4. und jüngster Sohn des Kaisers
Johannes
II. Komnenos von Byzanz und der
Irene
von Ungarn, Tochter von König
Ladislaus I.
Lexikon des Mittelalters: Band VI Spalte 209
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Manuel I. Komnenos, byzantinischer Kaiser (am 31. März
1143 bei Anazarbos zum Kaiser
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ausgerufen, am 28. November in Konstantinopel gekrönt)
* 28. November 1118, † 24.
September 1180
4. Sohn des Johannes II. Komnenos
1. oo 6. (oder 12.) Janaur 1146 Bertha von Sulzbach (in Byzanz Eirene)
2. oo 25. Dezember 1161 Maria, Tochter des Raimund von Poitiers, Fürst von Antiochia
Kinder:
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Von 1.:
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Maria (1152-1182, oo 1163 Bela III.-Alexios von Ungarn)
Anna (1156-1160)
Von 2.:
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Alexios II.
Manuel I. Komnenos
gehörte zu den glänzendsten und bedeutendsten Herrschern des
Byzantinischen Reiches. Kunst, Kultur und höfisches Leben erreichten
einen Höhepunkt wie unter Konstantin VII.
In seinen politischen Intentionen griff er auf
Basileios II. und sogar Justinian
zurück, ohne dabei den Veränderungen in der gesamtpolitischen
Lage Rechnung zu tragen. Sein Versuch einer Rückgewinnung des byzantinischen
Italien scheiterte (1158). Der Plan einer Vereinigung des byzantinischen
und ungarischen Reiches kam nicht zustande, während er die serbischen
Fürsten unter seine Oberhoheit brachte. Im Osten gewann er große
Teile Kilikiens zurück und unterwarf das Fürstentum Antiochia.
Den venezianischen Einfluß suchte er durch Gewaltmaßnahmen
und durch Vereinbarungen mit Pisa und Genua zurückzudrängen.
Seine Westpolitik scheiterte andem machtvollen Auftreten Kaiser
FRIEDRICHS I. Ein Bündnis mit König
Ludwig VII. von Frankreich kam
durch den Tod des Kaisers nicht mehr zum Tragen. Im Osten schließlich
hatte die Niederlage in der Schlacht von Myriokephalon (1176) gegen die
Seldschuken die früheren Erfolge wieder zunichte gamcht. Unter Manuel
I. Komnenos steht das Byzantinische Reich letztmals im Zentrum
einer gesamteuropäschen Politik, die auch die russischen Teilfürstentümer
einschließt. Eine geschickte Heiratspolitik unter Einbeziehung des
großen Verwandtenkreises dient dem Zusamenhalt des Reiches. Trotz
der hohen Militärausgaben bringt (entgegen einer verbreiteten Meinung)
seine Regierungszeit auch eine wirtschaftliche Blüte, die unter den
Nachfolgern rasch zerfällt.
Verteidigte das Byzantinische Reich erfolgreich gegen
die Normannen (1147) und Kreuzfahrerstaaten; gewann die Lehnshoheit über
Serbien und das Magyarenreich. Sein Versuch, FRIEDRICH
BARBAROSSA mit Hilfe des Papstes aus Italien zu verdrängen,
um das Oströmische und Weströmische Reich wieder zu einen, scheiterte.
1176 wurde Manuel I. Komnenos von den
Seldschuken bei Myriokephalon entscheidend geschlagen.
