Sohn des Franz Acciaiuoli (+ 1420)
Babinger Franz: Seite 50,51
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"Mehmed der Eroberer. Weltenstürmer einer Zeitenwende."
Kaum hatte Konstantin
das Hexamilion durch einen Wall von fünf Bollwerken und einen tiefen
Graben gesichert, da wandte er sich im Verein mit seinem Bruder Thomas
gegen Nerio (Rainer) II. Acciaiuoli, den Herzog von Athen und
Lehnsmann des Osmanen-Herrschers. Er war im Frühjahr 1444 in Böotien
eingebrochen, hatte Theben und Livadia besetzt, von dort aus selbst Athen
bedroht und Nerio genötigt, seine Oberherrschaft anzuerkennen,
sich zur jährlichen Tributzahlung zu verpflichten und ihm Truppen
zu stellen. Von selbst versteht sich, daß Herzog Nerio II.,
dessen Herrschaft sich auf kaum mehr als Athen beschränkte, nur notgedrungen
Vasall und Verbündeter des Despoten von Sparta wurde, zumal der Ömer-Beg
mit seiner Streitmacht auf des Großherrn Geheiß Böotinen
und Attika überfallen, diese Landschaft verwüstet hatte und mit
reicher Beute beladen nach Norden zurückgekehrt war. Gleich nach der
Varnaer Schlacht hatte er sich beeilt, durch Gesandte die Verzeihung des
Sultans zu erlangen sich schleunigst erboten, in sein altes Lehsnverhältnis
zurückzukehren. Konstantin bestrafte
Nerios Abfall von der Sache der Griechen durch einen Kriegszug nach
Athen, das er besetzte.
Unbehimdert zog Sultan Murad
II. in Theben ein, wo sich sein Lehnsmann Nerio II. mit
seinen Mannen zuihm gesellte.
Norwich John Julius: Band III Seite 456
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"Byzanz. Der Aufstieg des oströmischen Reiches."
In Albanien hatte Georg Kastriotes, der berühmte Skanderbeg, sich auf der Festung Kroia verschanzt und gleichfalls das Banner der Revolte aufgepflanzt, und in der Morea Despot Konstantin Palaiologos, der über den Golf von Korinth gesetzt, in kurzer Zeit Athen und Theben erobert und den dortigen Herzog Nerio II. Acciajuoli gezwungen, den Tribut ihm zu zahlen, den er zuvor dem Sultan als dessen Vasall hatte entrichten müssen.
Runciman Steven: Seite 54
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"Die Eroberung von Konstantinopel 1453"
Ermutigt von der Nachricht von Hunyadis Erfolg in Serbien,
zog Konstantin 1444 mit seinem fähigsten
Feldherrn Johannes Kantakuzenos von Korinth nach Norden, setzte bei Patras
über die Meerenge und drang nach Phokis ein. Bald war ganz Griechenland
bis zum Pindosgebirge in seiner Macht, mit Ausnahme der Akropolis von Athen,
dessen Herzog Nerio II. sich dort angstschlotternd festklammerte
und die Türken um Hilfe anrief. Unglücklicherweise waren die
Türken sehr bald in der Lage, ihm zu helfen. Im Jahr 1446 führte
SultanMurad
selbst ein Heer nach Griechenland.
Konstantin zog sich auf den Hexamilion zurück, den er neu
befestigt hatte. Doch
Murad hatte schwere
Geschütze mitgebracht. Nach vierzehntägiger Beschießung
durchbrachen seine Truppen die Wälle. Konstantin
und Thomas konnten mit knapper Not
noch gerade entfliehen. Die Schäden, die das Despotat erlitten hatte,
und die Verluste an Menschenleben waren gewaltig.
oo Clara Giorgio
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Regentin 1451-1455
Kinder:
Franz I.
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Literatur:
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Babinger Franz: Mehmed der Eroberer. Weltenstürmer
einer Zeitenwende. R. Piper GmbH&Co. KG, München 1987 Seite 50,51
- Norwich John Julius: Byzanz. Der Aufstieg des oströmischen
Reiches. Econ Verlag GmbH, Düsseldorf und München 1993 Band III
Seite 456 - Runciman Steven: Die Eroberung von Konstantinopel 1453
C.H. Beck'sche Verlagsbuchhandlung München 1966 Seite 54 -