von Sizilien
in der Praxis stärker als die des Herzogs von Apulien.
Um den Rest von Sizilien zu erobern, benötigte Roger
I. noch fast 20 Jahre. Er verfügte nur über einige
hundert Ritter und wohl ebensoviel Fußvolk; es muß allerdings
damit gerechnet werden, dass Malaterra deren Zahl untertreibt, um die Erfolge
der Normannen im hellerem Licht erscheinen zu lassen. An eine territoriale
Eroberung oder Besetzung war nicht zu denken. Die einzige Möglichkeit
bestand darin, von befestigten Stützpunkten aus die zahlenmäßig
überlegenen Muslime unter Kontrolle zu halten. Im Süden der Insel
konnte man nicht auf die Unterstützung von Christen hoffen. Außerdem
mußte der Graf mehrmals Sizilien verlassen, um den Herzog von Apulien
Hilfe zu leisten. Roger I. ging daher
vorsichtig und abwartend vor. Den Städten bot er milde Kapitulationsverträge
an, wobei das Beispiel von Palermo Schule machte. Das eroberte Gebiet wurde
an strategisch wichtigen Punkten durch Burgen abgesichert. So dominierte
das Kastell von Paterno an den Hängen des Ätna die Ebene von
Catania, während die Burg Calascibetta das ihr gegenüberliegende
Felsennest Enna in Schach hielt. In Mazara wurde ein Kastell in der Stadt
angelegt; von hier schlug Roger 1075
einen Angriff nordafrikanischer Muslime zurück.
Nach dem Abschluß der Eroberung von Sizilien (1091)
gliederte Roger I. ein ansehnliches
Kontingent muslimischer Soldaten in sein Heer ein, es handelte sich vor
allem um Bogenschützen.
Bei der Unterwerfung Maltas (1090) befreite Roger
I. dort gefangengehaltene Christen, wahrscheinlich in die Hand
muslimischer Piraten gefallene Pilger und Kaufleute. Er hoffte, sie würden
sich auf Sizilien niederlassen. Der Graf förderte die zahlreichen
kleinen griechischen Klöster, die während der arabischen Herrschaft
ziemlich heruntergekommen waren. Er ermunterte auch die Einwanderung von
Italo-Griechen aus Kalabrien. Daneben gründete er einige große
lateinische Abteien wie S. Bartolomeo auf der Insel Lipari (vor 1085) und
S. Salvatore di Patti an der gegenüberliegenden Küste, die 1094
in Personalunion vereint wurden, ferner S. Agata in Catania (1091), das
gleichzeitig als Domkapitel diente, sowie das Nonnenkloster S. Maria di
Messina (vor 1101). Die im Nordosten der Insel gelegenen Abteien trugen
zur Latinisierung dieses vorher gemischt griechisch-arabischen Gebietes
bei.
Nach dem Sieg von Cerami (1063) schenkte Roger
dem Papst Alexander II. (1061-1073) vier erbeutete Kamele, wofür sich
dieser mit der Entsendung einer Fahne bedankte, die der Graf in den späteren
Schlachten vorantragen ließ. Es könnte sich um die Petrusfahne
gehandelt haben, die die Päpste manchen Herrschern zur religiösen
Legitimierung militärischer Unternehmen schenkten. Tatsächlich
ist Roger auf einigen Münzen als Ritter mit einer Fahnenlanze dargestellt.
Erst nachdem er den größten Teil Siziliens
erobert hatte, "begann der Graf fromm zu werden". Er wollte, so Malaterra,
nicht undankbar sein für die von Gott erhaltenen Wohltaten. Um 1086/90
gründete er die Bistümer Syrakus, Catania, Agrigent und Mazara
del Vallo. Papst Urban II. sanktionierte dieses Vorgehen. Durch die Opposition
HEINRICHS
IV. und des Gegen-Papstes Clemens III. (1080-1100) befand sich
Urban in einer schwierigen Lage. Während der ersten Jahre seines Pontifikats
hielt er sich unter dem Schutz der Normannen vorwiegend in S-Italien auf.
Dank seiner konzilanten Haltung erreichte er es, dass der Graf 1096 das
Bistum Troina mit dem alten Bischofssitz Messina vereinigte und die Residenz
des Bischofs dorthin verlegte. Ein Versuch Urbans, mit der Ernennung eines
Legaten auch Sizilien unter die Kontrolle der römischen Kirche zu
bringen, scheiterte am energischen Widerstand Rogers
I. Der Papst war gezwungen, dem Grafen und seinen Erben die
Ausübung der apostolischen Legation zu verleihen. Die Grundlage für
die Errichtung einer vom Herrscher kontrollierten Landeskirche war gelegt.
Damit hatte der Graf von Sizilien eine Stellung erlangt, wie sie kein anderer
Fürst in Europa hatte.
Gegen Ende des 11. Jahrhunderts war Roger
I. eindeutig die dominierende Gestalt auf der süditalienischen
Bühne. Nur dank seiner Hilfe konnte sich sein Neffe und Lehnsherr,
Herzog
Roger Borsa (1085-1111), gegen seinen von der Thronfolge ausgeschlossenen
Halbbruder Bohemund I. durchsetzen.