MANUEL I. KOMNENOS
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* 1118, † 1180
Manuel I. war der Lieblings-Sohn seines Vaters und wurde nach der Verdrängung aller älteren Brüder Kaiser [Richtigstellung: Beim Tode seines Vaters lebte nur noch sein Bruder Isaak.]. Byzanz lebte durch den Höhepunkt ritterlich-westlichen Kultureinflusses und war ein Verehrer dieser Lebensart. Er schloß 1147 im Rahmen des 2. Kreuzzuges ein Bündnis mit seinem Schwager KONRAD III., stritt jahrelang mit den Normannen und eroberte nach der Seeschlacht am Kap Malea 1149 Korfu zurück. Er besetzte 1155-1158 Apulien, wurde dort völlig besiegt und verzichtete im Frieden auf Apulien. Korfu und Durazzo und verbündete sich mit ihnen gegen den staufischen Imperialismus. Manuel I. erstrebte die volle Wiederherstellung des Römischen Reiches, verschliß dabei die Kräfte von Byzanz und schloß Bündnisse mit Ungarn und Venedig, sicherte letztmals die byzantinische Hoheit über Serbien, griff in die ungarischen Thronwirren ein und adoptierte im Rahmen einer Reichsvereinigung den Schwiegersohn. Er behauptetet Dalmatien und Bosnien, geriet damit gegen das stärker werdende Venedig, von dessen Fesseln er sich zu befreien suchte. Er führte 1170-1175 Krieg gegen dieses und die Normannen und mußte alle Handelsprivilegien erneuern und erweitern. Manuel I. war auch nach Osten hin zuerst erfolgreich und Sultan Alp Arslan II. von Konya, Kleinarmenien und Antiochia wurden Vasallen, die Heeresfolge leisten mußten. Er unterstützte in Italien die lombardischen Städte gegen Kaiser FRIEDRICH BARBAROSSA, wurde 1175 offensiv gegen die Rumseldschuken von Konya und wurde am 17.9.1176 bei Myriokephalon vernichtend besiegt, was das Ende der byzantinischen Großmacht bedeutete.
1146
oo BERTHA-IRENE
VON SULZBACH-BABENBERG, Tochter des Grafen Berengar II.
† 1158
1161
oo MARIA
VON POITIERS-ANTIOCHIA, Tochter des Fürsten Raimund I.
† 1182 ermordet
1180-1182 mit dem Geliebten, Prinz Alexios,
Mit-Regentin
Mayer Hans Eberhard: Seite 83,92,94,95,97,98,106,107,109,111,113
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"Geschichte der Kreuzzüge"
Obgleich die 9-jährige Konstanze von Antiochia
Raimund von Poitiers versprochen war, bot ihre Mutter
Alice jetzt die Hand ihrer Tochter dem
byzantinischen Prinzen
Manuel an. Der Plan, der eine byzantinische Herrschaft in Antiochia
vorausahnen ließ, war aber nicht durchführbar.
Der Weg über Byzanz empfahl sich für König
KONRAD III. um so mehr, als durch die Heirat seiner Schwägerin
Berta
von Sulzbach mit Kaiser
Manuel I. Komnenos
eine feste Allianz mit dem byzantinischen
Reich zustandegekommen war und Manuel
zudem
in Kleinasien beachtliche Erfolge gegen die Seldschuken errungen hatte.
Kaiser
Manuel war wenig begeistert über das, was auf ihn zukam.
Er hatte die Allianz mit dem Reich ja hauptsächlich zur Ausschaltung
Rogers II. von Sizilien gegründet. Als KONRAD
III. im September 1147 vor Konstantinopel anlangte, kam es nicht
einmal zu einer Begegnung beider Herrscher. Manuel
war
erbittert, weil ihn die Ankunft der Kreuzfahrerheere seiner Bewegungsfreiheit
beraubte und ihn in seiner Hauptstadt festhielt, während
Roger
II. von Sizilien die Gelegenheit benutzte, um im Herbst 1147
Korfu zu plündern und in Theben und Korinth die Zentren der byzantinischen
Seidenindustrie zu vernichten. Erst zwei Jahre später konnte ihn Manuel
mit venezianischer Hilfe aus dem Reich vertreiben. KONRAD
seinerseits legte sich Zurückhaltung auf, weil
Manuel einen Sicherheitseid forderte. Das Drängen
Manuels, noch mehr aber das Nahen der Franzosen bewog KONRAD,
nach Kleinasien überzusetzen. Am 4. Oktober 1147 war das französische
Heer nach Konstantinopel gelangt, in dem es eine starke antibyzantinische
Partei unter der Führung des Bischofs Gottfried von Langres gab,
die den Sturm auf Konstantinopel forderte. Der Übergang über
die Meerenge zog sich in die Länge, bis Manuel
schließlich Gerüchte über eine Sieg der Deutschen in Kleinasien
ausstreuen ließ. Doch weigerte sich Manuel
nun, für Führer und Lebensmittel zu sorgen, solange die Frage
der Beziehungen der Kreuzfahrer zum byzantinischen Reich ungeklärt
sei. Die französischen Barone mußten sich schließlich
zur Leistung des Lehnseides bequemen, während Ludwig
versprach, dem Kaiser keine Städte wegzunehmen, die seiner Jurisdiktion
unterstünden. Dafür stellte Manuel
nun zwar Führer, konnte im übrigen den Kreuzzug seines Vertrages
mit dem Seldschuken-Sultan halber aber nur lau unterstützen, was die
antigriechische Stimmung im Heer noch schürte.
