Sohn des Herrn Bertrand II. Embriaco von Gibelet
und der Beatrix von St. Symeon
Lexikon des Mittelalters: Band III Spalte 1877
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Embriaci (Embriac)
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Nach Bohemunds VII. Tod (+ 19.10.1287) schlossen die triolitanischen
Ritter jedoch eine Schwureinung (commune), als deren Führer
Barthelemy
de Gibelet, Sohn von Bertrand II., fungierte. Er bat die Genuesen
um Schutzherrschaft, schloß einen Vertrag mit Benedetto Zaccaria
und starb bei der Eroberung der Stadt Gibelet durch
Sultan
Qalawun (April 1289). Gibelet scheint bis etwa 1300 in
der Hand des Jean d'Antioche, eines Schwagers von Guy II. und
Vasallen der Mamluken, verblieben zu sein.
Bartholomäus Embriaco, der sich die Herrschaft
über Dschebail verschafft hatte, indem er seine Tochter Agnes
mit seinem jungen Vetter Peter, dem Sohn Guidos II., verheiratete,
gedachte die Grafschaft selbst an sich zu bringen. Er sandte eine Botschaft
nach Kairo, um ausfindig zu machen, ob Qalawun
ihn unterstützen würde, falls er sich selbst zum Grafen ausriefe.
Man fand seine ehrgeizigen Bestrebungen verdächtig, und die öffentliche
Meinung in Tripolis schwenkte zu Lucia herum.
Diese Vereinbarung Lucias gefiel weder den Venezianern
noch Bartholomäus Embriaco. Dieser stand bereits mit
Qalawun
in Verbindung; aber ob er war oder die Venezianer von Akkon, die jetzt
zwei Franken nach Kairo schickten, um den Sultan zuim Eingreifen aufzufordern,
läßt sich heute nicht mehr feststellen.
Beim Sturm auf Tripolis (26. April 1289) kam der Befehlshaber
der Tempelritter, Peter von Moncada zusammen mit Bartholomäus Embriaco
ums Leben.
oo Helvis von Alexandrette
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Kinder:
Agnes
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oo Peter I. Embriaco
- um 1298
Literatur:
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Runciman, Steven: Geschichte der Kreuzzüge,
Sonderausgabe in 1 Band Verlag H.C. Beck München 1978 Seite 1184-1185,1187
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