Allerdings mußte er sich mit der Reduzierung des Herzogtums auf das
Gebiet des früheren Fürstentums Salerno abfinden. Der Graf
von Sizilien ließ sich seine Hilfe gut bezahlen:
Roger
Bursa mußte ihm die in seiner Hand befindlichen Teile
Kalabriens und Siziliens abtreten. 1096 versprach er Roger
I. die Hälfte Amalfis, wenn er ihm helfe, die Stadt, die
sich gegen seine Herrschaft erhoben hatte, zu unterwerfen. Die Belagerung
mußte jedoch aufgegeben werden, da Bohemund
und andere Normannen es vorzogen, am 1. Kreuzzug teilzunehmen. Als der
1098 volljährig gewordene Fürst Richard II. von Capua den Grafen
von Sizilien um Hilfe bat, sein väterliches Erbe antreten zu können,
verlangte Roger I. dafür das Anrecht
auf die Herrschaft über Neapel. Wo der Herzog von Apulien nicht in
der Lage war, Frieden zu stiften, griff der Graf von Sizilien ein. So schlichtete
Roger
einen Streit zwischen dem Grafen von Principato in Kampanien und der Abtei
SS. Trinita in Venosa im Nordosten der Basilicata, in der Robert
Guiscard und andere seiner Brüder begraben waren.
Nur an enge Verwandte gab Roger
I. Lehen aus: Syrakus an seinen unehelichen Sohn Jordan
und nach dessen Tod an seinen Neffen Tankred, den Sohn Wilhelms;
Ragusa an seinen Sohn Gottfried; Troina
an einen weiteren Sohn namens Malgerius;
Paterno, Butera und andere Orte an seinen Schwager Heinrich Del Vasto.
Großzügiger war Roger gegenüber
Klöstern und Kirchen. Ihre Grundherrschaften konnten ihm nicht gefährlich
werden. Bei der Verwaltung Kalabriens und Siziliens stützte er sich
auf normannische Landsleute wie Robert Borrell, Robert Avenal, Wilhelm
von Hauteville und Gosbert von Lucy; daneben auf lateinische Geistliche.
Seit den 80-er Jahren des 11. Jahrhunderts griff der Graf immer stärker
auf griechische Beamte aus der ehemals byzantinischen Verwaltung zurück.
Durch die Eroberung von Sizilien war Roger
I. von einem mittellosen Abenteurer zu einem der angesehensten
Fürsten Europas geworden. Könige hielten um die Hand seiner Töchter
an. Dabei spekulierten sie vor allem auf die Mitgift, die vom sprichwörtlich
reichen Grafen zu erwarten war. So etwa König
Philipp I. von Frankreich, der nach der unrechtmäßigen
Verstoßung seiner Gemahlin Berta (1092)
um die Hand von Rogers Tochter Emma
angehalten haben soll. Zwei Heiraten von Töchtern Rogers
mit Königen kam aber zustande. Als der 1087 zum deutschen König
gekrönte KONRAD, der Sohn HEINRICHS
IV., sich 1093 gegen seinen Vater erhob und in Mailand zum König
von Italien krönen ließ, rieten ihm Urban II. und Mathilde von
Canossa, eine Tochter Rogers I. zu
heiraten. So könne er das erlangen, was ihm bisher noch fehle, um
ein richtiger König zu sein: eine Gemahlin und Geld. 1095 fand die
Hochzeit mit Maximilla, so der vermutliche
Name der Braut, statt. KONRADS gegen
den Vater gerichteten Pläne scheiterten aber bald. Nach seinem Tode
(1101) kehrte die Grafentochter in den Süden zurück. Eine andere
Tochter Rogers, deren Namen unbekannt
ist, wurde 1097 mit König Koloman von Ungarn
(1095-1116) vermählt.
Für Malaterra war der Graf von Sizilien das Idealbild
eines Ritters: "Er war sehr schön, hochgewachsen, von gut proportionierter
Gestalt, äußerst redegewandt, klug im Entschluß, weitsichtig
in seinen Plänen, freundlich und leutselig zu allen, stark an Körperkraft,
im Kriegsdienst unbändig". Er heiratete dreimal. Von den beiden ersten
Frauen, den Normanninnen Judith von Evreux und
Eremburga
von Mortain, hatte der Graf mehr als 10 Kinder. Als er um die
50 war, vermählte er sich mit der kaum 15-jährigen Adelheid
del Vasto (1089/90). Zwei Schwestern Adelheidswurden
mit zwei Söhnen Rogers
verheiratet
bzw. verlobt: die eine mit dem trotz seiner unehelichen Geburt zunächst
als Nachfolger betrachteten Jordan,
die andere mit Gottfried, der jedoch
vor der Hochzeit starb. AdelheidsBruder
Heinrich bekam eine Tochter des Grafen zur Frau. Durch dieses komplexe
Heiratsbündnis verband Roger I.
seine Familie eng mit den ALERAMIDEN, einer mächtigen Adelsfamilie
aus N-Italien, die in Ligurien und Piemont beheimatet waren.