Nach seinem Scheitern im Heiligen Land, das er am 8.
September 1148 verließ, begab sich KONRAD
III. nach Thessalonike, wo er vor seiner Rückkehr nach
Deutschland, etwa im Oktober 1148 einen Vertrag mit
Manuel Komnenos schloß, der der Wiederaufnahme ihrer antinormannischen
Allianz aus der Zeit vor dem 2. Kreuzzug diente.
Das Verhalten Rainalds von Chatillon (1156 Plünderung
der byzantinischen Insel Zypern) veranlaßte den König von Jerusalem
ein Jahr später zu einer engeren Anlehnung an Byzanz. Die Verhandlungen
führten im September 1158 zu der glanzvollen Hochzeit
Balduins III. mit Theodora,
der blutjungen Nichte des byzantinischen Kaisers, deren reiche Mitgift
den König auch fürs erste aus seinen finanziellen Verlegenheiten
befreite. Die politischen Abmachungen gingen offenbar dahin, dass Kaiser
Manuel sich zum Kampf gegen Nur ad-Din
bereit erklärte, wogegen Balduin
seine Zustimmung zur Demütigung Rainalds von Antiochia erteilte.
Im Herbst 1158 brach Manuel mit seinem
Heer auf. Die kilikischen Armenier wurden vollständig überrascht,
und Fürst Toros, der an der Expedition
gegen Zypern beteiligt war, konnte kaum noch rechtzeitig in die Berge fliehen.
Rainald wartete die Ankunft des ihm weit überlegenen Byzantiners
gar nicht erst ab, sondern zog ihm gnadesuchend nach Mamistra in Kleinarmenien
entgegen, warf sich barfuß und barhäuptig dem Kaiser zu Füßen
und versprach, die Zitadelle von Antiochia zu übergeben und einen
griechischen Patriarchen einzusetzen. Bald darauf traf Manuel
erstmals mit
Balduin III. zusammen.
Auch er erlag dem Charme des Königs, dessen diplomatisches Geschick
nicht nur die Versöhnung Manuels
mit
dem Armenier
Toros, sondern
auch einen stillschweigenden Verzicht des Byzantiners auf einen orthodoxen
Patriarchen in Antiochia erreichte. Am 12. April 1159 zog Manuel
in großem Triumphzug in Antiochia ein. Acht Tage später verließ
er die Stadt, aber nicht um Aleppo zu bekriegen, wie die Franken gehofft
hatten, sondern nur um einen Waffenstillstand mit Nur ad-Din abzuschließen.
Das Abkommen, ein glanzvolles Zeugnis überlegener byzantinischer Staatskunst,
hatte Vorteile für alle Beteiligten, selbst für die Franken,
die sich verraten glaubten. Nur ad-Din entging der unmittelbaren
Bedrohung durch Manuel; Manuel
gewann
seine Unterstützung für einen Feldzug gegen die anatolischen
Seldschuken, die ihm gefährlicher waren; überdies hatte der Kaiser
in Kilikien die gesteckten Kriegsziele völlig erreicht und im christlichen
Nord-Syrien eine fast 20 Jahre währende byzantinische Präponderanz
begründet, wenn auch in Antiochia keine byzantinische Verwaltung eingerichtete
wurde. Zur Aufrechterhaltung dieses diskreten byzantinischen Einflusses
bedurfte es aber eines ständigen Drucks durch Nur ad-Din auf
Antiochia, damit sich dessen Politik an dem byzantinischen Schutzherrn
orientierte.
