Sohn des N.N.
Mayer Hans Eberhard: Seite 75
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“Die Geschichte der Kreuzzüge”
Nach der Gefangennahme König Balduins II. im April 1123 wählten die Barone Eustachius Garnier, den Herrn von Sidon und Caesarea zum Bailli (= Regent).
Runciman, Steven: Seite 378,395,403,430,469,471,472
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"Geschichte der Kreuzzüge"
1109
Tankred hatte sich noch kaum mit ihm vereinigte, als
die Abgesandten des Königs, Eustach Garnier und Pagan von Haifa,
bei ihnen eintrafen und beiden befahlen, am königlichen Hof vor Tripolis
zu erscheinen.
1112
Patriarch Arnulf war unzweifelhaft korrupt. Als seine
Nichte Emma eine günstige Ehe mit Eustach Garnier einging,
schenkte er ihr als Mitgift einen wertvollen Besitz in Jericho, der dem
heiligen Grab gehörte.
1110
Sidon wurde nach der Eroberung als Baronie dem
Eustach Garnier anvertraut, der bereits Statthalter von Cäsarea
war und bald darauf eine wohlbedachte Heirat mit Emma, der Nichte
des Patriarchen Arnulf, seine Stellung weiter befestigte.
1111
Der König leistete dem Hilferuf Tankreds Folge und
rief die gesamte Ritterschaft des fränkischen ostens auf, sich ihm
anzuschließen. Der Patriarch Gibelin und Hauptlehnsleute des Königreiches,
Eustach Garnier von Sidon und Walter von Hebron, zogen mit ihm aus.
1122
In Jerusalem traf zuerst ein Gerücht ein, der König
sei ums Leben gekommen. Der Patriarch berief den Kronrat zu einer Versammlung
nach Akkon. Als er zusammentrat, war die Wahrheit über die Gefangennahme
des Königs bekannt geworden. Der Rat wählte Eustach Garnier,
den Herrn von Cäsarea und Sidon, bis zur Befreiung des Königs
zum Konnetabel und Verweser des Königreichs.
1123
Joscelin berief den Kronrat ein und erzählte seine
Geschichte. Jetzt wurden mit eilfertiger Hilfe des Patriarchen Gormond
und des Konnetabels Eustach Truppen zusammengebracht, und mit dem
Wahren Kreuz an der Spitze zogen sie unter Joscelins Führung in Gewaltmärschen
nach Turbessel.
Im Mai 1123 kam ein großes ägyptisches Heer
aus Askalon hervor und rückte gegen Jaffa. Eustach Garnier
führte ihm unverzüglich das Heer von Jerusalem entgegen. Als
die Franken am 29. Mai mit den Ägyptern bei Ibelin zusammenstießen,
ergriff der Feind trotz seiner riesigen zahlenmäßigen Überlegenheit
die Flucht und überließ sein Feldlager den Christen zur Plünderung.
Es war dies Eustachs' letzte Tat. Er starb am 15. Juni. Seine
Witwe Emma, die reiche Nichte des Patriarchen Arnulf, folgte der
Gepflogenheit des Königreichs und nahm unverzüglich einen neuen
Gatten, und zwar Hugo von Le Puiset, den Grafen von Jaffa, damit ihre Länder
nicht ohne diensttüchtigen Lehnsmann blieben.
oo 1. Emma, Nichte des Patriarchen Arnulf
- nach 1130
Sie war die
Erbin riesiger Besitzungen.
Kinder:
Eustach II. Herr von Sidon
um 1110-
Die Brüder waren Zwillinge.
Walter I. Herr von Caesarea
um 1110-
Agnes
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oo Heinrich von Milly, Herr von Nablus
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Literatur:
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Mayer, Hans Eberhard: Geschichte der Kreuzzüge,
Verlag W. Kohlhammer GmbH 1995 Seite 75 -
Runciman, Steven: Geschichte der Kreuzzüge,
Sonderausgabe in 1 Band Verlag H.C. Beck München 1978, Seite 378,395,403,430,469,471,472,495
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