Einziger den Vater überlebender Sohn des Herrn
Francesco I. Gattilusio von Lesbos und der Irene-Maria
von Byzanz, Tochter von Kaiser Andronikos
III.
Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 1139
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Die Gattilusio von Lesbos
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Nach Francescos Tod (1384) nahm seine einziger überlebender Sohn, Jacopo (+ 1403), den Namen Francesco II. an; er heiratete eine Tochter des Kaisers Johannes V. Palaiologos. Anfänglich von seinem Onkel Niccolo Gattilusio, dem Herrn von Aenos, unterstützt, regierte er seit 1387 allein. 1388 und 1391 beteiligte er sich an einer antitürkischen Flottenliga und nahm auf Lesbos Überlebende der verlorenen Schlacht von Nikopolis auf. Die enge Bindung an das byzantinische Kaiserhaus – 1397 wurde Francesco II. zum Schwiegervater Johannes‘ VII. – wird auch durch Münzprägung und Wappen der GATTILUSIO (Kreuz mit vierfachen B, dem Monogramm der PALAIOLOGEN) dokumentiert. Francesco II. begleitete 1403 Boucicaut bei seinen Orientfeldzügen. 1403 folgte sein älterer Sohn Jacopo.
Johannes schickte
sich jedoch nicht ein sein neues Exil. Schon wenige Wochen nach seiner
Ankunft auf Lemnos trat er in Kontakt zu seinem genuesischen Schwiegervater
Francesco II. Gattilusio, der über die weiter nordwestlich gelegene
Insel Lesbos gebot. Mitte September stachen die beiden mit einer Flotille
von sieben Schiffen in See, um Thessalonike mit Gewalt zu nehmen. Ob sie
die Stadt je erreicht haben, ist nicht bekannt.
oo N.N. von Byzanz, Tochter des Kaisers Johannes
V. von Byzanz
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Kinder:
Eugenia
um 1385/90 -1.6.1440
oo Johannes VII. Kaiser von Byzanz
1370-22.9.1480
Jacopo
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1428
Dorino I. Herr von Lesbos
-30.6.1455
Palamede Herr von Aenos
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1455
Literatur:
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Norwich John Julius: Byzanz. Der Aufstieg des
oströmischen Reiches. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf und München
1993 Band III Seite 419 -