Manuel schuf also ein
kompliziertes Gleichgewichtssystem, das aber nur funktionierte, wenn Nur
ad-Din die Kreuzfahrerstaaten nicht auslöschte. Manuel
hatte
bewiesen, dass er im Notfall energisch für die Franken eintreten konnte,
und in dieser für Nur ad-Din bestimmten Lehre des kaiserlichen
Feldzuges lag der fränkische Vorteil. Ohne wirklichen Einsatz von
Menschenleben brachte Manuel einen
neuen Status quo in Nord-Syrien zuwege, der bis 1176 andauern sollte.
Nach der Gefangennahme des Fürsten Rainald wandten
sich Barone nicht an ihren neuen Oberherrn, sondern an
König Balduin
III. und dieser setzte gegen die Ansprüche der Fürstin
Konstanze den wieder zurückgekehrten Patriarchen Amalrich
ein. Das Arrangement gefiel weder Konstanze noch dem byzantinischen
Kaiser Manuel. Dieser verhandelte
damals, nachdem seine erste Gemahlin Berta von
Sulzbach 1159 gestorben war, gerade über eine neue Ehe.
Da Balduin den byzantinischen Einfluß
in Antiochia nicht noch verstärken wollte, schlug er dem Kaiser Melisendis
von Tripolis vor, aber nach einjährigem Zögern entschied
sich Manuel für Maria
von Antiochia, die Tochter Konstanzes, die sich bei Manuel
über die Regelung der antiocheischen Frage beschwert hatte. Balduin
III., für den das Bündnis mit Byzanz jetzt so lebenswichtig
war wie früher die Allianz mit Damaskus, konnte diesem Wunsch nichts
entgegensetzen, obwohl er daraus weitere byzantinische Ansprüche auf
Antiochia befürchten mußte.
Es ist wahrscheinlich, dass die Eheschließung mit
der Byzantinerin Theodora auch
unter dem ägyptischen Aspekt gesehen werden muß, denn ganz sicher
verhandelte Balduin III. 1159 mit Kaiser
Manuel über die Eroberung
Ägyptens.
Seine Großnichte Maria
Komnena heiratete König
Amalrich I. von Jerusalem, während Bohemund III. von
Antiochia schon 1165 die Nichte Manuels,
Theodora, Tochter des Sebastokratores
Johannes, geheiratet hatte.
König Amalrich
war noch 1171 zu einem glanzvollen Besuch in Konstantinopel gewesen. Ob
er damals ene Art Lehnsabhängigkeit von Manuel
anerkannte ist nicht klar, aber durch aus möglich.
Im Jahre 1176 wurde Manuel Komnenos
von den anatolischen Seldschuken bei Myriokephalon in Phrygien vernichtend
geschlagen. Die Niederlage ließ sehr bald auch die ökonomische
Überanstrengung sichtbar werden, die allein Manuels
glanzvolle Außenpolitik ermöglicht hatte. Ohne Übertreibung
darf man sagen, dass die Schlacht bei Myriokephalon, in ihren Folgen nur
derjenigen von Mantzikert von 1071 vergleichbar, das Schicksal des Ostens
entschied. Anatolien war endgültig an die Seldschuken verloren, die
byzantinische Positionen Kilikien und Syrien völlig untergraben und
das kunstvolle Gleichgewichtssystem Manuels
dahin.