Aus der Ehe mit Adelheid
gingen zwei Söhne hervor,
Simon
und
Roger
II., und wahrscheinlich auch mindestens eine Tochter. Die junge
Frau des Grafen verstand es, die aus früheren Ehen geborenen Söhne
von der Erbfolge ausschließen zu lassen. Im
Juni 1101 starb
Roger
I. Er wurde in Mileto in Kalabrien beigesetzt. Dort hatte er
eine Benediktinerabtei gegründet, die zu seiner Grablege bestimmt
war. Seine Gemahlin ließ ihn in einem antiken römischen Marmorsarkophag
beisetzen, über den ein aus Porphyrstein errichteter Baldachin angebracht
wurde. Dies war ein Hinweis auf hohe Apirationen: Porphyr war eigentlich
dem Kaiser vorbehalten.
Bünemann, Richard: Seite 246
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"Robert Guiskard 1015-1085. Ein Normanne erobert Süditalien."
ROGERIUS
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* 1030/31, + 22.6.1101 Mileto
1072-1101 Graf von Sizilien und Kalabrien
Drei Ehen mit:
1) Judith, Tochter des Grafen Wilhelm von Evreux
2) Eremburga, Tochter des von Wilhelm dem Eroberer vertriebenen
Grafen von Mortain, Wilhelm Gerlenc
3) Adelasia, Tochter des Markgrafen Manfred von Savona
1077
2. oo Eremburga von Eu, Tochter des Grafen Robert
- um 1087 seine Cousine
1087
3. oo 1. Adelheid di Savona, Tochter des Markgrafen
Manfred
1072-16.4.1118
Kinder:
1. Ehe
Mathilde
- vor
1094
1. oo Robert Graf von Eu
- um 1093
verstoßen
1080
2. oo 2. Raimund IV. von St-Gilles Graf von Toulouse
um 1042-28.2.1105
Gottfried Graf von Ragusa
- vor 1120
Tochter
-
oo Hugo von Gircea
-
Adelisa
- vor 1096
oo Heinrich Graf von Monte S. Angelo
- um 1110
Emma
- um 1120
1. oo N.N. Graf von Clermont
-
1087
2. oo Rudolf von Montescaglioso
- um 1108
Jordan Graf von Syrakus
1067- 1091/92
2. Ehe
Gottfried der Aussätzige
- nach
1096
Maximilla (Konstanze)
- nach 1138
1095
oo KONRAD König des Deutschen Reiches
12.2.1074-27.7.1101
Mathilde
-
oo Rainulf Graf von Alife
-30.4.1139
Troja
Malgerius
- nach 1098
Mathilde
- vor
1094
oo Robert I. Graf von Eu
- 1089/93
Muriella
- nach
1119
oo Gosbert von Lucy
- nach 1110
Buzilla (Felicie)
- um
1102
1097
oo Koloman König von Ungarn
1065-3.2.1116
Flandina Gräfin von Paterno
-
vor 1094
oo Enrico Markgraf di Savona
- vor 1141
Judith Gräfin di Conversano
- um
1134
1110
oo Robert von Basunvilla Graf von Conversano
- um 1140
3. Ehe
Simon
1093-28.9.1105
Roger II.
22.10.1095-26.2.1154
Mathilde
- nach
1135
oo Rainulf Graf von Alife Herzog von Apulien
- 1139
Maximilla
-
oo Hildebrand VI. Aldobrandeschi
- 1137
Illegitim:
Jordan
-
1092
Literatur:
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Bünemann, Richard: Robert Guiskard 1015-1085.
Ein Normanne erobert Süditalien. Böhlau Verlag GmbH & Cie,
Köln 1997 Seite 3-280 - Die Staufer im Süden. Sizilien
und das Reich, hg. von Theo Kölzer, Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen
1996, Seite 51,115,188 - Horst, Eberhard: Friedrich der Staufer,
Claassen Verlag Düsseldorf 1989, Seite 15,50 - Houben, Hubert:
Roger II. von Sizilien. Herrscher zwischen Orient und Okzident, Primus
Verlag Darmstadt 1997, Seite 7,9,13,15-26,28,29,33, 35-37,39,41A,52A,82,132,
133,150,152,153,165,185,187,Tafel 1,2 - Lehmann, Johannes: Die Staufer.
Glanz und Elend eines deutschen Kaisergeschlechts, Gondrom Verlag Bindlach
1991, Seite 52,76,194 - Masson Georgina: Friedrich II. von Hohenstaufen,
Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbeck bei Hamburg 1991, Seite 12,32,79 -
Thiele,
Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen
Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und
Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer
Verlag 1994 Tafel 417 - Wies, Ernst W.: Friedrich II. von Hohenstaufen.
Messias oder Antichrist, Bechtle Esslingen 1998, Seite 18 -