Pernoud Regine: Seite 109-111
*************
"Frauen zur Zeit der Kreuzzüge"
Da Kaiser
Manuel Komnenos im Laufe des Sommers 1160 seine Frau
Bertha von Sulzbach, eine deutsche
Prinzessin, verloren hatte, schickte er seinen Neffen zum König
von Jerusalem, um ihn um die Hand einer fränkischen Prinzessin bitten
zu lassen. Balduin antwortete prompt
auf dieses ehrenvolle Ansuchen, indem er seine Kusine, die junge
Melisende,
Tochter des Gräfin
Hodierna von Tripolis, vorschlug. Es wurde schleunigst eine
prächtige Aussteuer für sie zusammengestellt. "Die junge Frau
wurde mit kostbarem Geschmeide und erlesenen Kleidern ausstaffiert. Der
König höchstpersönlich und alle Mitglieder seiner Familie
trugen bereitwillig das Ihre dazu bei. Sie erhielt Mengen an Kleidern,
wertvolle seidene Stoffe und vieles mehr; sie suchten viele scharlachrote
und blau-grüne Kleider für sie aus, grüne und braune; sie
ließen goldene Diademe mit Edelsteinen anfertigen, Gürtel, Halsketten,
Spangen und Ringe und auch eine Art von Schmuck, den die Damen um den Hald
und an den Ohren tragen, alles sehr üppig und teuer. Sie schafften
viele goldene und silberne Gefäße heran, Geschirr, Kessel, Pfannen
und Küchengerät in allen Größen, und aus feinstem
Silber, ganz zu schweigen von den Sätteln aus Leder, der Bettwäsche
und den prächtigen Decken; es war viel zuviel und viel zu teuer."
Ihr Bruder, Graf Raimund III. von Tripolis, ließ 12
Galeeren bauen und "prächtig schmücken, denn er beabsichtigte,
seine Schwester mit einer dieser Galeeren nach Konstantinopel zu
begleiten".
Allgemeine Bestürzung machte sich breit, als Manuel
Komnenos, nachdem er zunächst den Hochzeitstermin verschoben
hatte, mitteilen ließ, er habe eine andere Wahl getroffen: Er hatte
sich für Maria von Antiochia entschieden,
die Tochter Konstanzes und Raimunds von Poitiers und Schwester
Bohemunds III. Sie war damals ungefähr 14 oder 15 Jahre alt. "Sie
war schön", schreibt ein byzantinischer Chronist, "mehr als schön;
in dem Maße schön und von so außerordentlicher Anmut,
dass im Vergleich zu ihr alles pure Legende ist, was man sich von Aphrodite
mit dem lieblichen Lächeln erzählt, von Juno mit den weißen
Armen, von Helena mit dem zarten Hals und den reizenden Füßen
und von allen schönen Frauen, die in der Antike wegen ihrer Schönheit
als Göttinnen verehrt wurden."
Es hatte sich in der Tat herausgestellt, dass Manuel
zur
gleichen Zeit, als er Unterhändler an den Hof in Jerusalem schickte,
einen weiteren Boten nach Antiochia entsandt hatte, um die Fürstin
Konstanze um die Hand ihrer Tochter Maria
zu bitten; diese Art von Verhandlungsstrategie scheint in der byzantinischen
Diplomatie üblich gewesen zu sein.
Was tun? Raimund III. von Tripolis war sehr erbost
über die Absage des Kaisers, besonders aber über die Demütigung
seiner jüngeren Schwester, doch der vernünftigere Balduin
gab
wohl oder übel seine Zustimmung. "Er war nicht glücklich über
das Verhalten des Kaisers in dieser Angelegenheit, aber weil die Prinzessin
[Maria von Antiochia] auch seine
Kusine war und keinen Vater mehr hatte, wollte er dieser glänzenden
Vermählung mit dem Kaiser nicht im Wege stehen."
In aller Eile wurde für
Maria eine Mitgift bereitgestellt und eine Aussteuer beschafft,
so dass sie in St. Simeon, dem Hafen von Antiochia, ein Schiff besteigen
und kurz danach, am 25. Dezember 1161, Manuel
Komnenos heiraten konnte.
1. oo Irene (Bertha) von Sulzbach, Tochter des
Grafen Berengars II.
um1115 † 1158/60
25.9.1161
2. oo Xenia-Maria von Antiochia, Tochter des Fürsten
Raimunds I.
1145 † 27.8.1182 ermordet
Kinder:
1. Ehe
Maria
1151 † 1183
ermordet
1165-1169
1. oo Bela III. König von Ungarn
um 1148 † 23.4.1196
1179
2. oo Rainer Markgraf von Montferrat
1162 † 1183 ermordet
Anna
1156 † 1160
2. Ehe
Alexios II. Komnenos
10.9.1167 † 24.9.1183
ermordet
Illegitim
Alexios
†
1188
Literatur: Michael
Borgolte
-----------
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